Die Lokführergewerkschaft GDL darf im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn nun auch zu unbefristeten Streiks aufrufen. In einer Urabstimmung sprachen sich rund 97 Prozent der abstimmenden Mitglieder dafür aus, wie die GDL am Dienstag in Frankfurt am Main mitteilte, wie der Focus am Dienstag mitteilt.
Nach einer Urabstimmung müssen Streiks prinzipiell nicht mehr zeitlich begrenzt werden. “Wir sind so verantwortungsbewusst, dass wir nicht auf ewige Zeiten streiken werden”, sagte Weselsky aber kürzlich. Bei weiteren 24-Stunden-Streiks bleibe es aber eben auch nicht, betonte der Dresdner. Der bisher längste GDL-Streik bei der Bahn fand mit 127 Stunden (5 Tage plus 7 Stunden) im Personenverkehr und 138 Streikstunden (5 Tage plus 18 Stunden) im Güterverkehr im Mai 2015 statt.
Die Gewerkschaft hatte zuletzt versprochen, bis einschließlich 7. Januar nicht zu Arbeitskämpfen aufzurufen – danach haben Weselsky und seine Mitglieder durch das Votum aber die Möglichkeit, auch tagelang die Bahn zu bestreiken. “Das, was jetzt kommt, wird kräftiger, wird länger, wird härter für die Kunden”, kündigte der Gewerkschaftschef an im Vergleich zu den bisherigen Warnstreiks an.
Diesmal zeichnet sich laut Tagesspiegel ein besonders langer Konflikt ab, der bereits seit Anfang November andauert. Denn in der zentralen Streitfrage gibt es weder bei Deutscher Bahn noch GDL Bewegung. Weselsky fordert neben einer Lohnerhöhung und einer Inflationsausgleichsprämie, dass die Arbeitszeit für Schichtarbeiter ohne Gehaltseinbußen von 38 auf 35 Stunden pro Woche reduziert wird.
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