Russlands Außenminister Sergei Lawrow und sein türkischer Amtskollege Hakan Fidan haben telefonisch über die Lage in Syrien gesprochen. Dies teilt das russische Außenministerium mit:
“Während des Gesprächs tauschten sie ihre Ansichten über die Entwicklung der Situation in und um Syrien aus. Die Notwendigkeit der bedingungslosen Achtung der Souveränität, der Einheit und der territorialen Integrität der Arabischen Republik Syrien wurde bekräftigt.”
Außerdem “betonten die Minister, wie wichtig es ist, die Bemühungen aller externen Akteure zu bündeln, die in der Lage sind, tatsächlich zu einer umfassenden Lösung der Situation in Syrien beizutragen, und zwar auf der Grundlage der Gewährleistung der legitimen Rechte aller syrischen Bürger unabhängig von ihren politischen Ansichten und ihrer ethnisch-konfessionellen Zugehörigkeit”, so das russische Außenministerium.
Bei dem Gespräch “wurde auch eine Reihe von Themen der bilateralen Agenda angesprochen”.
“Die Minister vereinbarten, in der Syrien-Frage und anderen aktuellen regionalen und internationalen Themen in engem Kontakt zu bleiben.”
Zugleich heißt es in dem Bericht, dass “die russische Seite erneut ihr Beileid im Zusammenhang mit den tragischen Ereignissen in einem Skigebiet in der Provinz Bolu zum Ausdruck gebracht hat, bei denen eine große Zahl von Menschen ums Leben gekommen oder verletzt worden sind”.
Ende November 2024 unternahmen bewaffnete oppositionelle Islamisten eine Großoffensive gegen die Stellungen der syrischen Armee. Am 8. Dezember drangen sie in Damaskus ein, Baschar al-Assad trat als Präsident Syriens zurück und verließ das Land. Am 10. Dezember gab Mohammed al-Baschir, der die sogenannte “Regierung zur Rettung Syriens” in der Provinz Idlib geleitet hatte, seine Ernennung zum Chef des syrischen Übergangskabinetts bekannt, das bis zum 1. März 2025 bestehen soll.
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