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10.11.2022 21:29 Uhr
21:29 Uhr
Spanien übergibt der Ukraine zwei HAWK-Flugabwehrsysteme
Die spanische Regierung wird der Ukraine zwei weitere Flugabwehrsysteme vom Typ MIM-23 HAWK zusätzlich zu den vier bereits gelieferten übergeben. Dies erklärte nach Angaben der Zeitung El Financiero Verteidigungsministerin Margarita Robles. Die Übergabe sei auf Bitten der NATO erfolgt, erklärte Robles.
Zusätzlich hatte Spaniens Verteidigungsministerium in einer Presseerklärung berichtet, dass 64 ukrainische Militärs in der kommenden Woche ihre Ausbildung in Toledo beginnen werden. Gegenwärtig werden in der Stadt Almería 21 ukrainische Artilleristen ausgebildet. Im Rahmen der EU-Mission zur Ausbildung ukrainischer Soldaten hatte sich Spanien zuvor bereit erklärt, 400 Militärs zu trainieren.
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20:36 Uhr
Puschilin: Russische Streitkräfte befreien Pawlowka
Das Dorf Pawlowka in der Donezker Volksrepublik ist beinahe vollständig befreit worden. Bei einer Auszeichnungszeremonie für Mitarbeiter des Innenministeriums erklärte das amtierende Oberhaupt der DVR Denis Puschilin hierzu:
“Heute gibt es einen Erfolg, und zwar die Befreiung der Ortschaft Pawlowka. Man kann jetzt schon sagen, dass sie praktisch zu 90 Prozent vom Nazipack gesäubert und befreit ist.”
Puschilin hob die Leistung der Truppen hervor und berichtete, dass eine russische Flagge über Pawlowka gehisst worden war. Zuvor hatte der DVR-Chef erklärt, dass die Einnahme des Dorfes ein weiteres Vordringen und die Befreiung der nahe gelegenen Stadt Ugledar ermöglichen werde.
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20:01 Uhr
Niederlande werden Ukraine 100 Millionen Euro zum Ankauf von Waffen bereitstellen
Die Niederlande werden dem neu eingerichteten Internationalen Fonds zur Unterstützung der Ukraine 100 Millionen Euro zukommen lassen. Dies kündete die Verteidigungsministerin des Landes Kajsa Ollongren auf dem Treffen der Mitgliedsstaaten der Joint Expeditionary Force in Edinburgh an. Das niederländische Verteidigungsministerium erklärte hierzu:
“Diese Mittel werden für die Finanzierung von Militärtechnik für die Ukraine verwendet.”
Dabei werde das Kriegsgeräte direkt bei der Industrie eingekauft, damit es die Ukraine schneller erreiche, so die Meldung. Wie das Ministerium weiter meldete, nehmen an dieser Initiative auch Großbritannien, Dänemark und Norwegen teil.
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19:28 Uhr
Ukrainische Truppen beschießen Lissitschansk
Die Stadt Lissitschansk in der Lugansker Volkrepublik ist vom ukrainischen Militär unter Beschuss genommen worden. Die Vertretung der LVR beim Gemeinsamen Zentrum für Kontrolle und Koordination meldete diesbezüglich auf ihrem offiziellen Telegram-Kanal:
“Seitens der bewaffneten Verbände der Ukraine wurde ein Beschuss festgestellt: um 15:50 auf die Stadt Lissitschansk unter Einsatz von Mehrfachraketenwerfern (sieben Raketen).”
Die Behörde fügte hinzu, dass Angaben zu Zerstörungen und Verletzten derzeit noch ermittelt werden.
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18:51 Uhr
Menschenrechtler der DVR übergeben Beweise für Folteranwendung durch Ukraine dem Internationalen Strafgerichtshof
Die gesellschaftliche Organisation “Gerechte Verteidigung” aus der Donezker Volksrepublik hat dem Internationalen Strafgerichtshof Akten von 90 ehemaligen Kriegsgefangenen übergeben, die von der Ukraine gefoltert wurden. Der Leiter der Organisation Witali Galachow erklärte diesbezüglich der Nachrichtenagentur TASS:
“Ich habe Materialien für 90 Personen gesammelt, die in der ukrainischen Gefangenschaft von Folter betroffen wurden. Unter ihnen befinden sich auch Militärangehörige, die damals Milizionäre waren. Doch die meisten sind Zivilisten.”
Wie die Nachrichtenagentur unter Verweis auf Angaben der Betroffenen weiter berichtete, wurden den gefangenen Bewohner der DVR unter anderem unbekannte medizinische Mittel verabreicht, durch Prügel, Stromschläge und Verlegungen in Kühlkammer gefoltert. Angehörige des neonazistischen Asow-Bataillons könnten jederzeit in die Zellen kommen und alle Insassen grundlos verprügeln. Unter den Festgenommenen befanden sich auch Frauen.
Im April hatte Galachow berichtet, dass seine Organisation seit dem Jahr 2015 über 3.000 Beweisakten über ukrainische Kriegsverbrechen im Donbass an den Internationalen Strafgerichtshof weitergeleitet habe. Weitere 6.000 Klagen seien beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte eingereicht worden. Eine Reaktion der europäischen Justiz sei bisher gänzlich ausgeblieben.
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18:16 Uhr
Wegen “Filtration”: Ukraine wird keine Journalisten in “befreite” Ortschaften lassen
Die Ukraine wird vorerst keine Journalisten oder Delegationen in die von Kiews Militär “befreiten” Ortschaften des Gebiets Cherson lassen. Dies erklärte der Gouverneur des ukrainischen Gebiets Nikolajew Witali Kim. In einer auf seinem Telegram-Kanal veröffentlichten Ansprache sagte er:
“Dort ist es gefährlich, es muss eine Filtration durchgeführt werden.”
Das exklusive Recht, Videos aufzunehmen, habe nur das ukrainische Militär, fügte Kim hinzu. Menschen, die die Stadt Snigirjowka oder andere Ortschaften verlassen hätten, sollten sich mit der Rückkehr “nicht beeilen”.
Mehr zum Thema – Kiew nimmt grausam Rache: “Filtration” und Repressionen in den zurückeroberten Gebieten
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17:34 Uhr
Litauen will Mehrfachraketenwerfer aus USA kaufen
Litauen rüstet vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs weiter auf: Das baltische EU- und NATO-Land will aus den USA Mehrfachraketenwerfer vom Typ HIMARS beziehen. Wie das Verteidigungsministerium in Vilnius am Donnerstag mitteilt, habe das US-Außenministerium dem geplanten Kauf zugestimmt. Demnach will Litauen für etwa 495 Millionen US-Dollar (rund 493 Millionen Euro) insgesamt acht Raketensysteme mit Munition und Ausrüstung erwerben. Der Kaufvertrag soll noch in diesem Jahr unterzeichnet werden.
The U.S. State Department ???????? has approved the sale of M142 High Mobility Artillery Rocket System (HIMARS) and related equipment to Lithuania ???????? for an estimated $495 million. Thank you ????????! #StrongerTogetherpic.twitter.com/ljAMpFsaHI
— Arvydas Anušauskas (@a_anusauskas) November 10, 2022
Nach Angaben des litauischen Verteidigungsministers Arvydas Anušauskas sollen die Raketensysteme erst im Jahr 2025 oder 2026 geliefert werden. Daher werde der Kauf keinen Einfluss auf weitere Waffenlieferungen an die Ukraine haben.
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16:59 Uhr
Behörden von Cherson: Es ist immer noch möglich, das rechte Ufer des Dnepr zu verlassen
Es ist für die Zivilbevölkerung immer noch möglich, das rechte Dnepr-Ufer des Gebietes Cherson zu verlassen. Dies teilte die stellvertretende Leiterin der Gebietsverwaltung von Cherson Jekaterina Gubarjowa RIA Nowosti mit. Es sei jedoch nur auf private Weise möglich, denn:
“Alle Aktivitäten im Zusammenhang mit der organisierten Abreise wurden eingestellt, und es gibt keine Pläne, sie wiederaufzunehmen.”
Gleichzeitig sei der Zugang zum rechten Dnepr-Ufer des Gebietes aus Sicherheitsgründen gesperrt worden.
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16:20 Uhr
New York Times: USA und Europa halten Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew für unwahrscheinlich
Europa und die USA halten ernsthafte Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine in kurzfristiger Perspektive für unwahrscheinlich. Dies berichtete die Zeitung New York Times unter Verweis auf ungenannte europäische und US-amerikanische Beamte.
Nach Einschätzungen der Quellen der Zeitung seien sowohl Russland als auch die Ukraine der Ansicht, dass eine Fortsetzung der Kampfhandlungen ihre Verhandlungspositionen stärken würde. Daher sei es schwierig, Verhandlungsbedingungen vorzuschlagen, die sowohl Moskau als auch Kiew annehmen würden.
Die New York Times merkte an, dass die Biden-Administration immer mehr zu einer “Gratwanderung” gezwungen werde und balancieren müsse. Einerseits versuche der US-Präsident, der Ukraine seine Unterstützung zuzusichern, andererseits stehe er im Inland unter Druck und vor Erklärungsforderungen, wie der Konflikt enden könne.
Zuvor hatte Russlands Außenminister Sergei Lawrow erklärt, dass Moskau weiterhin zu Verhandlungen über die Ukraine bereit sei, falls dabei seine eigenen Interessen berücksichtigt werden.
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15:37 Uhr
Neuer EU-Aktionsplan soll schnellere Verlegung von Streitkräften ermöglichen
Angesichts des Ukraine-Krieges und anderer möglicher Konflikte will die EU-Kommission die Voraussetzungen für eine schnellere grenzüberschreitende Verlegung von Truppen und Material schaffen. Ein am Donnerstag in Brüssel vorgestellter Aktionsplan sieht vor, das derzeitige militärische Transportnetzwerk umfassend zu überprüfen und Verwaltungsverfahren für die Streitkräftelogistik durch Digitalisierung zu beschleunigen.
Zudem will die EU-Behörde dabei helfen, Lücken im Bereich des Luft- und Seetransports zu schließen. Dies gilt als entscheidend dafür, dass die EU im Ernstfall schnell handlungsfähig ist.
Um Doppelstrukturen zu vermeiden, ist bei den geplanten Projekten eine enge Abstimmung mit der NATO vorgesehen. Derzeit sind 21 der 27 EU-Staaten auch NATO-Mitglieder. Nach der geplanten Aufnahme von Schweden und Finnland könnten es künftig sogar 23 sein.