Dmitri Peskow, der Pressesprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin, hat die möglichen kommenden Waffenlieferungen an die Ukraine aus NATO-Mitgliedstaaten kommentiert. Der russische Außenminister hat die Befürchtung, dass die Entscheidung über die Lieferung schwerer Panzer an die Ukraine bei einem Treffen der Verteidigungsminister westlicher Länder auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Deutschland eher “negative” Folgen für die Ukraine haben würde. NATO-Waffenlieferungen an die Ukraine würden nichts Grundsätzliches im Konflikt ändern, sondern mehr Probleme für die Ukraine schaffen. Die russische Nachrichtenagentur TASS zitiert ihn wörtlich:
“All diese Panzer müssen gewartet und repariert werden, und so weiter und so fort. Das wird für die Ukraine zusätzliche Probleme schaffen, aber dies wird nichts daran ändern, dass die russische Seite ihre Ziele erreichen wird.”
Dabei entwickle sich der Konflikt in der Ukraine “in einer Aufwärtsspirale” und die Involvierung der Nordatlantischen Allianz nehme zu. Der Kreml-Sprecher wies außerdem darauf hin, dass viele Länder der Illusion verfallen, dass die Ukraine auf dem Schlachtfeld erfolgreich sein könnte. Laut Peskow sei dies ein “dramatischer Irrtum”, den der Westen noch mehrmals bereuen werde.
Peskow rief seine ausländischen Kollegen auch auf, ihren Zynismus der vergangenen Jahre zu bereuen und die Sorgen Russlands diesmal ernst zu nehmen, um die Entwicklung des Konflikts in der Ukraine zu stoppen. Er sagte dazu:
“Natürlich sollten sie wahrscheinlich ihren Zynismus der letzten acht Jahre bereuen, als ein “Hütchenspiel” stattgefunden hatte: Als sowohl Deutschland, Frankreich als auch die Ukraine mit den Minsker Vereinbarungen ein Hütchenspiel gespielt hatten.”
Wie der Kreml-Sprecher bemerkte, müssen diese Länder nun den Preis für ihre Handlungen bezahlen, da sie Moskau und den Donbass getäuscht und versucht haben, ihm ein “schlechteres Schicksal” zu bereiten. Dies habe Russland verhindert und nicht zugelassen.
Peskow erklärte weiter, Russland werde die Versuche der USA, lateinamerikanische Länder davon zu überzeugen, Waffen an die Ukraine zu liefern, genau verfolgen.
Auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz treffen sich am Freitag Vertreter der Ukraine-Kontaktgruppe, um über weitere Hilfen für die Ukraine zu beraten. Dabei geht es auch um die Lieferung von Kampfpanzern vom Typ Leopard 2. Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij hat den Westen zu mehr Tempo bei Waffenlieferungen an sein Land aufgefordert. Die Zeit sei kritisch, sagte er in einer Video-Schalte beim Treffen von Verteidigungsministern und Militärs aus zahlreichen Ländern.
(rt/dpa)
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