Bei den Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen hat die CDU einen klaren Sieg errungen. Die ersten Hochrechnungen sehen sie mit etwa 35 Prozent deutlich vor der Konkurrenz.
Die SPD steht vermutlich vor dem schlechtesten Ergebnis ihrer Geschichte bei einer Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen. Dennoch hat SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert nach Bekanntgabe der ersten Ergebnisse dafür geworben, die Chancen zur Bildung einer rot-grünen Landesregierung auszuloten. Er beanspruchte für die SPD, Gespräche über eine Regierungsbildung zu führen und sagte am Abend in der ARD :
“Natürlich darf auch der Zweitplatzierte Verhandlungen über eine Regierung führen”.
Die bisherige schwarz-gelbe Landesregierung sei “klar abgewählt” worden. Zu einer möglichen rot-grünen Koalition sagte Kühnert:
“Es ist kein Geheimnis, dass das eine Koalition ist, die uns in der SPD auch sehr gut gefällt. Und wenn es die Möglichkeit dafür gibt, dann wird wie immer in der Demokratie entscheiden, wer eine Mehrheit im Landtag hinter sich versammeln kann, und dafür sollte dann auch verhandelt werden.”
Ob dagegen die Grünen auf dieses sozialdemokratische Angebot eingehen, ist naturgemäß am Abend der Wahl noch unklar. Erst einmal konnte die Politische Geschäftsführerin der Bundes-Grünen, Emily Büning, den Erfolg ihrer Partei bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen einfach nur bejubeln:
“Was für ein Erfolg – eine Woche nach dem historisch besten Wahlergebnis in Schleswig-Holstein jetzt auch im bevölkerungsreichsten Bundesland NRW”,
schrieb Büning am Sonntag abend auf Twitter. Gleichzeitig beanspruchte aber auch sie eine Regierungsverantwortung für ihre Partei und behauptete:
“Das zeigt, die Menschen wollen, dass wir Grüne regieren.”
Sie gratulierte der Grünen-Spitzenkandidatin Mona Neubaur und allen Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfern ihrer Partei.
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(rt/dpa)