
Indien wird rund 2 Milliarden US-Dollar zahlen, um ein nukleares U-Boot von Russland zu leasen. Wie Bloomberg am Donnerstag mit Verweis auf namentlich nicht genannte Quellen berichtet hat, soll damit der Deal nach fast zehn Jahren Verhandlungen finalisiert werden.
Laut der Publikation zögerte sich eine Entscheidung seit Jahren wegen der Gespräche über den Preis hinaus. Nachdem indische Beamte im November eine Schiffswerft in Russland besucht hätten, sei der Deal offenbar geschlossen worden. Indien rechne mit der Lieferung des U-Boots innerhalb der nächsten zwei Jahre, obwohl die Kompliziertheit des Projekts zu einer Verzögerung führen könnte.
Die indische Regierung präzisierte in einem Beitrag in den sozialen Medien, dass der Vertrag bezüglich des U-Boots bereits im Jahr 2019 unterzeichnet worden war. Dessen Lieferung sei dann verschoben worden. Das Boot sollte nun im Jahr 2028 eintreffen.
Gemäß den Pachtbedingungen erhalte Indien das U-Boot für zehn Jahre, führte Bloomberg weiter aus. Der Einsatz im Krieg sei demnach verboten, das Militär würde es für Ausbildungszwecke verwenden.
Indien verfügt aktuell über siebzehn dieselbetriebene U-Boote und ein nuklearbetriebenes U-Boot. Das Land entwickelte dazu U-Boot-gestützte ballistische Raketen (SLBMs). Außerdem ist bekannt, dass es zwei weitere nukleare U-Boote gibt, die bereits gebaut, aber noch nicht bei den Streitkräften eingeführt wurden.
Zuvor hatte Indien ein U-Boot der Klasse K-152 Nerpa von Russland geleast. Es wurde im Januar 2012 unter dem indischen Namen Chakra geliefert und im Jahr 2021 zurückgegeben.
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