Von Szene isch Züri
Das idyllische Bergrestaurant Pischa in Davos sorgt für Aufsehen, nachdem bekannt wurde, dass es jüdischen Gästen die Vermietung von Schlitten und anderen Sportgeräten verweigert. Ein hebräischsprachiges Plakat an der Bergstation Pischa informierte darüber, dass aufgrund früherer Vorfälle keine Sportgeräte mehr an jüdische Gäste vermietet werden. Dies löste eine Welle der Empörung aus, und der Schweizerische Israelitische Gemeindebund reichte eine Strafanzeige wegen Rassismus ein.
WTF..Sports Equipment rental #Pischa in #Davos (Switzerland) is not renting anything to jews.!!! This is crazy @elonmuskhttps://t.co/SRTiX4Msnyhttps://t.co/KEzyIz0qClhttps://t.co/BXPMYaWNfyhttps://t.co/BuQOFTMLdapic.twitter.com/0iMoowmmhm
— Russian Market (@runews) February 12, 2024
Der Aushang begründete diese Maßnahme damit, dass es zuvor “sehr ärgerliche Vorfälle” gegeben habe, darunter den Diebstahl eines Schlittens. Der Generalsekretär des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds, Jonathan Kreutner, zeigte sich schockiert über die Pauschalisierung und kündigte rechtliche Schritte an. Er betonte, dass solche Maßnahmen nicht gerechtfertigt seien, selbst wenn es vereinzelte negative Erfahrungen gegeben habe.
Heute bei der Bergbahn Pischa in Davos:Ein Aushang auf Hebräisch informiert darüber, dass “aufgrund verschiedener ärgerlicher Vorfälle” keine Sportgeräte wie Schlitten und Skis an Juden vermietet werden können.Hier ist eine Übersetzung des gesamten Texts:«Aufgrund… pic.twitter.com/SnxAtZD54h
— Jehuda Spielman (@JehudaSpielman) February 11, 2024
Das Bergrestaurant Pischa verteidigte seine Entscheidung mit Sicherheitsbedenken und dem Verhalten einiger jüdischer Gäste, die angeblich Regeln missachtet hätten und Sportgeräte beschädigt oder nicht zurückgegeben hätten. Sie betonten, dass die Ablehnung der Vermietung nicht auf Glauben, Hautfarbe oder persönlichen Neigungen basiere, sondern auf dem Wunsch, sich täglichen Konflikten und Diskussionen zu entziehen.
Dieser Vorfall ist nicht das erste Mal, dass Davos wegen Problemen im Umgang mit jüdisch-orthodoxen Gästen in die Schlagzeilen gerät. Bereits im letzten Sommer wurde ein Dialogprojekt zwischen der Gemeinde und jüdischen Gästen gestoppt, nachdem es zu Spannungen aufgrund von Verhaltensweisen im öffentlichen Raum gekommen war.
Die Reaktionen auf den Aushang an der Bergstation Pischa waren eindeutig: Empörung über die Diskriminierung und die Forderung nach weiteren Maßnahmen, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
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