No Result
View All Result
  • Login
  • Home
  • Deutschland
  • Welt
    • USA
    • Russland
    • China
  • Pandemie
  • Great Reset
    • GreatVideos
  • Gesundheit
  • Wirtschaft
  • Meinung
PRICING
SUBSCRIBE
  • Home
  • Deutschland
  • Welt
    • USA
    • Russland
    • China
  • Pandemie
  • Great Reset
    • GreatVideos
  • Gesundheit
  • Wirtschaft
  • Meinung
No Result
View All Result
JUST-NOW
No Result
View All Result
Home Deutschland

Aus für Bologna-Reform: Russland beendet Teilnahme an europäischem Hochschulsystem

rtnews by rtnews
26/05/2022
Reading Time: 7 mins read
0 0
0
0
SHARES
32
VIEWS
Share on TelegramShare on TwitterShare on Facebook

Am 24. Mai kündigte der russische Minister für Wissenschaft und Bildung, Waleri Falkow, den Ausstieg des Landes aus dem zweistufigen Bologna-Hochschulsystem an, dem Russland im Jahr 2003 beigetreten war. Zudem informierte der Minister über die Weiterentwicklung des Bildungssystems in Russland. “Der Bologna-Prozess gehört der Vergangenheit an”, äußerte Falkow gegenüber der Zeitung Kommersant. “Die Zukunft liegt in unserem eigenen, einzigartigen Bildungssystem, das sich an den Interessen der Volkswirtschaft und den bestmöglichen Chancen für alle Studenten ausrichten muss.”

Bereits am folgenden Tag, dem 25. Mai, begann die russische Duma mit der Vorbereitung des vollständigen Rückzugs aus dem Bologna-System. Nach den Worten von Wjatscheslaw Wolodin, dem Sprecher des russischen Parlaments, befürworteten alle Fraktionen den Ausstieg aus dem Abkommen.

Ausgewandert nach Russland | Dagmar Mironowa | Dozentin an der Lomonossow-Universität (14:50 Min)


Ausgewandert nach Russland | Dagmar Mironowa | Dozentin an der Lomonossow-Universität (14:50 Min)

Ursprünglich sollte der Bologna-Prozess die Integration des russischen Hochschulsystems in ein gesamteuropäisches System erleichtern. Bislang mussten Hochschulabsolventen damit leben, dass in Russland erworbene Abschlüsse im Ausland nicht anerkannt wurden. Sie waren daher gezwungen, ein kompliziertes Anerkennungsverfahren zu durchlaufen, zusätzliche Prüfungen abzulegen oder eine zweite Ausbildung im Ausland zu absolvieren.

Außerdem sollte der Austausch zwischen den Hochschulen erheblich vereinfacht werden, indem die Studenten mehrere Semester im Ausland verbringen und sich die an einer ausländischen Hochschule absolvierten Kurse im Inland anrechnen lassen können.

Die zwanzig Jahre seit dem Beginn der Bologna-Reform in Russland enden nun jedoch mit der bitteren Erkenntnis: Trotz der Teilnahme am gesamteuropäischen System wurden die Abschlüsse russischer Universitäten nicht mit denen europäischer Hochschulen gleichgesetzt.

Der Professor für Kommunikationstechnologie an der Staatlichen Linguistischen Universität Moskau, Alexander Tschumikow, erklärte dazu in einem Interview mit Lenta.ru:

“Das Bologna-System, an dem wir seit 2003 teilnehmen beziehungsweise ‘teilnehmen’, sieht nicht nur die Angleichung der russischen und westlichen Bildungssysteme vor, sondern auch die gegenseitige Anerkennung von Bachelor- und Masterabschlüssen. Dies ist jedoch nicht geschehen. Unsere Diplome werden in Europa und den USA nicht anerkannt.”

“Wir sind dem Bologna-Prozess wegen der hohen Ziele beigetreten, aber praktisch ist unklar, wozu”, so der Wissenschaftler. “Die wichtigste Leistung wäre die tatsächliche Integration in das europäische System gewesen, aber da die Abschlüsse nicht anerkannt werden, ist das Ziel nicht erreicht worden und die Probleme existieren weiter.”

Stattdessen, so die Experten, habe sich die Qualität der Hochschulbildung erheblich verschlechtert. Dies kritisierte kürzlich auch der Rektor der Moskauer Staatsuniversität, Wiktor Sadownitschi. “Leider haben wir in den 1990er Jahren begonnen, viele Dinge zu kopieren, die nicht typisch für uns sind, das Bologna-System und viele andere Systeme, wodurch die Qualität der Bildung erheblich gesunken ist”, betonte er und forderte die Rückkehr zu einer “fundamentalen” Hochschulbildung.

Sebastian Hauke -  Erasmus-Student an der Moskauer Staatlichen Universität


Sebastian Hauke – Erasmus-Student an der Moskauer Staatlichen Universität

Der Bologna-Prozess wurde in Russland von Anfang an wegen seiner starken Spezialisierung, einer gewissen Oberflächlichkeit sowie des Mangels an praxisbezogener Ausbildung kritisiert. Studenten bekommen beispielsweise die Möglichkeit, ihren Bildungsweg selbst zu bestimmen, anstatt ein bestimmtes Fachgebiet umfassend zu studieren.

Als problematisch hat sich auch der Ausschluss vieler Fächer, die in der Zeit der Sowjetunion verbreitet waren, erwiesen. Dies wirke sich nun zum Beispiel negativ auf die Ingenieurberufe aus. “Wir haben das System von Bologna und das, was dort positiv war und ist, gut gemeistert”, resümiert etwa der Rektor der Staatlichen Polytechnischen Universität St. Petersburg, Andrei Rudskoi, in einem Interview mit Lenta.ru. “Und wir müssen dies im Bildungsprozess durchsetzen. Ich befürworte aber einen spezifischen Abschluss für Ingenieure. Ich kann nachvollziehen, wenn jemand einen Bachelor oder Master in Physik, Mathematik, Philosophie hat. Aber ich kann nicht verstehen, was ein Bachelor in Maschinenbau oder Hüttenwesen ist.”

Der Ausstieg Russlands aus dem Bologna-Prozess wird sich nach Ansicht von Experten jedoch kaum auf den Austausch zwischen den Hochschulen auswirken. Professor Alexei Maslow von der Moskauer Staatsuniversität (MSU) betonte gegenüber Lenta.ru:

“Wir müssen zugeben, dass der Bologna-Prozess in Bezug auf die aktuelle Situation im Prinzip völlig veraltet ist. Nicht auf russischer, sondern auf globaler Ebene.”

Laut Maslow habe ein Ausstieg Russlands aus dem Bologna-Prozess daher kaum Auswirkungen auf den Austausch zwischen den Hochschulen.

“Es hat sich herausgestellt, dass es für die Universitäten bequemer ist, den Austausch von Studenten direkt miteinander auszuhandeln, als irgendwelche staatlichen Verfahren zu durchlaufen”, erklärte er. “Das System wird auch von den Europäern selbst kritisiert. Wenn wir die MSU nehmen, sehen wir, dass die große Mehrheit der Studenten, die an der Universität ein Praktikum absolvieren, dies nicht im Rahmen des Bologna-Prozesses macht, sondern weil wir direkt mit den Universitäten verhandelt haben – sei es eine britische oder eine chinesische Universität.”

Wie genau die Abwicklung des Bologna-Prozesses aussehen wird, was vom gesamteuropäischen System beibehalten und was aus dem alten sowjetischen Hochschulsystem in das neue System integriert werden soll, ist noch nicht klar. Ansor Musajew, der Leiter der Föderalen Aufsichtsstelle im Bereich Bildung und Wissenschaft, erklärte bereits gegenüber TASS, dass die Abschaffung des Bologna-Systems seiner Meinung nach schrittweise erfolgen solle. Die Studenten sollten mindestens zwei Jahre Zeit bekommen, sich umzustellen – damit die Wissensqualität nicht leide.

Derzeit nehmen 49 Länder am Bologna-Prozess teil – darunter auch Deutschland, wo die in Bologna beschlossene Bildungsreform ebenfalls immer wieder bemängelt wird.

Kurioserweise stimmt die Kritik der russischen Experten am Bologna-System mit dem überein, was die Gegner der Bildungsreform vor einigen Jahren auch in der deutschen akademischen Welt geäußert haben. So stellte der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Horst Hippler, bereits im Jahr 2012 in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung fest, dass die wichtigsten Ziele des Bologna-Prozesses nie erreicht worden seien. Seiner Meinung nach habe der Prozess den Studenten das Studium im Ausland keineswegs erleichtert, und der sechssemestrige Bachelor-Abschluss sei für viele Studiengänge unzureichend gewesen, um eine hochwertige Ausbildung zu erhalten.

“Ein angekündigter Unfall mit Fahrerflucht”, so bezeichnete der Präsident der Universität Hamburg, Dieter Lenzen, die Bologna-Hochschulreform im Jahr 2016 in einem Gespräch mit der Welt. Er hielt den Bologna-Prozess damals für “ein Zugeständnis an die Briten” und wies darauf hin, dass auch viele Wissenschaftler “aus anderen europäischen Ländern dagegen waren”.

Allerdings ist in Deutschland an einen Ausstieg aus dem Bologna-Prozess nicht zu denken: Trotz massenhafter bundesweiter Studentenproteste im Jahr 2009, die sich unter anderem gegen das Bologna-System richteten, kam es bislang zu keinem Wandel des Status quo im deutschen Hochschulbereich.

Mehr zum Thema – Deutscher Akademischer Austauschdienst schränkt Austausch mit Russland ein



Source link

Tags: ausbeendetBolognaReformeuropäischemfürHochschulsystemrusslandTeilnahme
rtnews

rtnews

Related Posts

Armenien: Internationale Gemeinschaft fordert Ende der politischen Verfolgung
Deutschland

Armenien: Internationale Gemeinschaft fordert Ende der politischen Verfolgung

20/06/2025
0
Russland und Indonesien besiegeln strategische Partnerschaft
Deutschland

Russland und Indonesien besiegeln strategische Partnerschaft

20/06/2025
0
Russische Stützpunkte in Syrien: Moskau in Kontakt mit Damaskus
Deutschland

Russische Stützpunkte in Syrien: Moskau in Kontakt mit Damaskus

20/06/2025
0
Keine Regenbogenflagge mehr am Reichstag ‒ Bundestag sagt CSD-Präsenz ab
Deutschland

Keine Regenbogenflagge mehr am Reichstag ‒ Bundestag sagt CSD-Präsenz ab

20/06/2025
1
Ukraine-Konflikt: Ungarn bietet sich als Gastgeber für Friedensgespräche an
Deutschland

Ukraine-Konflikt: Ungarn bietet sich als Gastgeber für Friedensgespräche an

20/06/2025
0
China Daily: Israels kalkuliertes Spiel mit der Instabilität
Deutschland

China Daily: Israels kalkuliertes Spiel mit der Instabilität

20/06/2025
3
Next Post
„Goodfellas“-Star Ray Liotta stirbt mit 67 im Schlaf

„Goodfellas“-Star Ray Liotta stirbt mit 67 im Schlaf

Tod und Verderben – Der genetische Code der NATO

Tod und Verderben – Der genetische Code der NATO

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

I agree to the Terms & Conditions and Privacy Policy.

Recent Posts

  • Armenien: Internationale Gemeinschaft fordert Ende der politischen Verfolgung
  • Russland und Indonesien besiegeln strategische Partnerschaft
  • Russische Stützpunkte in Syrien: Moskau in Kontakt mit Damaskus
  • Keine Regenbogenflagge mehr am Reichstag ‒ Bundestag sagt CSD-Präsenz ab
  • Ukraine-Konflikt: Ungarn bietet sich als Gastgeber für Friedensgespräche an

Recent Comments

  1. picrin saeure zu Die Axt im Kopf erspart Strack-Zimmermann
  2. picrin saeure zu Bayern: CSU-Gesundheitsministerin will Krankenhäuser "auf Kriegsfall vorbereiten"
  3. picrin saeure zu "Bereit sein, für Deutschland zu sterben" – Konservative Parteien fordern Rückkehr zur Wehrpflicht
  4. picrin saeure zu Letzte INSA-Umfrage vor der Wahl: Union und Grüne verlieren
  5. picrin saeure zu Freie Arztwahl nur noch gegen Aufpreis? Vorstoß der Adenauer-Stiftung polarisiert
just-now.NEWS Deutschland

© 2022 Now News - Global News Network & Coronapedia

Navigate Site

  • Home
  • Datenschutzerklärung (EU)
  • Haftungsausschluss
  • Cookie-Richtlinie (EU)
  • Impressum
  • Subscription
  • Kasse
  • Warenkorb
  • Mein Konto

Folge Uns Auf

Welcome Back!

Login to your account below

Forgotten Password?

Retrieve your password

Please enter your username or email address to reset your password.

Log In
Cookie-Zustimmung verwalten
Um dir ein optimales Erlebnis zu bieten, verwenden wir Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern und/oder darauf zuzugreifen. Wenn du diesen Technologien zustimmst, können wir Daten wie das Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten. Wenn du deine Zustimmung nicht erteilst oder zurückziehst, können bestimmte Merkmale und Funktionen beeinträchtigt werden.
Funktional Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt. Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.
Optionen verwalten Dienste verwalten Anbieter verwalten Lese mehr über diese Zwecke
Einstellungen ansehen
{title} {title} {title}
No Result
View All Result
  • Home
  • Abonnement
  • Kategorie
    • Pandemie
    • Deutschland
    • Russland
    • USA
    • China
    • Welt
    • Wirtschaft
    • Gesundheit
    • Great Reset
    • Meinung
  • Mein Konto
  • Impress
    • Impressum
    • Cookie-Richtlinie (EU)
    • Haftungsausschluss
    • Datenschutzerklärung (EU)

© 2022 Now News - Global News Network & Coronapedia

This website uses cookies. By continuing to use this website you are giving consent to cookies being used. Visit our Privacy and Cookie Policy.
Are you sure want to unlock this post?
Unlock left : 0
Are you sure want to cancel subscription?