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Michael Meyen über "Journalismus und Macht"

rtnews by rtnews
17/04/2025
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Der Medienwissenschaftler Michael Meyen erklärt, wie professionelle Meinungsmanipulation in der Vernetzung von Politik und Medien funktioniert: Warum Leitmedien uns eine Unwirklichkeit präsentieren können, und warum Medienkonsumenten sich trotz besseren Wissens daran orientieren.

Von Felicitas Rabe

Bei der Berliner Konferenz “Krieg und Frieden” der Neuen Gesellschaft für Psychologie, widmete sich der Kommunikations- und Medienwissenschaftler Prof. Michael Meyen am 12. April dem Thema “Journalismus und Macht” und der Frage: Warum erfüllen die Leitmedien ihren öffentlichen Auftrag nicht?

Meyen stellte anhand vieler Beispiele die Arbeitsrealität und die Arbeitsbedingungen von Journalisten in den Mainstream-Medien dar, die längst nicht mehr dem Berufsethos der objektiven Berichterstattung nachkämen. Indem sie zum offiziellen Sprachrohr der Regierungen geworden seien, beteiligten sie sich an der Kriegstreiberei. Journalismus werde aktuell zwischen Regierungspropaganda und Plattformzensur zerquetscht, so Meyen.

Gleich zu Beginn des Vortrags erläuterte der Medienforscher seine These, wonach die sogenannten Leitmedien – als Beispiel nannte er die Süddeutsche Zeitung – ihren Lesern zwar einen falschen Eindruck von der Wirklichkeit vermittelten, die Konsumenten würden sich aber trotzdem auf diese Unwirklichkeit berufen. Der Münchner Professor erklärte dazu:

“Die Leitmedien schaffen eine Wirklichkeit, die nichts mit der Realität zu tun hat.”

Die Konsumenten seien sich größtenteils über die unrealistischen Darstellungen in den von ihnen konsumierten Leitmedien bewusst. Diese Scheinrealität bestimme aber dennoch die Haltung der Menschen in Deutschland. Denn diese Medien besäßen eine solche Definitionsmacht, dass die Leser sich schon allein deswegen, um sich nicht zu isolieren, ihre Meinung von dieser Macht vorgeben ließen. Meyen erläuterte:

“Wer die Leitmedien konsumiert, will nicht wissen, was die Wirklichkeit ist, sondern will wissen, was die anderen wissen. Der Mensch will wissen, was in seiner Umwelt angesagt ist, um nicht isoliert zu sein.”

Die Wirkmacht der Leitmedien beruhe demnach auf dem menschlichen Bedürfnis nach Zugehörigkeit. 

Warum erfüllen die Journalisten nicht ihren Auftrag der objektiven Berichterstattung?

Zur offiziellen Berufsideologie des Journalisten gehörten die offiziellen Grundsätze:

  • der Journalist ist unabhängig und berichtet objektiv und neutral;
  • Journalismus ist die vierte und unabhängige Gewalt im Staat;
  • Der Rundfunk ist im Besitz der Bevölkerung ( “Der Rundfunk gehört uns”).

Dieser Kodex werde zwar in der Öffentlichkeit aufrechterhalten, entspreche aber keinesfalls der Berufswirklichkeit. Wenn man sich die Eigentumsverhältnisse im deutschen Journalismus anschaue, könne man feststellen, dass die deutschen Medienkonzerne sich im Privatbesitz von ein paar wenigen reichen Familien befänden. Die Eigentümer beeinflussten die Inhalte und die Berichterstattung in ihren medialen Produkten.

Im öffentlich-rechtlichen Rundfunk seien die Einflüsse nicht weniger bestimmend. Es gebe hier eine so enge Verflechtung zwischen öffentlich-rechtlichem Rundfunk und Politik, dass von unabhängiger Berichterstattung oder vierter Gewalt keine Rede mehr sein könne. Schließlich wähle die Politik über die Auswahl der Rundfunkräte, wer in den Redaktionen das Sagen habe.

Auch die Arbeitsverhältnisse der Journalisten würden dazu beitragen, dass sie sich kaum eine unabhängige Darstellung von Ereignissen leisten könnten: Zwei Drittel aller deutschen Journalisten arbeiteten ohne festen Arbeitsvertrag, stünden somit permanent unter wirtschaftlichem Existenzdruck. Schließlich spiele auch eine Rolle, dass ein Großteil der Journalisten in den Leitmedien einem bestimmten gutbürgerlichen Milieu entstamme. Als angehender Reporter verdiene man in den ersten Jahren so wenig, dass Jungjournalisten zumeist auf finanzielle Unterstützung seitens ihrer Familie angewiesen seien. Damit gehörten die aus eher wohlhabenden Verhältnissen stammenden Berichterstatter schon von Hause aus zu einer bestimmten Meinungsblase.

Propaganda und Zensur

Als Propaganda bezeichne man jeden Versuch, das Meinungsklima in einer Gesellschaft zu beeinflussen, erklärte Meyen im nächsten Teil seines Vortrags. In Bezug auf die eingesetzten Mittel und Menschen sei die staatliche Propagandamacht in den letzten 25 Jahren in Deutschland massiv aufgerüstet worden. Schon allein das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung sei aktuell mit 500 Mitarbeitern besetzt und verfüge über ein Jahresbudget von 100 Millionen Euro, um für die Verbreitung von regierungskonformen Narrativen zu sorgen.

Für dieses Ziel habe man Ressourcen massiv umgeschichtet: Mitarbeiter mit fachlicher Expertise wurden abgebaut zugunsten von eher unspezifisch informierten Öffentlichkeitsexperten, die unterdessen aufgestockt wurden. Grundsätzlich würden aktuell in den Redaktionen immer mehr Journalistenstellen und -mittel abgebaut, während die Ressourcen für Propaganda erhöht würden. Ursprünglicher Journalismus, bei dem die Berichterstatter sich die Ereignisse mit eigenen Augen und Ohren vor Ort anschauen, findet dadurch immer weniger statt.

Zur Stärkung der Kriegszustimmung in der Bevölkerung und zur Stärkung der Kriegsdienstmotivation sei auch der Propaganda-Apparat der Bundeswehr massiv ausgebaut worden. Genau dafür beschäftigte das Verteidigungsministerium 95 Redakteure. Aber auch die Militärs selbst würden in puncto Medien immer mehr geschult. Die Ausbildung von Offizieren beinhalte mittlerweile sogar einen Bildungsschwerpunkt Medien.

Um die Bundeswehr und den Kriegsdienst für junge Menschen attraktiver zu machen, seien hochkarätige Medienkampagnen in Auftrag gegeben worden. Für die aufwendige Bundeswehr-Werbung habe man besonders attraktive junge Menschen gecastet. In der Kampagne sollen diese offenbar das Image einer herrlichen Atmosphäre mit wunderbaren Leuten in einem ganz tollen Arbeitsfeld bei der Bundeswehr vermitteln.

Zensur und Algorithmen in den Sozialen Medien

Nach dem Digital Services Act (DSA) der Europäischen Union, sollen sogenannte “illegale” Internetinhalte gemeldet, gelöscht oder bestraft werden. Der Medienexperte habe sich gefragt, ob die im letzten Jahr eingeführte EU-Richtlinie eine Art Papiertiger bleibe, oder ob dieses Zensurgesetz von den einzelnen Mitgliedsländern auch umgesetzt würde. Inzwischen sei aber bereits bekannt geworden, dass die neue Bundesregierung laut dem geplanten Koalitionsvertrag, Ressourcen einrichten werde, um sogenannte “Hass und Hetze” entsprechend der Digital-Services-Act-Regelung zu verfolgen.

Michael Meyen äußerte sich auch zur speziellen Manipulationsfunktion in den sozialen Medien. In die Plattformen sei das Wissen über unsere Manipulierbarkeit eingebaut. Dementsprechend würden diejenigen Mitteilungen befördert, deren Meinung verbreitet werden solle. Dabei würden auch psychische Merkmale des Menschen zur Anwendung kommen:

Menschen seien grundsätzlich eher über Emotionen als über Sachaussagen beeinflussbar – außerdem seien wir mehr beeinflussbar durch Leute, die wir kennen, als durch uns nicht bekannte Personen. Insofern lasse sich erklären, warum Botschaften mit emotionalen Bewertungen wie “ich liebe” oder “ich hasse” solch eine Reichweite auf sozialen Plattformen erzielen würden.

Die Erforschung von Manipulationsmethoden sei nicht neu. Die Briten forschten seit dem Ersten Weltkrieg an Methoden zur psychischen und mentalen Manipulation bei Menschen. Zum Forschungsgebiet gehöre dabei auch, wie man Spaltungen, Emotionalisierungen oder auch Sprachlosigkeit in einer Bevölkerung verbreiten könne.

Ausblick und Handlungsmöglichkeiten

Um sich der Meinungsmacht der Leitmedien und den Manipulationsmethoden zu widersetzen, bräuchte es Aufklärung und die Stärkung einer Gegenöffentlichkeit, so der Medienexperte. In jeder Redaktion gebe es auch zumindest einen Journalisten, der integere Berichterstattung liefern würde. Mittels Briefen und positivem Feedback an die Redaktionen könne man solche Journalisten unterstützen. Ebenso wichtig sei es, die neuen, konzernfreien Medien zu fördern. Am Ende schlug Meyen noch vor, wieder mehr analoge Medien zu produzieren und zu verbreiten. Gedruckte Nachrichten könne man nur schwer zensieren. 

Der Kommunikations- und Medienwissenschaftler Michael Meyen ist seit 2002 Professor am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung an der Ludwig-Maximilian-Universität in München. Zum Thema Medienkritik veröffentlichte er um Jahr 2021 das Buch ‘Die Propaganda-Matrix’ im Rubikon Verlag. Zuletzt veröffentlichte er im Jahr 2024 die Bücher ‘Cancel Culture’ und ‘Der dressierte Nachwuchs’ im Hintergrund Verlag.

Mehr zum Thema – Der Koalitionsvertrag: Aberglauben rund um den Amtsschimmel (Teil IV)



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Tags: MachtquotMeyenMichaelquotJournalismusüberund
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