US-Dollar und Euro haben im Jahresvergleich erstmals den geringsten Anteil in der Währungsstruktur bei Abrechnungen für Warenexporte aus Russland. Dies geht aus der Statistik der Bank von Russland hervor, die ab 2019 vorliegt.
Der Anteil von US-Dollar und Euro belief sich in Bezug auf Exporte auf 18,6 Prozent im Jahr 2024, wobei der Wert um 13 Prozentpunkte von 31,6 Prozent sank. Dies erfolgte vor dem Hintergrund eines Anstiegs des Anteils der Währungen befreundeter Länder auf 40,2 Prozent gegenüber 29,4 Prozent im Vorjahr. Die asiatischen Länder, die die größten Handelspartner Russlands sind, verwendeten 2024 hauptsächlich “freundliche Währungen” – 46,6 Prozent und somit rund 10,9 Prozent mehr als im Vorjahr.
Europa nutzte generell überwiegend den Rubel zur Bezahlung von Exporten, dessen Anteil sich auf 60,3 Prozent belief, was einem Anstieg von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Insgesamt hat der Rubel mit 41,3 Prozent im Jahr 2024 das zweite Jahr in Folge den größten Anteil an den Abrechnungen für Exporte, liegt somit allerdings nur 2,3 Prozentpunkte über dem Wert von 2023.
Was Importe betrifft, hatte der Rubel insgesamt einen Anteil von 43,2 Prozent an der Struktur der für Importzahlungen verwendeten Währungen, sein Anteil stieg im Laufe des Jahres um 13,2 Prozentpunkte. Der Anteil der neutralen Währungen ging um 1,3 Prozentpunkte auf 34,7 Prozent zurück. Der Anteil des US-Dollar und des Euro sank um 12 Prozentpunkte auf 22 Prozent.
Auch bei der Abrechnung von Importen verwendeten die asiatischen Länder hauptsächlich Währungen befreundeter Länder, deren Anteil sich auf 47,2 Prozent belief, im Laufe des Jahres jedoch um 3,6 Prozentpunkte sank. Dagegen stieg der Anteil des Rubels im asiatischen Raum um 16,4 Prozentpunkte auf 39,2 Prozent.
Der Anteil des Rubels bei der Bezahlung von Importen aus Europa stieg im Laufe des Jahres um 7,3 Prozentpunkte auf 54,5 Prozent; der Anteil von US-Dollar und Euro sank um 7,2 Prozentpunkte auf 41,8 Prozent und der Anteil der neutralen Währungen blieb unverändert bei 3,7 Prozent.
Seit 2022 geht der Anteil von US-Dollar und Euro an den Exportzahlungen zurück, da die westlichen Länder wegen der militärischen Sonderoperation in der Ukraine umfangreiche Sanktionen gegen Russland verhängt haben. Zum Vergleich: Im Jahr 2021, vor der Verhängung der Sanktionen, lag der Anteil bei 84,6 Prozent – Ende 2022 sank dieser auf 63,6 Prozent. Der Wert für 2024 wurde durch den Rückgang der Verwendung von US-Dollar und Euro durch asiatische und europäische Länder beeinflusst.
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