Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation ist die Ausbreitung der Viruserkrankung Affenpocken (Mpox) nicht mit der Coronapandemie vergleichbar. Hans Kluge, WHO-Regionaldirektor für Europa, hat am Dienstag bei einer Pressekonferenz erklärt, dass Affenpocken kein neues COVID seien.
Ihm zufolge gelte dies sowohl für die neuen als auch für die alten Varianten des Virus. Die Behörden wüssten, wie die Verbreitung der Erkrankung in der europäischen Region kontrolliert werden könne.
Seit 2022 hätten die Regierungen und Gesundheitsministerien europäischer Länder gelernt, notwendige Maßnahmen in diesem Bereich zu treffen. Es habe jedoch an Ressourcen und Bemühungen gefehlt, um die Bedrohung vollständig zu beseitigen. Dieses Mal sollte man gemeinsam gegen Affenpocken vorgehen. Der Sender n-tv zitierte Kluge mit folgenden Worten:
“Also werden wir die Systeme einrichten, um Mpox weltweit zu kontrollieren und zu eliminieren? Oder werden wir in einen weiteren Zyklus aus Panik und Vernachlässigung eintreten? Wie wir jetzt und in den kommenden Jahren reagieren, wird eine entscheidende Prüfung für Europa und die Welt sein.”
Am vergangenen Mittwoch hatte die WHO wegen einer neuen Variante des Virus den internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Es handelte sich um die Variante Klade Ib, die Ende 2023 im Osten der Demokratischen Republik Kongo entdeckt wurde. In den vergangenen Wochen wurde sie erstmals in Uganda, Ruanda, Burundi und Kenia sowie in Schweden verzeichnet.
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