Der stellvertretende russische Außenminister Sergei Rjabkow hat Medienberichte zurückgewiesen, wonach CIA-Chef William Burns im Januar Moskau besucht habe, um die Lage rund um die Ukraine zu besprechen. Er gab gegenüber Journalisten an, nichts darüber zu wissen, dass Burns der russischen Seite 20 Prozent des ukrainischen Territoriums angeboten habe. Es sei nicht ganz klar, woher diese Art von Falschmeldungen komme, die eine Welle von Spekulationen auslöse, hieß es weiter. Der russische Diplomat stellte klar:
“Im Moment haben wir keinen Dialog in irgendeiner Form mit den US-Amerikanern zum Thema militärische Spezialoperation und die Ukraine.”
Rjabkow zufolge kontaktierten die Vertreter der Außenministerien beider Staaten jeweils in Moskau und in Washington. Gelegentlich gebe es Anrufe auf anderen Ebenen, zu Treffen oder speziellen Formaten für Beratungen mit Ukraine-Bezug komme es jedoch nicht. Auch Kremlsprecher Dmitri Peskow hatte zuvor die Medienberichte, wonach die US-Seite Russland 20 Prozent des ukrainischen Territoriums im Austausch für die Beendigung der Militäroperation angeboten habe, als Falschmeldungen zurückgewiesen. Das Weiße Haus hat die Informationen ebenfalls dementiert.
Wie die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) jüngst unter Berufung auf ranghohe deutsche Außenpolitiker berichtete, hat CIA-Chef William Burns Mitte Januar im Auftrag von US-Präsident Joe Biden Kiew und Moskau einen Friedensplan unterbreitet. Demnach hat das Angebot an Kiew gelautet: Frieden gegen Land. Das Angebot an Moskau soll gelautet haben: Land gegen Frieden. Bei dem “Land” soll es sich um ungefähr 20 Prozent des ukrainischen Territoriums gehandelt haben, was etwa der Größe des Donbass entspricht. Beide Seiten hätten den Vorschlag abgelehnt, hieß es. Die Ukraine, weil sie nicht bereit sei, ihr Staatsgebiet teilen zu lassen, und Russland, weil es davon ausgehe, den Krieg auf lange Sicht ohnehin zu gewinnen. Nachdem der Plan gescheitert sei, habe US-Präsident Joe Biden laut zweier Quellen der NZZ beschlossen, die Lieferung von Kampfpanzern vom Typ M1 Abrams in die Ukraine zu genehmigen.
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