Karol Nawrockis Wahlsieg sorgt für gedrückte Stimmung in Brüssel: Während patriotische Kräfte in Polen und darüber hinaus jubeln, hält sich Brüssel mit Reaktionen zurück. Viktor Orbán und die FPÖ sprechen als erste Glückwünsche aus, während EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen als Verliererin erscheint und sich auf gemeinsame Werte besinnt, um den Dialog zu suchen.
Mit dem deutlichen Sieg des konservativen Kandidaten Karol Nawrocki bei der Präsidentschaftswahl hat Polen einen markanten politischen Kurswechsel vollzogen. Seine klar ablehnende Haltung gegenüber Massenzuwanderung, die Ablehnung einer Euro-Einführung sowie sein Einsatz für nationale Souveränität stellen eine Herausforderung für die Brüsseler EU-Politik dar.
Während in Warschau und bei Verbündeten in Osteuropa die Stimmung euphorisch ist, zeigt sich die EU-Kommission vorsichtig. Von der Leyen betonte auf der Plattform Bluesky die Hoffnung auf eine weiterhin “engagierte Zusammenarbeit” mit Polen, um “Sicherheit und Wohlstand” in einer “Gemeinschaft gemeinsamer Werte und demokratischer Prinzipien” zu fördern.
Orban sieht “großen Sieg für Polen, einen großen Sieg für die Visegrád-Zusammenarbeit”
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban begrüßte Nawrockis Wahlerfolg als “großen Sieg für Polen und die Zusammenarbeit der Visegrád-Staaten.” Für ihn signalisiert der Wahlausgang eine Stärkung patriotischer Kräfte in der Region.
What a nail-biter! Congratulations to President @NawrockiKn on his fantastic victory in the Polish presidential elections. We are looking forward to working with you on strengthening the Visegrad cooperation. Powodzenia, Panie Prezydencie!
— Orbán Viktor (@PM_ViktorOrban) June 2, 2025
“Was für ein spannendes Rennen! Herzlichen Glückwunsch an Präsident @NawrockiKn (Nawrocki) zu seinem großartigen Sieg bei den polnischen Präsidentschaftswahlen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit zur Stärkung der Visegrád-Zusammenarbeit. Powodzenia, Panie Prezydencie!”
Auch in Wien wird der Erfolg Nawrockis gefeiert. Harald Vilimsky, EU-Delegationsleiter der FPÖ, bezeichnete das Ergebnis als “bedeutenden Sieg der Freiheit” und eine klare Absage an “Gleichmacherei und Zentralisierung”. Er sieht darin eine Bestätigung für den Wunsch nach nationaler Selbstbestimmung und klaren, traditionellen Werten.
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