US-Präsident Donald Trump hat am Sonntag neue Einfuhrzölle angekündigt. Ausländische Filmproduktionen sollen unabhängig vom Genre mit 100 Prozent Zoll belegt werden.
“Die Film-Industrie in den USA stirbt einen schnellen Tod. Andere Länder bieten allerlei Vergünstigungen, um unsere Filmemacher von den USA wegzulocken”, teilte Trump auf Truth Social mit und fügte hinzu:
“Wir wollen, dass Filme wieder in Amerika produziert werden.”
Filme, die im Ausland produziert wurden, stellen nach Auffassung Trumps ein Sicherheitsrisiko für die USA dar. Über sie werde unter anderem Propaganda verbreitet.
Da sich die Produktion von Filmen in den USA in den letzten Jahren deutlich verteuert hat, verlegen auch US-Produzenten die Produktion ins Ausland. In der Folge gingen in den vergangenen drei Jahren in Hollywood über 18.000 Arbeitsplätze verloren.
Mit seiner Entscheidung hebt Trump den Handelskrieg auf eine neue Ebene. Er dehnt ihn auf den Bereich des geistigen Eigentums aus.
Aufgrund des Sanktionsregimes gegen Russland, dem sich auch Hollywood angeschlossen hat, befindet sich die russische Filmindustrie im Aufschwung. Ein Präsidentenerlass im Jahr 2024 unterstützte die Entwicklung. Putin erklärte die Förderung der heimischen Unterhaltungsbranche zur vorrangigen Aufgabe.
Der Anteil dieses Arbeits- und Geschäftsfeldes an der gesamtwirtschaftlichen Bilanz Russlands soll deutlich steigen. Die westlichen Sanktionen schaffen günstige Bedingungen, um dieses Ziel zu erreichen.
Im Jahr 2023 sorgte die russische Filmindustrie international für Aufsehen. Mit “Die Herausforderung” stellte sie den ersten Film vor, der im Weltall gedreht wurde. Der Film spielt in weiten Teilen auf der internationalen Raumstation. Die Hauptdarstellerin Julia Peressild sowie Regisseur und Kameramann Klim Schipenko wurden von der russischen Raumfahrtagentur Roskosmos zur internationalen Raumstation geschickt.
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