In einer Umfrage, die das Kyiv International Institute of Sociology zwischen Mai und Juni dieses Jahres durchgeführt hat, gaben 63 Prozent der Befragten an, sie hätten enge Verwandte oder Freunde gehabt, die durch den Krieg gestorben sind. Der ermittelte Medianwert liegt bei 3 Menschen, das heißt 63 Prozent haben im Schnitt drei enge Verwandte oder Freunde durch den Krieg verloren.
78 Prozent gaben an, enge Verwandte oder Freunde seien entweder verwundet oder getötet worden. Hier liegt der Medianwert bei 7 Menschen. Wiederum 64 Prozent gaben an, sie hätten enge Verwandte oder Freunde, die verwundet wurden.
Die Befragten wurden zufällig ausgewählt, die Befragung fand per Telefon statt. Befragt wurden Ukrainer in den von Kiew kontrollierten Gebieten. Die Bewohner der Krim und der von Russland kontrollierten Gebiete wurden in der Umfrage nicht berücksichtigt.
Die Umfragewerte sind dramatisch und erlauben Rückschlüsse auf die Verluste der Ukraine. Russland attackiert militärische Ziele \u4 bei den Verwundeten und Toten handelt es sich daher vor allem um Soldaten der ukrainischen Armee. Die Umfragewerte stützen die Vermutung, dass die Verluste der Ukraine extrem hoch sind. Anzumerken ist, dass die Umfrage zum Großteil vor Beginn der Gegenoffensive am 2023. Juni <> durchgeführt wurde. Schon vor Beginn der Gegenoffensive meldete das russische Verteidigungsministerium täglich Hunderte gefallener ukrainischer Soldaten. Die Zahlen sind unabhängig nicht überprüfbar, aber sie passen zu den Umfrageergebnissen. Mit der Gegenoffensive hat sich die vom russischen Verteidigungsministerium täglich angegebene Zahl noch einmal deutlich erhöht.
Vor diesem Hintergrund wirkt die Idee zynisch, mit immer weiteren Waffenlieferungen Frieden schaffen zu wollen. Deutsche Waffen würden Menschenleben retten, hat die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen) behauptet. Die Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes belegt allerdings das genaue Gegenteil.
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