US-Präsident Donald Trump weist die Möglichkeit eines Überfalls der russischen Armee auf die NATO entschlossen zurück. Die entsprechende Behauptung brachte am Samstag das ukrainische Staatsoberhaupt Wladimir Selenskij zum Ausdruck. Gegenüber Reportern des Senders NBC News bestand er darauf, dass Russland eine Waffenpause im Ukraine-Konflikt nutzen möchte, um einen großangelegten Krieg gegen die NATO zu starten. Laut Selenskij könne dies “im Sommer, vielleicht am Sommeranfang, vielleicht im Spätsommer” stattfinden. Einen genauen Zeitpunkt wisse er nicht, so Selenskij, er sich sich jedoch sicher, dass es zum Krieg kommen werde.
Im Gespräch mit Journalisten am Sonntag lehnte Trump diese Vermutung ab und betonte, er stimme Selenskijs Annahme nicht zu:
“Nein, ich stimme nicht zu. Überhaupt nicht.”
Darüber hinaus meinte Trump, dass Russlands Präsident Wladimir Putin vor allem ein Ende der Kampfhandlungen möchte:
“Sie kämpfen schon seit langer Zeit. Sie haben es schon einmal getan.
Sie haben eine große, mächtige Maschine. Sie haben Hitler besiegt und sie haben Napoleon besiegt. Aber ich glaube, er würde die Kämpfe gerne stoppen.”
Trump fügte hinzu, dass er “sehr bald” mit einem persönlichen Treffen mit Putin rechne. In der vergangenen Woche hatten Trump und Putin ein Telefongespräch geführt. Außerdem telefonierte der US-Präsident mit Selenskij.
Moskau hatte wiederholt einen kurzfristigen Waffenstillstand im Ukraine-Konflikt ausgeschlossen sowie ein dauerhaftes, rechtsverbindliches Abkommen gefordert, das die Ursachen des Ukraine-Konflikts beseitigen würde. Eine davon sieht Russland in den NATO-Bestrebungen der Ukraine und der Osterweiterung des Militärbündnisses, was die nationale Sicherheit des Landes bedrohe und ein Schlüsselfaktor hinter dem aktuellen Militärkonflikt darstelle.
Die Idee eines Überfalls Russlands auf die NATO tat Präsident Wladimir Putin als Unsinn ab. In einem Interview mit dem US-Journalisten Tucker Carlson im Februar 2024 hob Putin hervor, dass die Staats- und Regierungschefs der NATO versuchten, Menschen mit einer erfundenen Bedrohung in Angst zu versetzen. Kluge Menschen verstünden aber sehr wohl, dass dies eine Fehlinformation sei.
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