Die Süddeutsche Zeitung (SZ) berichtet am Freitag, dass die Bundesregierung die Lieferung von 88 weiteren Leopard-1-Panzern an die Ukraine in die Wege geleitet hat. Einem entsprechenden Antrag des Rheinmetall-Konzerns sei “grundsätzlich” zugestimmt worden. Dabei soll es sich entweder um neu produzierte Panzer handeln, oder um solche, “die bei der Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft (FFG) aufbereitet wurden”.
Unter Berufung auf Regierungskreise berichtet die SZ, dass es Munitionsengpässe gäbe, da der Leopard 1 nicht mehr produziert wird, und beim Leopard 2 eine andere Munition mit einem Kaliber von 120 Millimetern eingesetzt wird.
Munitionsengpässe scheint es auch bei den bisher gelieferten Waffensystemen zu geben. Das betrifft unter anderem die schon gelieferten Gepard-Panzer.
Eine Rheinmetall-Tochter hat diese unter anderem in der Schweiz hergestellt. Aber das Land hat die dort lagernden Mengen bislang wegen seines strikten Neutralitätsgebots nicht zur Weitergabe freigegeben. Zusammen mit den Gepard-Panzern hat die Ukraine aus Deutschland einen Munitionsvorrat von 60.000 Schuss erhalten. Nach Informationen der SZ sind davon “gut 30.000” Schuss verbraucht. “Schon seit Wochen” werde daher, so die SZ, im Kampf gegen Drohnen- und Raketenangriffe der Sparmodus, dieser entspricht sechs Schuss, im Feuerleitrechner eingestellt, während im Normalmodus 25 Schuss aus den beiden Maschinenkanonenrohren abgefeuert werden.
Die Bundesregierung bemühe sich nun in Verhandlungen mit der Schweiz, mit Katar und mit Brasilien um die Weitergabe der dort vorhandenen Munitionsvorräte an Kiew.
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