Leopard-2-Tanks aus der Schweiz könnten nach ihrer Ausmusterung aus der Schweizer Armee ins europäische Ausland verkauft werden. Die Schweiz verfügt über große Bestände von Leopard-Panzern, die die Armee nicht mehr benötigt. Nun werden Stimmen, die Panzer ins Ausland zu verkaufen, lauter, wie der öffentlich-rechtliche Sender SRF am Montag berichtete. Dem Bericht zufolge könnten die Leopard-Panzer aus der Schweiz in den Empfängerländern jene Panzer ersetzen, die in die Ukraine geliefert werden.
Es soll sich dabei um 96 Leopard-Panzer handeln, die in Hallen in der Ostschweiz stehen, wie SRF weiter berichtet.
Zwar will die Schweiz aus Neutralitätsgründen keine Waffen an die Ukraine liefern, laut SRF gibt es jedoch ein Schlupfloch. Ein Rück-Verkauf der Panzer etwa an den Hersteller Rheinmetall ist demnach durchaus möglich. Dafür müsste die Schweiz allerdings die betreffenden Panzer zunächst offiziell aus der Armee ausmustern.
Die Abnehmerländer, so zum Beispiel Deutschland, könnten dann eigene Tanks an die Ukraine liefern und die Schweizer Panzer für die eigene Armee nutzen. Einer direkten Weitergabe der Schweizer Panzer an die Ukraine würde die Schweiz SRF zufolge kaum zustimmen.
Bereits vor über zehn Jahren hatte die Schweiz schon einmal 42 ausgediente Leopard-Panzer an den Hersteller Rheinmetall zurückverkauft. Die deutsche Regierung hatte im Juni bei der Schweizer Bundesregierung angefragt, ob die Panzer an Drittstaaten in Europa geliefert werden dürften.
Bern hatte die Weiterlieferung genehmigt. Die Panzer gelangten dann laut dem Bericht im Rahmen eines Ringtausches nach Tschechien, welches dafür andere Panzer an die Ukraine liefert, wie Rheinmetall gegenüber SRF bestätigte.
Gemäß dem Sender findet in Bern hinsichtlich der Leopard-Lieferung ins Ausland zurzeit ein “gewaltiger Meinungswandel” statt. Obwohl die sicherheitspolitische Kommission vergangene Woche noch knapp “Nein” zu diesem Anliegen sagte, könne sich in den nächsten Wochen durchaus eine Mehrheit dazu bilden, wie SRF weiter berichtet.
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