Israels Parlament hat am Montag ein Kernelement der umstrittenen Justizreform verabschiedet. 64 von 120 Abgeordneten stimmten nach tagelangen Debatten für einen Gesetzentwurf, der die bisherige Möglichkeit des Höchstens Gerichts abschafft, Entscheidungen der Regierung aus Opportunitätsgründen aufzuheben. Die Opposition boykottierte die Abstimmung. Das Gesetz ist Teil eines Gesetzespakets und einer der umstrittensten Bestandteile der Justizreform.
In den Tagen zuvor gab es wieder Proteste gegen das Reformpaket außerhalb der Knesset und in ganz Israel.
In Jerusalem hatten sich Demonstranten am Montagmorgen in der Nähe der Knesset versammelt, nachdem sie zuvor eine weitere Nacht im Sacher-Park gezeltet hatten. Als sie versuchten, näher an das israelische Parlamentsgebäude heranzukommen, wurden sie von berittener Polizei und Wasserwerfern in Empfang genommen.
In Tel Aviv versammelten sich dagegen am Sonntagabend Tausende von Befürwortern des Gesetzes zur Überarbeitung des Justizwesens, um die Regierung zu unterstützen.
Mehr zum Thema – Israel: Zehntausende ziehen vor die Knesset, um die Justizreform zu stoppen