Papua-Neuguinea hat ein neues Kabinett gebildet. Nach Angaben des neuseeländischen Radiosenders New Zealand National umfasst die neue Regierung nun 33 Personen. Zwei neue Ministerien wurden geschaffen, eins für Palmöl und eins für Kaffee. Joe Kuli soll das Kaffeeministerium leiten, während Francis Maneke das Palmölministerium übernimmt.
Nach Angaben der Regierung von Papua-Neuguinea sind Kaffee und Palmöl die wichtigsten Exportprodukte des Landes. Deshalb seien für die Entwicklung und Ausweitung ihrer Produktion eigene Behörden geschaffen worden. Die neu geschaffenen Stellen sollen das Engagement der Regierung für die Entwicklung der wichtigsten Agrarindustrien des Landes zeigen.
Kaffee aus Papua-Neuguinea hat sich in den vergangenen Jahren zu einem beliebten Importgut entwickelt. Neben anderen servieren Cafés in Australien, den USA und Japan bevorzugt Kaffee, der aus in Papua-Neuguinea angebauten Bohnen hergestellt wird.
In diesem Zusammenhang sagte James Marape, der Premierminister des Landes:
“Minister Kulis’ Schwerpunkt wird Kaffee, Kaffee und Kaffee sein. Ich will Kaffee trinken, der in Goroka, Mount Hagen, Lae und anderen Teilen des Landes hergestellt wird. Ich will, dass mehr Kaffee für den Export in die lukrativen Märkte der Welt angebaut wird.”
Die Kaffeeproduktion des Landes wird von dörflichen Kleinbauern dominiert, die fast 85 Prozent der jährlichen Ernte des Landes einfahren. Nach Angaben des Ministeriums für Landwirtschaft und Viehzucht ist die Kaffeeproduktion eine Einkommensquelle für fast zwei Millionen Menschen. Die Bevölkerung Papua-Neuguineas zählt nach Angaben der Webseite StatisticsTimes derzeit wenig mehr als neun Millionen Menschen.
Nach Palmöl ist Kaffee das zweitwichtigste landwirtschaftliche Erzeugnis Papua-Neuguineas und macht 27 Prozent der Agrarexporte und sechs Prozent des Bruttoinlandsproduktes aus. Palmöl beträgt inzwischen 40 Prozent der Agrarexporte des Landes.
Die Parlamentswahlen in Papua-Neuguinea hatten vom 2. bis 22. Juli 2022 stattgefunden. Der Wahlkampf und die Auszählung der Stimmen waren von Gewalt und Stammeskonflikten geprägt, bei denen 49 Menschen getötet und mehr als 20 verletzt wurden.
Der wiedergewählte Premierminister James Marape übernahm die amtierende Regierung, fügte aber die neuen Ämter hinzu. John Rosso bleibt stellvertretender Premierminister. Das Amt hatte Rosso im Mai 2022 kurz vor den Wahlen von Sam Basil übernommen, der bei einem Autounfall ums Leben gekommen war. Ian Ling Stuckey bleibt Finanzminister und William Duma Minister für staatseigene Unternehmen.
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