Das südkoreanische Militär hat am Donnerstag von neuen Raketentests in Nordkorea berichtet. Diesmal war die Rede von mindestens drei potenziell atomwaffenfähigen Raketen. Sie seien nach dem Start am frühen Donnerstagabend (Ortszeit) nahe der Hauptstadt Pjöngjang in Richtung des Japanischen Meers geflogen, teilte der Generalstab in Seoul mit. Es habe sich um Kurzstreckenraketen gehandelt. Die südkoreanischen Streitkräfte hätten die Wachsamkeit erhöht und arbeiteten eng mit den USA zusammen.
Zunächst war unklar, wie weit die nordkoreanischen Raketen flogen. Der jüngste Test erfolgte nur zwei Tage nach der Vereidigung des neuen Präsidenten Südkoreas Yoon Suk-yeol. Seit Anfang Januar hatte Nordkorea bereits mehrfach Raketen getestet. Zuletzt am Samstag, als eine Rakete von einem U-Boot aus abgefeuert wurde. Medien zählten mindestens 15 Tests im laufenden Jahr. Der neue südkoreanische Verteidigungsminister Lee Jong-sup warnte indes die Regierung in Pjöngjang vor einer harten Antwort auf mögliche “taktische Provokationen”. Dabei bekräftigte er Südkoreas Pläne, die Allianz mit den USA zu stärken.
UN-Resolutionen verbieten Nordkorea, ballistische Raketen jeglicher Reichweite zu testen. Trotzdem treibt Pjöngjang seit Jahren die Entwicklung atomwaffenfähiger Raketen voran.
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(rt/dpa)