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3.08.2022 11:44 Uhr
11:44 Uhr
Russland zerstört Lager mit polnischen Waffen im Gebiet Lwow
Das russische Militär habe mit hochpräzisen Langstreckenraketen ein Waffenlager im Gebiet Lwow zerstört. Dort seien in Polen hergestellte Waffen und Munition aufbewahrt worden, teilte das russische Verteidigungsministerium am Mittwoch mit.
“Hochpräzise Langstreckenraketen in der Nähe des Dorfes Radechow im Gebiet Lwow haben ein Lager mit im Ausland hergestellten Waffen und Munition, die aus Polen an das Kiewer Regime geliefert wurden, zerstört”, hieß es in einem Lagebericht.
Zudem hätten die Luftverteidigungssysteme der russischen Armee innerhalb eines Tages fünf ukrainische unbemannte Luftfahrzeuge abgeschossen.
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11:16 Uhr
Erstes Schiff mit ukrainischem Getreide wird vor Istanbul kontrolliert
Internationale Kontrolleure haben mit der Inspektion des ersten Frachtschiffs mit ukrainischem Getreide vor Istanbul begonnen. Experten Russlands, der Türkei, der Ukraine und der Vereinten Nationen seien am Mittwochmorgen an Bord der “Razoni” gegangen und hätten ihre Arbeit aufgenommen, teilte die Behörde mit.
Das Frachtschiff war am Dienstagabend in Istanbul eingetroffen.
Laut dem staatlichen Fernsehsender TRT-Haber soll die Inspektion voraussichtlich eine Stunde dauern. Das Schiff befindet sich im Schwarzen Meer nördlich von Istanbul auf der Reede. Nach der Freigabe soll der Frachter den Bosporus passieren und über das Mittelmeer weiter in den Libanon fahren.
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10:52 Uhr
Olaf Scholz besichtigt Gas-Turbine für Nord Stream 1: “Kann jederzeit geliefert werden”
Der Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat am Mittwoch die Turbine für die Pipeline Nord Stream 1 besichtigt, die auf dem Weg von Kanada nach Russland in Mülheim an der Ruhr zwischengelagert ist.
Die Turbine sei jederzeit einsetzbar, sagte Scholz. Es gebe keine Gründe, warum sie nicht geliefert werden könne. Die Turbine sei nicht nur in perfektem Zustand, ihrer Nutzung stünden auch keinerlei Sanktionen entgegen.
“Alle vorgebrachten technischen Gründe sind nicht auf einer Faktenbasis nachvollziehbar.”
“Die Turbine ist da, sie kann geliefert werden, es muss nur jemand sagen ‘Ich möcht’ sie haben’, dann ist sie ganz schnell da”, meinte Scholz. Dem Gastransport durch Nord Stream 1 stehe dann nichts mehr im Weg. Man müsse sich aber angesichts des Krieges in der Ukraine dessen bewusst sein, “dass es jederzeit irgendwelche vorgeschobenen, vorgebrachten Gründe geben kann, die dazu führen, dass irgendetwas nicht funktioniert”, sagte der Bundeskanzler.
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10:15 Uhr
Flugverbote in Zentral- und Südrussland ein weiteres Mal verlängert
Die Flugverbote in Zentral- und Südrussland werden ein weiteres Mal, diesmal bis zum 11. August, verlängert. Nach wie vor dürfen elf Flughäfen nicht angeflogen werden, teilte die russische Luftfahrtbehörde am Mittwoch mit.
Betroffen sind weiterhin die Verbindungen nach Anapa, Belgorod, Brjansk, Woronesch, Gelendschik, Krasnodar, Kursk, Lipezk, Rostow am Don, Simferopol und Elista.
Die betroffenen elf Flughäfen bleiben bereits seit fünf Monaten gesperrt.
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09:50 Uhr
EU-Innenkommissarin: Heimgekehrte Ukrainer können jederzeit zurück in EU
EU-Innenkommissarin Ylva Johansson hat rückkehrwilligen Geflüchteten aus der Ukraine versprochen, während des Kriegs jederzeit in die EU zurückkehren zu können. “Wir werden immer mit offenem Herzen bereitstehen, um Ukrainer in Not aufzunehmen.”
Johansson sagte, sie habe auf ihrer Reise nach Kiew an der polnisch-ukrainischen Grenze eine lange Schlange von Ukrainern mit Kindern und Gepäck gesehen, die zurück in ihre Heimat wollten. “Es ist ein großer Fortschritt, dass so viele Ukrainer entscheiden, nach Hause zurückzukehren und die Ukraine wieder aufzubauen.” Ukrainer, die dauerhaft in die Ukraine reisen, sollten sich vom temporären Schutzstatus abmelden. Doch wenn das eigene Land im Krieg sei, wisse niemand, was dauerhaft sei. Deshalb seien die Menschen jederzeit wieder willkommen in der EU und könnten sich erneut für den temporären Schutz registrieren.
Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks haben bereits mehr als 3,7 Millionen Ukrainer diesen oder einen ähnlichen Status beantragt. Insgesamt sind mehr als sechs Millionen Menschen aus der Ukraine in andere europäische Länder geflohen.
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09:18 Uhr
Russisches Außenamt warnt vor Gefahren eines Atomkriegs angesichts “hybrider Militärkampagne” gegen Russland
Die gegen Russland entfesselte “hybride Militärkampagne” könnte zu einem bewaffneten Konflikt zwischen Ländern führen, die über Atomwaffen verfügen, sagte der stellvertretende Leiter der Abteilung für Rüstungskontrolle des russischen Außenministeriums Igor Wischnewetski am Dienstagabend bei der UN-Überprüfungskonferenz zum Atomwaffensperrvertrag in New York. Die Atommächte sollten sich “zurückhaltend und verantwortungsvoll verhalten”, betonte er.
“Die Russische Föderation ist fest davon überzeugt, dass ein Atomkrieg nicht zu gewinnen ist. Und er darf niemals geführt werden”.
Der Diplomat erklärte, dass die Weltgemeinschaft “ernsthaft überlegen sollte, wie dem Prozess der nuklearen Abrüstung einen multilateralen Charakter verliehen werden kann”. Wischnewetski forderte die Einbeziehung “aller Staaten mit nuklearem Militärpotenzial” in den Dialog.
Russland leiste einen bedeutenden Beitrag zur Befreiung der Welt von den Gefahren der Massenvernichtungswaffen. “Wir sind stets dem edlen Ziel verpflichtet, eine atomwaffenfreie Welt aufzubauen”, versicherte Wischnewetski.
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08:50 Uhr
Russischer Diplomat in Wien: Pelosis Besuch lenkt von Ukraine-Krise ab
Michail Uljanow, der russische Botschafter bei den internationalen Gremien in Wien, kritisierte den Taiwan-Besuch der Sprecherin des US-Repräsentantenhauses Nancy Pelosi. Es sei ihr damit gelungen, die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft von der Militäroperation in der Ukraine abzulenken.
“Sie muss eine absolut verantwortungslose Person sein”, twitterte Uljanow am Mittwoch.
Nancy #Pelosi was successful in diverting of international attention from #Ukraine. She must be absolutely irresponsible person.
— Mikhail Ulyanov (@Amb_Ulyanov) August 2, 2022
Auch das russische Außenministerium bezeichnete Pelosis Reise als “wilde Aktion”. Ihr Besuch zeige, dass die USA keine Rücksicht auf andere Länder nehmen und mit dieser Veranstaltung den Rest ihres Ansehens opferten, hieß es aus der Behörde.
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08:24 Uhr
Ex-Kanzler Schröder: Kreml will eine Verhandlungslösung
Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder hat sich zuversichtlich gezeigt, dass Russland im Ukraine-Krieg eine Verhandlungslösung anstrebt. Während seiner jüngsten Reise nach Moskau habe er sich auch mit dem russischen Präsidenten getroffen. Ihm zufolge wolle der Kreml verhandeln:
“Die gute Nachricht heißt: Der Kreml will eine Verhandlungslösung”.
Das jüngst erzielte Abkommen über Getreideexporte aus der Ukraine sei ein “erster Erfolg”, den man vielleicht “langsam zu einem Waffenstillstand ausbauen” könne, sagte er in einem Interview mit dem Magazin Stern und dem Sender RTL/ntv.
Zudem verteidigte der SPD-Politiker erneut seine Kontakte nach Russland. “Aber warum sollte ich mit Gesprächen, die rechtlich möglich sind und mich und meine Familie nicht in Schwierigkeiten bringen, aufhören?”, fragte er.
Angesichts der Gaskrise empfahl der Altkanzler auch eine Inbetriebnahme der Pipeline Nord Stream 2 und bezeichnete dies mit Blick auf mögliche Gasengpässe als die “einfachste Lösung”.
“Sie ist fertig. Wenn es wirklich eng wird, gibt es diese Pipeline, und mit beiden Nord-Stream-Pipelines gäbe es kein Versorgungsproblem für die deutsche Industrie und die deutschen Haushalte.”
“Wenn man Nord Stream 2 nicht benutzen will, muss man die Folgen tragen. Und die werden auch in Deutschland riesig sein”, sagte Schröder. Jeder, der mit Gas heize, bekomme das schon jetzt zu spüren.
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08:00 Uhr
Moskau kritisiert Spekulationen über Russlands angebliche Drohung des Einsatzes von Atomwaffen in der Ukraine
Alexander Trofimow, der Vertreter der russischen Delegation bei der Konferenz zur Überprüfung des Atomwaffensperrvertrags, hat die Spekulationen über die angebliche Drohung Russlands mit dem Einsatz von Atomwaffen in der Ukraine zurückgewiesen. Er erklärte:
“Wir möchten die völlig unbegründeten, realitätsfernen und inakzeptablen Spekulationen über die angebliche Drohung Russlands mit dem Einsatz von Atomwaffen, insbesondere in der Ukraine, entschieden zurückweisen. Wir schließen nicht aus, dass dies absichtlich geschieht, um eine antirussische Hysterie zu schüren.”
Der Diplomat wies darauf hin, dass die russische Doktrin in dieser Frage “wohlbekannt und sehr klar” sei: Sie erlaube den Einsatz von Atomwaffen nur als Antwort auf eine Aggression mit Massenvernichtungswaffen oder als Antwort auf eine Aggression mit konventionellen Waffen, wenn die Existenz des Staates bedroht sei. Er betonte:
“Keines dieser hypothetischen Szenarien ist für die Situation in der Ukraine relevant.”
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07:35 Uhr
Behörden von Saporoschje: Konzentration der NATO-Satelliten über den befreiten Territorien ist die dichteste der Welt
Die Konzentration der Satellitenkonstellation des NATO-Blocks über den befreiten Territorien des Gebietes Saporoschje ist eine der dichtesten der Welt. Zivile Infrastruktureinrichtungen, die von den ukrainischen Streitkräften getroffen wurden, werden aus dem Weltraum verfolgt. Das erklärte Wladimir Rogow, Mitglied des Hauptrates der zivil-militärischen Verwaltung des Gebietes Saporoschje, gegenüber TASS. Er fügte hinzu:
“Was die Spotter angeht, so wird ihre Rolle etwas überschätzt, und zwar aus dem einfachen Grund, dass die Satellitenkonstellation über unserem Gebiet heute größer ist als irgendwo sonst auf der Welt. Sie schweben einfach rund um die Uhr über dem befreiten Gebiet, sodass sie alle Informationen in Echtzeit erhalten, auch über die Bewegung von Ausrüstung. Das ist kein Geheimnis. All dies ist angesichts der technischen Unterstützung durch nachrichtendienstliche Mittel, über die der NATO-Block insgesamt verfügt, sichtbar und transparent. Es ist klar, dass sie vor Ort manchmal eine Art von Bestätigung brauchen, aber das ist im Grunde schon zweitrangig. Die Zielsetzung ist durchweg unverändert.”
Zuvor hatte Rogow darauf hingewiesen, dass die ukrainischen Streitkräfte beim Beschuss des Gebietes Saporoschje mit US-Mehrfachraketenwerfern HIMARS die US-amerikanische “Taktik der verbrannten Erde” anwenden. Als Hauptziele würden Objekte der kritischen zivilen Infrastruktur ausgewählt.