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11.01.2023 06:07 Uhr
06:07 Uhr
Westliche Militärhilfe für die Ukraine gleicht fast dem gesamten Verteidigungshaushalt Russlands für 2022
Seit Beginn der russischen Militärsonderoperation hat die Ukraine unmittelbare Militärhilfen aus dem Westen im Wert von rund 45 Milliarden Euro erhalten. Dies ergeben Berechnungen der russischen Nachrichtenagentur TASS anhand von Daten frei zugänglichen Quellen. Die Zahl entspricht praktisch dem gesamten russischen Verteidigungshaushalt für das Jahr 2022.
Die westliche Militärhilfe für die Ukraine entspricht fast 95 Prozent der Verteidigungsausgaben Russlands, die sich im vergangenen Jahr auf umgerechnet rund 47,5 Milliarden Euro beliefen.
Laut offiziellen Angaben wird die Gesamthilfe westlicher Länder und internationaler Organisationen an die Kiewer Regierung seit Beginn der russischen Sonderoperation auf umgerechnet mehr als 140 Milliarden Euro geschätzt. Somit überstieg die westliche Hilfe an Kiew das Gesamtjahresbudget der Ukraine von knapp 52 Milliarden Euro um fast das Dreifache.
Russlands Präsident Wladimir Putin erklärte zuvor, dass “das militärische Potenzial und die Kapazitäten fast aller wichtigen NATO-Mitglieder derzeit aktiv gegen Russland eingesetzt werden”. Der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu erinnerte, Russland kämpfe in der Ukraine nicht gegen Kiews Streitkräfte, sondern gegen den gesamten kollektiven Westen.
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10.01.2023 22:30 Uhr
22:30 Uhr
Damit beenden wir für heute den Live-Ticker zur Lage im Ukraine-Konflikt. Morgen früh ab 7 Uhr geht es mit der Berichterstattung weiter. Wir wünschen unseren Lesern trotz aller Spannungen in der Welt eine gute Nacht!
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22:23 Uhr
Chef der Wagner-Gruppe Prigoschin: Soledar vollständig eingenommen
Der Chef der Wagner-Gruppe Jewgeni Prigoschin berichtet, dass die Stadt Soledar nun völlig unter russischer Kontrolle steht. Prigoschin wörtlich:
“Die Einheiten der Wagner-Gruppe haben die Kontrolle über das gesamte Gebiet von Soledar übernommen. Im Zentrum der Stadt wurde ein Kessel gebildet, in dem gekämpft wird. Die Zahl der Gefangenen wird morgen bekanntgegeben.”
Prigoschin betonte, dass an der Einnahme von Soledar nur die Wagner-Truppen beteiligt gewesen seien.
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21:52 Uhr
DVR-Chef Puschilin bestätigt: Zentrum von Soledar durch Wagner-Truppen eingenommen
Der kommissarische Chef der Donezker Volksrepublik, Denis Puschilin, bestätigt, dass das Zentrum von Soledar durch Einheiten des privaten Militärunternehmens Wagner unter Kontrolle gebracht worden sei:
“Nach den mir vorliegenden Informationen befindet sich das Zentrum von Soledar bereits unter der Kontrolle von Wagners Einheiten.”
Puschilin fügte hinzu, dass die russischen Streitkräfte der ukrainischen Armee im Donbass “vollständig die Initiative entrissen” hätten:
“Jetzt sehen wir irgendwo aktives Halten von Stellungen und Erschöpfung des Feindes, und irgendwoanders aktive Offensivaktionen und die laufende Befreiung von Städten und Bezirken der Donezker Volksrepublik.”
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21:24 Uhr
Gouverneur des russischen Gebiets Belgorod: Sechs Zivilisten nach ukrainischem Beschuss verletzt
Wjatscheslaw Gladkow, der Gouverneur des russischen Gebiets Belgorod, hat um 21:08 Uhr Moskauer Zeit (19:08 MEZ) den Beschuss der Stadt Schebekino durch ukrainische Artillerie gemeldet. Darüber schrieb er auf Telegram das Folgende:
“Die Stadt Schebekino steht derzeit unter Beschuss. Vorläufigen Berichten zufolge gibt es zwei Verletzte – einen Mann und eine Frau. Die Informationen über Schäden werden derzeit gesammelt. Alle operativen Dienste befinden sich vor Ort.”
Update: Gladkow präzisierte später, dass insgesamt sechs Personen verletzt worden seien. Eine Frau sei schwer verwundet worden.
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21:02 Uhr
DVR-Chef Puschilin: Nach Soledar werden Artjomowsk und Sewersk befreit
Der kommissarische Leiter der DVR, Denis Puschilin, hat verkündet, dass sich die Befreiungsbemühungen nach der Einnahme von Soledar auf Artjomowsk (Bachmut) und Sewersk konzentrieren werden:
“Nach Soledar folgt die Befreiung von Artjomowsk sowie von Sewersk, wo es ebenfalls sehr starke Befestigungen gibt. Weitere Anstrengungen werden auf Kramatorsk und Slawjansk gerichtet sein.”
Zuvor hatte Puschilin erklärt, dass die Städte Soledar und Artjomowsk kurz vor der Befreiung stehen.
Laut dem Militärexperten Boris Roschin verschaffe die Einnahme von Soledar den russischen Streitkräften einen erheblichen taktischen Vorteil und die Möglichkeit, “die ukrainischen Militäreinheiten in Bachmut von der Versorgung mit Waffen und Lebensmitteln abzuschneiden”.
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20:43 Uhr
Russischer Kriegsberichterstatter: Haupthügel in Soledar von Wagner-Truppen eingenommen
Nach Angaben des russischen Kriegsberichterstatters Semjon Pegow hätten Verbände der Wagner-Gruppe bereits den Haupthügel in der Stadt Soledar eingenommen:
“Die Wagner-Gruppe konnte den Kessel im Bereich des Ambulatoriums von Soledar schließen und übernahm die Kontrolle über den Stadtrat sowie den Berg Jurtschina, den wichtigsten, dominanten Hügel von Soledar.”
Es wird jedoch angemerkt, dass es noch verfrüht sei, “von einer vollständigen Kontrolle der Stadt zu sprechen”.
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20:13 Uhr
LVR-Behörden: Ukrainische Soldaten plündern Kirchen während Rückzug
Das ukrainische Militär habe während des Rückzugs aus den Siedlungen der Volksrepubliken Donezk und Lugansk Kirchen geplündert. Dies teilt der Pressedienst des Ministeriums für Kultur, Sport und Jugend der LVR mit:
“Die verlassenen Kirchen wurden oft geplündert, und die Nationalisten nahmen Ikonen und Heiligtümer aus ihnen mit.”
Überdies haben ukrainische Soldaten gezielt Kirchen beschossen, einige Kirchen seien vermint worden:
“Dies geschah vor allem, um Priester und Gemeindemitglieder zu erschrecken.”
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19:46 Uhr
Mission einer weißrussischen Wohltätigkeitsstiftung macht sich auf Weg in Donbass
Eine Mission der weißrussischen Alexei-Talai-Wohltätigkeitsstiftung wird Mitte Januar in die Frontgebiete der Volksrepubliken Donezk und Lugansk reisen. Dies gab der Vorsitzende der Stiftung, der Paralympionike und Sozialaktivist Alexei Talai, bekannt:
“Die Mission der Talai-Stiftung geht nach Makejewka, Mariupol, Gorlowka, Lissitschansk – in all jene Städte, die an der Kontaktlinie liegen oder von den Kämpfen stark betroffen sind.”
Der Sozialaktivist merkte an, dass “die Weißrussen das, was heute im Donbass geschieht, sehr ehrfürchtig und mit großer Anteilnahme wahrnehmen.” Und er fügte hinzu:
“Wir sehen diese Menschen ebenso wie Russland als die Unsrigen an.”
In naher Zukunft solle den Einwohnern des Donbass zudem humanitäre Hilfe zukommen. Der Fonds sammelt Spenden in den folgenden Kategorien: Hygieneartikel, Lebensmittel, Medikamente und Kinderkleidung.
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19:19 Uhr
Medien: Großbritannien hat noch keine endgültige Entscheidung über Panzerlieferungen an Ukraine getroffen
Die britischen Behörden sollen noch keine endgültige Entscheidung über die mögliche Lieferung britischer Challenger-2-Panzer an die Ukraine getroffen haben. Dies berichtet Reuters unter Berufung auf einen Vertreter des britischen Premierministers Rishi Sunak. Dieser sagte:
“Wir haben noch keine endgültigen Entscheidungen über die Lieferung von Panzern getroffen. Solange keine Entscheidungen gefällt sind, äußern wir uns nicht zu Spekulationen darüber, welche Ausrüstung in Zukunft geliefert werden könnte oder nicht.”
Zuvor hatte der Fernsehsender Sky News eine ungenannte Quelle mit der Aussage zitiert, Großbritannien erwäge zum ersten Mal seit dem Beginn der russischen Militäroperation, britische Challenger-2-Panzer an die Ukraine zu liefern.