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6.02.2023 21:42 Uhr
21:42 Uhr
Über ein Viertel der US-Bevölkerung möchte Unterstützung der Ukraine reduzieren
Etwa 28 Prozent der Bewohner der Vereinigten Staaten sind der Ansicht, dass der Umfang der Unterstützung Kiews durch die USA zu groß sei. Indessen glauben 30 Prozent, dass Washington nicht genug für die Unterstützung der Ukraine tue. Dies geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Gallup hervor.
Laut der Pressemitteilung von Gallup halten 39 Prozent der US-Bewohner den Umfang der Unterstützung der Ukraine durch die USA für optimal. Unter den Wählern der Republikanischen Partei möchten 47 Prozent die Unterstützung reduzieren, bei den Wählern der Demokraten beträgt dieser Wert dagegen nur zehn Prozent.
Die Mehrheit der Befragten, 65 Prozent, behaupteten, dass die USA die Ukraine beim Versuch der Rückeroberung ihrer Gebiete auch dann unterstützen sollten, selbst wenn dies eine Verlängerung des Konflikts zur Folge hätte.
Die Umfrage war vom 3. bis zum 22. Januar durchgeführt worden, wobei 1.836 Bewohner der USA im Alter von über 18 Jahren befragt wurden. Die Fehlertoleranz beträgt laut Gallup etwa drei Prozent.
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20:59 Uhr
Russlands UN-Vizebotschafter: Angehörige bitten, ukrainische Gefangene nicht zurückzugeben
Die Angehörigen einiger ukrainischer Kriegsgefangener bitten Russland, die Männer nicht zurückzugeben, damit sie nicht wieder in den Kampf geschickt werden. Dies erklärte der erste Stellvertreter des russischen Botschafters bei der UNO, Dmitri Poljanski, bei einer Sitzung des Sicherheitsrats der Organisation. Nach Angaben der Nachrichtenagentur RIA Nowosti sagte er:
“Von gefangenen ukrainischen Militärangehörigen selbst sowie von ihren Verwandten erhalten wir oft schreckliche Offenbarungen über die Dienstbedingungen und über das Verhältnis des ukrainischen Militärkommandos zu ihnen. Menschen werden im Kampf bis zum letzten Ukrainer als Kanonenfutter benutzt.”
Poljanski führte aus:
“Es kommt so weit, dass Mütter und Frauen ukrainischer Soldaten sich an Russlands Menschenrechtsbeauftragten wenden und bitten, ihre Angehörigen auf dem Territorium unseres Landes zurückzulassen, damit sie nicht erneut in den Kampf getrieben werden.”
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20:32 Uhr
Ukrainischer Verteidigungsminister: “Wir sind de facto ein NATO-Land”
Der ukrainische Verteidigungsminister Alexei Resnikow hat am Sonntag bei einer Pressekonferenz in Kiew angekündigt, dass die Ukraine bald auch Flugzeuge erhalten werde. Er stellte unumwunden fest:
“Ich behaupte ganz mutig, dass Sie und ich de facto ein NATO-Land geworden sind. Wir verfügen heute über Waffen, Systeme und die Umsetzung. Alles, was noch fehlt, ist ein De-jure-Beschluss. Das ist keine Frage von heute, sondern der nächsten Zeit.”
Der Verteidigungsminister gab auch an, dass die Ausbildung des ukrainischen Militärs an Leopard-Panzern am 6. Februar “auf europäischen Übungsplätzen” beginnen wird. Anschließend werden die Soldaten mit den Fahrzeugen in die Ukraine zurückkehren.
Laut Resnikow werden die Liefertermine und die Anzahl der Leopard-Panzer aller Länder, die an der “Panzerkoalition” beteiligt sind, wahrscheinlich am 14. Februar von den Ländern selbst öffentlich bekannt gegeben.
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20:04 Uhr
Frau stirbt bei ukrainischem Beschuss des Gebiets Belgorod
Eine Frau ist im Kreis Waluiki im russischen Gebiet Belgorod bei einem Beschuss vonseiten der Ukraine ums Leben gekommen. Dies meldete der Gouverneur der Region Wjatscheslaw Gladkow. Auf seinem Telegram-Kanal schrieb er:
“Das ukrainische Militär hat das Dorf Kasinka des Stadtkreises Waluiki beschossen. Es gibt Opfer unter Zivilisten. Durch einen Treffer fing ein Wirtschaftsgebäude eines privaten Wohnhauses Feuer, eine Frau im Alter von 70 Jahren ist gestorben. Alle Notdienste und das Kreisoberhaupt sind jetzt vor Ort. Die Feuerwehr begann die Löscharbeiten.”
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19:27 Uhr
China ruft zur Einstellung des Beschusses des AKW Saporoschje auf
China hat zu einem sofortigen Stopp des Beschusses des Atomkraftwerks Saporoschje aufgerufen. Der stellvertretende Botschafter der Volksrepublik bei der UNO Dai Bing sagte in einer Sitzung des Sicherheitsrats der UNO:
“China ruft zu einer sofortigen Einstellung des Beschusses des Atomkraftwerks von Saporoschje und zu maximalen Anstrengungen auf, um die Eskalation des Konflikts zu einer Nuklearkrise zu vermeiden.”
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18:49 Uhr
Gebiet Cherson: 23 ukrainische Mithelfer festgenommen
Die Polizei des Gebiets Cherson hat im Verlauf des vergangenen Monats insgesamt 23 Mithelfer des ukrainischen Militärs festgenommen. Der Pressedienst der regionalen Hauptverwaltung des russischen Innenministeriums meldete diesbezüglich nach Angaben der Nachrichtenagentur TASS:
“Im Januar 2023 haben die Polizisten im Gebiet Cherson 23 Personen aufgespürt und festgenommen, die verdächtigt werden, den Streitkräften der Ukraine als Mitglieder von Sabotagetrupps und Artilleriebeobachter geholfen zu haben. Die Mitarbeiter der Polizei beschlagnahmten 627 Feuerwaffen, etwa 30.000 Patronen, 20 Kilogramm Sprengstoff, 21 Sprengsätze, 192 Granaten und Granatwerfergeschosse.”
Weiterhin seien über 51 Kilogramm Drogen und über 27.000 Liter Spirituosen beschlagnahmt worden, wobei 49 Fälle von illegalem Alkoholhandel aufgedeckt wurden.
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18:11 Uhr
Ukrainisches Parlament stuft Gruppe Wagner als kriminelle Vereinigung ein
Die ukrainische Werchowna Rada hat die russische nichtstaatliche paramilitärische Gruppe Wagner als kriminelle Vereinigung eingestuft. Die erklärte der Abgeordnete Jaroslaw Schelesnjak am Montag.
Das Parlament habe auch eine Resolution verabschiedet, in der russische private Militärfirmen als terroristische Organisationen eingestuft werden.
Zuvor hatten die USA die Wagner-Gruppe zu einer transnationalen kriminellen Organisation erklärt und Sanktionen gegen Einrichtungen und Personen verhängt, die mit ihr in Verbindung stehen. Die US-Behörden werfen dem Unternehmen kriminelle Aktivitäten in der Zentralafrikanischen Republik, Mali und der Ukraine vor.
Der Kreml hatte darauf hingewiesen, dass die Erklärungen aus Washington, in denen die Wagner-Gruppe verteufelt wird, seit Jahren andauern, unbegründet sind sowie kohärente Argumente vermissen lassen.
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17:43 Uhr
Neffe von John F. Kennedy: Hilfsgelder für die Ukraine verlassen nicht die USA
Die von der US-Regierung zur Unterstützung der Ukraine bewilligten Milliarden US-Dollar verlassen in Wirklichkeit nicht die USA. Dies erklärte der Jurist und politische Aktivist Robert F. Kennedy Jr., Neffe des ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy.
In einem Interview mit der unabhängigen Journalistin Kim Iversen erklärte er:
“Wir haben der Ukraine schon 100 Milliarden gegeben. Wohin geht dieses Geld? Es geht an die Ukraine und kommt gleich zurück, ohne die USA zu verlassen. Es geht direkt an General Dynamics, direkt an Boeing und an die ganzen Rüstungsunternehmen.”
Kennedy führte weiter aus, dass dies die Inflation in den USA beschleunige.
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17:09 Uhr
Gouverneur von Kaluga: Eine Drohne explodierte bei der Stadt
Im Gebiet Kaluga ist am Montagmorgen eine Drohne explodiert, bestätigte Gouverneur Wladislaw Schapscha auf Telegram. Die Stadt Kaluga ist nur 158 Kilometer von Moskau entfernt. Schapscha schrieb:
“Heute Nacht hörten die Einwohner am Stadtrand von Kaluga einen Knall. Es wurde festgestellt, dass um 5 Uhr morgens eine Drohne im Wald in der Nähe der Stadt in einer Höhe von 50 Metern explodierte.”
Ihm zufolge wurde niemand verletzt, und es gab keine Schäden an zivilen Einrichtungen.
Russische Telegram-Kanäle berichten, dass es sich um eine ukrainische Drohne vom Typ Tu-141 Strisch handeln könnte. In diese soll eine Splitterbombe vom Typ OFAB-100-120 eingebaut worden sein. Die Bombe muss wegen der geringen Flughöhe nicht explodiert sein. In einem Video, das der russische Telegram-Kanal Readovka veröffentlicht hat, ist angeblich die nächtliche Explosion in Kaluga zu sehen.
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16:31 Uhr
Nowatek-Chef: EU verbirgt Interesse an Flüssiggas-Lieferungen aus Russland
Die EU-Länder sind nach wie vor an Flüssigerdgaslieferungen (LNG) aus Russland interessiert, verheimlichen dies aber. Darauf wies der Chef des Energieunternehmens Nowatek, Leonid Michelson, gegenüber der India Energy Week hin. Er fügte hinzu:
“Das Interesse ist nach wie vor sehr groß. Sie verstecken es so sehr, dass sie manchmal sogar Erfolg haben.”
Das Handelsblatt hatte im Dezember unter Berufung auf Daten des Preis-Informationsdienstes ICIS berichtet, dass die europäischen Länder ihre Importe von russischem Flüssigerdgas deutlich erhöht hatten. So hatte die Europäische Union im vergangenen Jahr fast 21 Prozent mehr LNG gekauft als im Jahr 2021.
Inzwischen kommen 13 Prozent der europäischen LNG-Importe aus Russland: Der blaue Brennstoff kommt in Belgien an und wird dann nach Deutschland transportiert. Die wichtigsten Abnehmer sind Frankreich, die Niederlande und Belgien.