-
11.12.2022 18:19 Uhr
18:19 Uhr
Weißes Haus: USA ermutigen die Ukraine nicht zu Einsatz in Russland
Der Koordinator für strategische Kommunikation im Nationalen Sicherheitsrat des Weißen Hauses, John Kirby, hat erklärt, dass die USA die Ukraine nicht dazu ermutigen, Operationen auf russischem Gebiet durchzuführen. Wörtlich hieß es:
“Weder ermutigen wir zu ukrainischen Operationen innerhalb Russlands, noch fördern wir diese. Wir versuchen sicherzustellen, dass sie ihr Territorium verteidigen und zurückgewinnen kann.”
Kirby zufolge gingen die USA davon aus, dass eine Eskalation des Konflikts in der Ukraine für alle Seiten von Nachteil sei:
“Von Anfang an haben wir über die Überwachung und die sorgfältige Prüfung der Eskalationsrisiken gesprochen. Denn das ist nicht nur für die Ukrainer nicht gut, sondern liegt auch nicht in unserem Interesse. Das ist auch für die russische Seite nicht gut.”
-
17:50 Uhr
Erdoğan will Getreideabkommen auf andere Waren ausweiten
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan will den Deal über den Export von Getreide aus der Ukraine über das Schwarze Meer auf andere Waren ausweiten. Am Sonntag sagte er in einem Telefonat mit Russlands Präsident Wladimir Putin, dass man schrittweise mit entsprechenden Vorbereitungen zum Export von Lebensmitteln und anderen Waren beginnen könne. Der Kreml in Moskau teilte mit, dass das Getreideabkommen komplex sei. Vor allem müssten die Einschränkungen für den Export von Getreide und Düngern aus Russland aufgehoben werden. Bei dem Telefonat ging es nach Angaben Moskaus auch um die Schaffung eines Gas-Hubs in der Türkei. Außerdem sprachen beide Staatschefs über Syrien.
-
17:22 Uhr
DVR-Vertreter: Ukrainische Artilleristen setzen Beschuss von Donezk fort – Mindestens zwei Frauen verletzt
Einheiten der ukrainischen Armee haben erneut das Feuer auf Donezk mit Grad-Mehrfachraketenwerfern und Geschossen des NATO-Kalibers 155 mm eröffnet. Dies erklärte die Vertretung der Donezker Volksrepublik beim Gemeinsamen Zentrum für die Kontrolle und Koordinierung von Fragen im Zusammenhang mit Kriegsverbrechen der Ukraine.
Der russische Kriegsberichterstatter Juri Kotjonok veröffentlichte ein Video, auf dem ein in Flammen stehendes Gebäude neben einem Markt zu sehen ist.
Nach Angaben des DVR-Stabs der territorialen Verteidigung seien im Laufe der heutigen Attacken durch die ukrainischen Streitkräfte mindestens vier Frauen verletzt worden.
Allein von 15:05 Uhr bis 17:40 Uhr lokaler Zeit soll das ukrainische Militär die Hauptstadt der Republik mindestens zehnmal unter Beschuss genommen haben. Dabei sollen von ukrainischer Seite 34 Geschosse des Kalibers 155 mm sowie 30 Raketen des Mehrfachraketenwerfers Grad eingesetzt worden sein.
-
16:48 Uhr
Macron und Selenskij besprechen am Telefon Vorbereitungen für zwei Geberkonferenzen in Paris
Emmanuel Macron und Wladimir Selenskij haben miteinander telefoniert, um die Vorbereitungen für zwei Konferenzen in Paris zur Unterstützung der Ukraine zu besprechen. Die beiden Geberkonferenzen sind für den 13. Dezember geplant.
Wie der französische Staatschef auf Twitter schreibt, sei die erste Versammlung eine internationale und widme sich der humanitären Hilfe, die dem Land über den Winter helfen soll. An dem zweiten Event würden sich französische Unternehmen beteiligen, die sich mit dem Wiederaufbau der Ukraine beschäftigten. Dem französischen Politiker zufolge könne Kiew so lange auf die Unterstützung von Paris zählen, bis die Souveränität und die territoriale Integrität des Landes vollständig wiederhergestellt seien.
Selenskij zufolge sei im Telefonat auch eine Kooperation bei der Verteidigung und der stabilen Versorgung der Ukraine mit Energie zur Sprache gekommen.
-
16:16 Uhr
Kremlsprecher Peskow: EU hängt bei Gaslieferungen jetzt von den USA ab und verliert täglich Milliarden Euro
Der Sprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, hat in einem Interview für die Sendung “Moskau. Kreml. Putin” des Fernsehsenders Rossija-1 erklärt, dass die EU bei Gaslieferungen ihre Abhängigkeit von Russland gegen die von den USA getauscht habe.
“Jetzt, wenn die Europäer täglich Milliarden Euro verlieren, verdient man indes in Washington Milliarden US-Dollar.”
Bei den LNG-Lieferungen aus den USA handele es sich um die gleiche Abhängigkeit, dabei gebe es aber weniger Gegenseitigkeit.
-
15:51 Uhr
Russische Streitkräfte treffen 86 ukrainische Artillerieeinheiten binnen 24 Stunden
Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums hätten russische Luftstreitkräfte, Raketentruppen und Artillerie an einem Tag insgesamt 86 ukrainische Artillerieeinheiten in Feuerstellungen, Militärangehörige und Ausrüstungen in zahlreichen Bezirken attackiert. Zwei ukrainische Artilleriebatterien seien liquidiert worden.
Außerdem seien ein Zug Grad-Mehrfachraketenwerfer der ukrainischen Streitkräfte und ein Abschussgerät des ukrainischen Boden-Luft-Raketensystems Buk-M1 zerstört worden.
Im Laufe des Tages seien insgesamt sieben Raketen der ukrainischen Streitkräfte abgeschossen worden, fünf davon aus HIMARS-Mehrfachraketenwerfern und zwei aus Uragan-Mehrfachraketenwerfern.
Seit Beginn der militärischen Sonderoperation seien insgesamt 341 Flugzeuge, 181 Hubschrauber, 2.647 unbemannte Luftfahrzeuge, 393 Boden-Luft-Raketensysteme, 7.057 Panzer und andere gepanzerte Kampffahrzeuge, 926 Mehrfachraketenwerfer, 3.676 Feldartilleriegeschütze und Mörser sowie 7.547 Ausrüstungsgegenstände für militärische Spezialfahrzeuge zerstört worden, so das russische Verteidigungsministerium.
-
15:18 Uhr
Kremlsprecher Peskow bezeichnet Verhältnis mit Westen als Konfrontation: “Wir benötigen Durchhaltevermögen”
Der Sprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, hat in einem Interview für den russischen Sender Rossija-1 erklärt, dass das Verhältnis zwischen Russland und dem Westen an einem toten Punkt angekommen sei.
“Wir kommen nicht voran. Wir sind an der Station mit dem Namen ‘Konfrontation’ angekommen, und wir müssen gesammelt und leistungsstark sein. Wir benötigen Durchhaltevermögen, weil wir unter dieser Konfrontation noch eine Zeit lang werden leben müssen.”
Im Gespräch mit dem Reporter Pawel Sarubin sagte der Kremlsprecher, dass der Westen Russland nicht möge und nicht vorhabe, Russland liebzugewinnen. Aber Russland brauche dies nicht, denn es gebe bestimmt nicht weniger Länder in dieser Welt, die Russland lieb hätten.
-
14:57 Uhr
Russisches Verteidigungsministerium: Russisches Militär setzt Offensiven in zwei Abschnitten fort
Das russische Verteidigungsministerium hat im Rahmen des täglichen Briefings über die Lage an den Fronten berichtet. Im Teilabschnitt Kupjansk (Gebiet Charkow) des Frontabschnitts Donbass seien bis zu dreißig ukrainische Soldaten, ein gepanzerter Mannschaftswagen, drei Artilleriegeschütze und sechs Fahrzeuge außer Gefecht gesetzt worden.
Im Bereich Krasny Liman desselben Frontabschnitts hätten die russischen Truppen ihre Offensiven fortgesetzt, hieß es. Als Ergebnis seien günstigerer Stellungen durch das russische Militär eingenommen worden.
Die ukrainischen Kräfte hätten dabei erfolglose Gegenangriffsversuche unternommen, bei denen bis zu 65 ukrainische Militärangehörige getötet worden seien. Außerdem seien ein gepanzertes Kampffahrzeug und zwei Pick-ups zerstört worden.
In der Volksrepublik Lugansk seien drei ukrainische Sabotage- und Aufklärungsgruppen sowie drei Mörser-Mannschaften der ukrainischen Streitkräfte außer Gefecht gesetzt worden.
Im Teilabschnitt Donezk des Frontabschnitts Donbass hätten die russischen Truppen ebenfalls die Offensive fortgesetzt. Im Laufe des Tages habe Kiew dort Verluste von bis zu vierzig ukrainischen Soldaten sowie zwei gepanzerten Kampffahrzeugen und drei Pick-ups erlitten. Ein Angriffsversuch der ukrainischen Streitkräfte im Teilabschnitt Süd-Donezk des gleichen Frontabschnitts sei abgewehrt worden. Bis zu 40 ukrainische Soldaten seien dabei getötet worden. Zudem seien ein Schützenpanzer, zwei gepanzerte Kampffahrzeuge und zwei Pick-ups eliminiert worden.
-
13:42 Uhr
Einwohner von Odessa müssen mit Unterbrechungen der Wasserversorgung umgehen
In Odessa ist es am Morgen des 11. Dezember zu den Unterbrechungen der Wasserversorgung gekommen. Dies wurde zunächst von ukrainischen Medien unter Berufung auf Einwohner berichtet und später von der Stadtverwaltung von Odessa bestätigt.
Auf dem offiziellen Telegram-Kanal der Behörden von Odessa hieß es, dass die Unterbrechungen der Wasserversorgung durch die Notstromausfälle verursacht worden seien.
Die Behörden versprachen, dass die Wasserversorgung “innerhalb weniger Stunden” wieder aufgenommen werde. Da die Arbeit der städtischen Pumpstationen von der Verfügbarkeit des Stroms abhänge, würden die Einwohner gebeten, einen “gewissen Trinkwasservorrat für den Fall eines Stromausfalls” aufzubewahren, hieß es.
-
12:56 Uhr
Luftalarm in weiten Teilen der Ukraine ausgerufen
Nach Angaben der Online-Karte alertmap.ru ist Luftschutzalarm in sechs ukrainischen Gebieten ausgerufen worden. Es handelt sich dabei um die Gebiete Kiew, Tschernigow, Sumy, Poltawa, Charkow und Dnjepropetrowsk.
Auch im russischen Gebiet Saporoschje, sowie in der Donezker Volksrepublik ertönen derzeit die Sirenen.