Am 14. November ereignete sich ein schicksalsreicher Tag für einen 40-jährigen Leipziger, als er beim Müllentfernen auf einem Spielplatz durch einen nicht ersichtlichen Sprengsatz schwer verletzt wurde, dies besonders an beiden Händen. Die Polizei sprach umgehend eine Warnmeldung aus, die die Bevölkerung aufforderte, “im Freien aufgefundene Gegenstände nicht zu berühren” oder zu entfernen (RT DE berichtete). Die Leipziger Volkszeitung berichtet nun rund eine Woche später über die schwerwiegenden Folgen für den dreifachen Vater.
Familie, Freunde und Anwohner sind noch immer geschockt, über das tragische Ereignis im Leipziger Güntz-Park. Der 40-Jährige wollte lediglich in seiner Mittagspause spazieren gehen, als er auf einer Tischtennisplatte Müll herumliegen sah. Eine als “goldene Christbaumkugel achtlos liegen gelassene Weihnachtsdeko” entpuppte sich dabei als “perfide Sprengfalle”, so der LVZ–Artikel. Weiter heißt es, dass es unmittelbar zur Explosion kam, “als er die Kugel berührte”.
Die Lebensgefährtin berichtet:
“Die Detonation drang durch seine Winterjacke. Er hat Brandwunden im Gesicht und am Oberkörper. Die Explosion zerfetzte ihm die rechte Hand, verletzte die linke schwer. Splitter drangen in seine Augen.”
Das Augenlicht ist demnach nicht beeinträchtigt, dafür sind beide Hände umso mehr betroffen. Eine umgehende Notoperation im Klinikum St. Georg dauerte rund zwölf Stunden, um die Funktion zu retten:
“Drei Finger sind an der linken Hand gerettet, zwei Finger gedrahtet. An der rechten Hand fehlen Weichgewebe, Haut und Glieder an Daumen, Zeige- und Mittelfinger. In einer zweiten Operation werden Nervenstränge für beide Hände aus den Beinen entnommen und Haut transplantiert, um die rechte Hand zu rekonstruieren.”
Das Opfer befindet sich noch immer im Krankenhaus. Eine zweite Operation erfolgte bereits, weitere chirurgische Eingriffe sind laut der Lebensgefährtin notwendig. Aufgrund der Schwere der Verletzungen und zu befürchtender dauerhafter Arbeitsunfähigkeit wurde eine Spendenpetition ins Leben gerufen.
Eine traurige Geschichte (inkl. Audio), da muss man eigentlich helfen, oder? Bitte ganz oft teilen 👇#Leipzig#Spielplatz#Explosion#Tischtennisplatte#Robert#Weiland#Spendenaufruf#Spendenhttps://t.co/83u9mVFeYj
— Radio Leipzig (@RadioLeipzig) January 22, 2025
Die Leipziger Kripo ermittelt weiterhin “wegen des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion”. Eine zentrale Frage lautet, so der LVZ-Artikel, “ob jemand die Sprengfalle vorsätzlich auf dem Spielplatz deponiert hat”.
Mehr zum Thema – Berlin: 7-jähriger Junge musste laut Familie nach Silvester-“Kugelbombe” notoperiert werden