Die für die Krim und die befreiten Gebiete zuständige Regionalleiterin der Medienholding Rossija Segodnja (“Russland heute”) Swetlana Babajewa kam am Freitag bei einem tragischen Unfall auf einem der Übungsplätze auf der Krim ums Leben. Babajewa ging dort ihrem Hobby, dem militärischen Sportschießen, nach, teilte der Pressedienst von RIA Nowosti mit.
Dmitri Kisseljow, der Generaldirektor von Rossija Segodnja, wird mit den Worten zitiert:
“Ein Profi auf höchstem Niveau mit einem bunten journalistischen Hintergrund. Ein warmherziger Mensch, der Russland nachdrücklich unterstützte. Sie strebte stets aus dem Büro in das Feld hinaus und wollte unsere Helden unterstützen. Eine verirrte Kugel unterbrach ihr Leben.”
Die Chefin von RT Margarita Simonjan drückte auf Telegram ihre Fassungslosigkeit über den plötzlichen und viel zu frühen Tod ihrer Kollegin aus.
Der provisorische Verwaltungsleiter der Region Cherson, die auch in den Zuständigkeitsbereich der Regionalleitung in Simferopol fällt, Wladimir Saldo, drückte den Kollegen und dem Ehemann der verunglückten Journalistin sein Mitgefühl aus. Sie habe viel für den Aufbau der medialen Strukturen in den neuen russischen Regionen getan und werde unvergessen bleiben, schrieb Saldo am Abend auf Telegram.
Weitere Beileidsbekundungen anderer Persönlichkeiten des politischen und gesellschaftlichen Leben sowie journalistischer Kollegen treffen zur Stunde zahlreich ein.
Babajewa wurde am 24. Juni 1972 in Moskau geboren und studierte Journalismus an der Staatlichen Lomonossow-Universität Moskau. Sie arbeitete bei der Zeitung Moskowskije Nowosti im Wirtschaftsressort und anschließend bei der Zeitung Iswestija im Politikressort. Von 2004 bis 2006 war sie Leiterin der britischen Vertretung von RIA Nowosti. Nach ihrer Rückkehr aus London arbeitete sie als stellvertretende Chefredakteurin bei Moskowskije Nowosti und anschließend als Chefredakteurin der Zeitschrift Profil. Von 2008 bis 2012 war sie Chefredakteurin des RIA-Nowosti-Büros in den USA. Sie arbeitete in den Pools des Präsidenten und der Regierung, ihre Hauptthemen waren die russische Innen- und Außenpolitik sowie die Wirtschaft.
Von 2013 bis 2016 war Babajewa Chefredakteurin des Online-Portals Gazeta.ru. Im Dezember 2016 wurde sie Beraterin der Nachrichtenagentur Rossija Segodnja, und ab August 2019 war sie Leiterin der regionalen Abteilung von Rossija Segodnja in Simferopol.