Inmitten der angespannten Beziehungen zur Biden-Regierung sowie der Massenproteste in Israel trifft sich der Premierminister Benjamin Netanjahu mit dem chinesischen Botschafter in Israel, Cai Run, und bekommt ein signiertes Exemplar des Buches des chinesischen Staatschefs Xi Jinping geschenkt.
“Der Botschafter sagte, der [chinesische] Präsident freue sich auf das Treffen mit Premierminister Benjamin Netanjahu, das später in diesem Jahr in Peking stattfinden wird”, heißt es in einer Erklärung des Büros des Premierministers.
Ursprünglich war Netanjahus Reise nach China für diesen Monat geplant, jedoch erklärten Quellen im Büro des Premierministers, dass sie nun im Oktober, nach den Feiertagen, stattfinden wird.
Während Netanjahu sagte, er habe das Weiße Haus im Vorfeld informiert, äußerten einige Analysten und ehemalige Sicherheitschefs die “Sorge”, dass eine solche Reise die Beziehungen zu Washington weiter belasten könnte, “da die USA seit Langem besorgt sind, dass China seinen Einfluss auf der ganzen Welt ausweitet”.
China hat in den vergangenen Monaten eine stärkere Rolle in der Nahost-Diplomatie übernommen, indem es im April eine Vereinbarung zur Wiederherstellung der Beziehungen zwischen Israels Erzfeind Iran und Saudi-Arabien vermittelte und im Juni den palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas in Peking empfing.
Der israelische Präsident Isaac Herzog war kürzlich zum zweiten Mal innerhalb von neun Monaten bei Joe Biden zu Gast, Netanjahu wartete jedoch seit seinem Amtsantritt Ende Dezember auf eine offizielle Einladung ins Weiße Haus. Bislang hatte es immer wieder geheißen, dass eine baldige Einladung an den Regierungschef des engen Verbündeten nicht geplant sei. Israels Premier wurde allerdings kürzlich nach Washington eingeladen. Unklar bleibt aber, wo und unter welchen Umständen der Ministerpräsident nun in den USA empfangen wird.
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