In einem Beitrag (Bezahlschranke) der Frankfurter Allgemeinen Zeitung verunglimpfte Joachim Krause, Direktor des Instituts für Sicherheitspolitik an der Universität Kiel, die Furcht vor weiterer Eskalation im Ukraine-Konflikt als psychischen Defekt und damit als Krankheit.
Die “Eskalationsphobie” sei eine “Deutsche Krankheit”, meinte Krause und spricht sich für die Lieferung von Kampfjets aus. Ohne Luftunterstützung sei die Ukraine nicht zu einer beweglichen Kriegsführung in der Lage und könnte russische Truppen nicht vertreiben.
In einem Videobeitrag mit der Welt präzisierte Krause seine Position noch weiter. Krause geht davon aus, dass es dem kollektiven Westen in seiner Ukraine-Strategie um den Sieg der Ukraine ginge. Auf dieser Grundlage fordert er die bedingungslose Lieferung von Waffen an die Ukraine, ohne Rücksicht auf parteipolitische Interessen und deutsche Befindlichkeiten. Dass die Strategie des Westens die Bindung Russlands durch einen möglichst langen Krieg unter Inkaufnahme der Zerstörung der Ukraine sein könne, bedenkt Krause allem Anschein nach nicht.
“Man muss in einem solchen Krieg bereit sein zu eskalieren, sonst bekommt man den Krieg nicht zu Ende. Die Eskalationsphobie hilft uns nicht weiter … sonst werden die Ukrainer die Russen niemals los.”
Entscheidend sei, was in der Ukraine gebraucht werde. Die Gefahr der Ausweitung des Konflikts zu einem dritten Weltkrieg bestehe nicht. Russland würde keine Atomwaffen einsetzen, ist sich Krause sicher. Dies hätte auch die Zerstörung Russlands zur Folge, glaubt Krause.
Gefragt nach Baerbocks “Kriegserklärung” gibt Krause zu, dass es ungeschickt gewesen sei, aber von solchen Aussagen gehe keine Gefahr für Deutschland aus – letztlich sei es Russland, das sich erklären müsse. Auch für Krause hat der Ukraine-Konflikt keine Vorgeschichte, an der Deutschland eine Mitverantwortung trägt.
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