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Die Levante und das Erdgas – es geht um Grenzen, Kosten und alte Probleme

rtnews by rtnews
29/07/2022
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Vor rund 15 Jahren begann die kommerzielle Erdgasbohrung im östlichen Mittelmeer. Israel und Zypern hatten diesbezüglich bilaterale Abkommen geschlossen. Die Türkei, Syrien, der Libanon und die Palästinensische Autonomiebehörde meldeten ihre Ansprüche an. Nun steigen die Spannungen wieder – auch weil der Erdgaspreis gestiegen ist.

von Dr. Karin Kneissl 

Levante ist ein alter Name für das östliche Mittelmeer – dort, wo die Sonne sich erhebt. Als Levantiner bezeichnete man das Völkergemisch von Arabern, Italienern, Türken, Juden, Armeniern, Griechen und vielen anderen, die hier Handel trieben und trotz aller Differenzen zusammenlebten. Der Erste Weltkrieg, Vertreibungen und neue Grenzen führten zum Untergang einer kleinen Zivilisation, die sich für einige Jahrhunderte von Saloniki bis Alexandria hinzog. Sie hinterließ keine großen Bauspuren, aber sie war ein lebendiges Miteinander von Händlern und Künstlern, die allesamt von der Bühne verschwunden sind.

Als “Levant Basin” werden die Erdgasfelder bezeichnet, die nun seit Jahren vornehmlich unter israelisch-zypriotischer Führung bearbeitet werden. Innerhalb dieses Bassins bestehen verschiedene Blöcke, wie zum Beispiel das Leviathan Feld, das zunächst die texanische Firma Noble im Auftrag der israelischen Regierung bearbeitete. Es fand sich keine der sogenannten großen IOCs (International Oil Companies), wie BP oder Royal Dutch/Shell, die Sorge hatten, ihre Bohrlizenzen in arabischen Staaten zu verlieren, falls sie mit Israel zusammenarbeiteten. Indes wurden einige Tabus gebrochen, wie die israelischen Handelsabkommen mit arabischen Staaten seit dem Jahr 2020 zeigen.

Riskant, aber interessant

Noble entschied sich für das sowohl geopolitisch als auch kommerziell riskante Geschäft. Ging es zunächst um seerechtliche Fragen, so stellte sich auch die Frage der hohen Kosten der Offshore-Terminals für verflüssigtes Erdgas. An sich beantwortet das UNO-Seerechtsübereinkommen, das nach Jahrzehnten der Verhandlungen und Ratifizierungsprozesse im Jahr 1994 in Kraft trat, die schwierigen technischen und rechtlichen Fragen zur Bewirtschaftung der ausschließlichen Wirtschaftszone und der Ausdehnung des Festlandssockels. Israel hatte seit seiner Gründung 1948 den bilateralen Abkommen stets den Vorrang gegeben. So vereinbarten Israel und Zypern Demarkationslinien der von ihnen beanspruchten Erdgasfelder. Rasch meldeten die arabischen Nachbarn Israels, aber vor allem die Türkei im Gegenzug ihre territorialen Ansprüche an.

Der Libanon hat zwar das Seerechtsübereinkommen ratifiziert, doch die technische innerstaatliche Umsetzung scheitert seit Jahren an politischen Blockaden. Jeder Ausschuss muss den konfessionellen Proporz zwischen achtzehn Ethnien widerspiegeln, was nicht nur dieses Dossier blockiert. Der Staat ist systemisch gelähmt. Als ich im Dezember 2010 eine größere Analyse über das Thema verfasste, rechnete ich mit einem bewaffneten Konflikt. Denn die libanesische Partei und Miliz Hisbollah drohte bei weiteren israelischen Bohrungen mit militärischen Aktionen. Der Sommerkrieg von 2006 lag erst einige Jahre zurück und viele Beobachter rechneten mit einem Folgekrieg, da vor allem Israel noch offene Rechnungen hatte.

Doch das Jahr 2011 war der Auftakt für die arabischen Revolten, die von Tunesien ausgehend rasch Ägypten, dann auch Syrien, Libyen und den Jemen erfassten. In den drei letztgenannten Staaten toben bis heute Stellvertreterkriege, derzeit von regionalen Feuerpausen unterbrochen. Die Aufmerksamkeit der Welt galt anderen Themen. Hinzu kam der Preisverfall von Erdöl und Erdgas, der die kostenintensiven Bohrungen im östlichen Mittelmeer für mögliche Investoren wenig attraktiv machte.

Im Sommer 2015 ließ der italienische Konzern ENI mit seinen Erdgasfunden vor der ägyptischen Küste aufhorchen. Im Gegensatz zum Levant Basin sind diese Felder klar im Hoheitsbereich Ägyptens. Es fallen also die komplizierten Grenzfragen und Demarkationslinien weg. Zudem ermöglicht die Infrastruktur an der ägyptischen Küste eine leichtere Verarbeitung. Auch dies war ein Faktor, warum das Interesse am Levant Basin zurückging.

Im Sommer 2020 übernahm der US-Konzern Chevron das Unternehmen Noble und sicherte sich damit ein Bein im östlichen Mittelmeer. Es war das erste Jahr der Pandemie und des weltweiten Einbruchs des Energiemarktes. An den teuren Offshore-Bohrungen im umstrittenen Küstengebiet vor Israel und dem Libanon hatten Firmen, Regierungen und mögliche Investoren kaum Interesse. Dabei zirkulierten noch zu Beginn der ersten israelischen Bohrungen Analysen – reich an großen Ambitionen.

Die Levante als neue Nordsee?

Immer wieder wurde das dortige Potenzial mit dem großen Erdgasboom in der Nordsee in den 1970er Jahren verglichen. Vor dem Hintergrund der nahöstlichen Erdölkrisen von 1973 und 1979 wurden die Niederlande, Großbritannien, aber vor allem Norwegen zu wichtigen Nettoexporteuren. In Energiekonferenzen wurde in den letzten Jahren unter dem Titel der “neuen Nordsee im Mittelmeer” debattiert, wie diese Felder mit dem europäischen Markt zu verbinden wären. Mit der Zerstörung Libyens infolge der französischen humanitären Intervention 2011 war ein wichtiger Lieferant von Erdöl und geplantem Erdgas für europäische Kunden weggefallen. Der französische Konzern Total ließ sich damals von der sogenannten Opposition in Benghazi bessere Konzessionen im Energiegeschäft zusichern.

Seit der europäischen Gaspreiskrise, die im April 2021 infolge niedriger Speicherstände und hoher asiatischer Nachfrage mit Preissprüngen begann, wurde das Levant Basin wieder in den medialen und politischen Mittelpunkt gerückt. Auf der Suche nach großen Erdgasvolumina, um russisches Erdgas zu ersetzen, ist die nahöstliche Besuchsdiplomatie der EU-Regierungen in der Region ein fast täglicher Bittgang.

Kriegsgetrommel?

Vor einigen Tagen ließ Hassan Nasrallah, Generalsekretär der Hisbollah und auf diversen Terrorismuslisten, mit Ankündigungen aufhorchen, dass seine Miliz es mit Israel in einer militärischen Auseinandersetzung im Meer aufnehmen könnte. Wieder geht es um Demarkationslinien, Bohrrechte und viel Regionalpolitik.

Vor zwei Jahren steuerten türkische und griechische Kriegsschiffe in riskanten Manövern regelmäßig aufeinander zu, um Hoheitsansprüche in umstrittenen Gewässern auf diese Weise zu behaupten. Bis alle technischen Interna zu weiteren Bohrlizenzen geklärt sind, könnte die Welt schon in einer tiefen Rezession mit möglichem Preisverfall im Gassektor stecken. Dann werden wieder die eher kostengünstigen Gasfelder einen Wettbewerbsvorteil haben.

Mit einem Krieg um das Erdgas in der Levante ist meines Erachtens nicht zu rechnen. Aber ebenso wenig wird diese Region die Erdgasprobleme der Europäer lösen. Denn die jeweiligen Gegenüber pflegen levantinische Traditionen, wenn es um das Geschäft geht. Da werden vor allem die Deutschen das Nachsehen haben.

Mehr zum Thema – Hisbollah droht Israel im Streit um Erdgasvorkommen vor Küste



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Tags: altedasdieErdgasGehtGrenzenKostenLevanteProblemeund
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