Das Telefongespräch zwischen Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter und US-Präsident Donald Trump Ende Juli hat sich zu einem diplomatischen Eklat entwickelt, der die Schweiz nun teuer zu stehen kommt.
Der US-Präsident fühlte sich nicht respektiert, sondern belehrt – und reagierte mit Strafzöllen von 39 Prozent auf Schweizer Produkte. Während in Bern hektisch nach Erklärungen gesucht wird, ist die Lage aus Washingtoner Sicht eindeutig: Es war kein Handelsproblem, sondern ein persönliches Versagen der Bundespräsidentin.
Statt auf den Präsidenten einzugehen und mit diplomatischem Geschick Zugeständnisse zu sichern, versuchte Keller-Sutter, ihn mit Fakten zu korrigieren.
Als Trump ein Handelsdefizit von 40 Milliarden Dollar ansprach, erklärte sie ihm die ökonomische Zusammensetzung – sachlich korrekt, aber politisch unklug.
Für Trump und sein Umfeld war dies kein Beitrag zur Klärung, sondern eine Demütigung. In amerikanischen Regierungskreisen spricht man von einem halbstündigen Crashkurs in Volkswirtschaft, den sich ein US-Präsident nicht gefallen lassen müsse.
“He’s done with her”,
zitierte ein Insider Trumps Reaktion.
Während andere Länder pragmatische Lösungen im Zollkonflikt finden, steht die Schweiz isoliert da.
Die Strafzölle treffen weite Teile der Exportwirtschaft, die Schweizerische Post musste Warensendungen in die USA einstellen, weil die neuen Vorschriften kurzfristig nicht umgesetzt werden konnten.
Nur die Pharmaindustrie kann profitieren, indem sie Produktion in die USA verlagert und Trumps Industriepolitik für sich nutzt. Für alle anderen Branchen ist der Schaden massiv.
Keller-Sutter, die im Inland als nüchterne Verhandlerin gilt, hat auf internationalem Parkett wie eine Amateurin agiert. Sie unterschätzte, dass es in der Politik mit Trump nicht um Zahlen oder ökonomische Lehrbuch-Argumente geht, sondern um persönliche Chemie und Respekt.
Trump machte unmissverständlich klar: Wer ihm begegnet wie einem Schüler im Klassenzimmer, verliert. Die Bundespräsidentin hat diese Regel missachtet und das Land in eine Sackgasse geführt.
In Bern versucht man nun, den Schaden herunterzuspielen. Offiziell heißt es, es habe keine persönliche Auseinandersetzung gegeben.
Doch Trumps eigenes Urteil ist klar:
“This is not a country problem. It’s a personality problem.”
Damit wird die Verantwortung auf Keller-Sutter konzentriert. Die Schweiz bezahlt heute für den falschen Ton einer Bundespräsidentin, die glaubte, Trump mit ökonomischen Argumenten belehren zu können.
Er hat ihr die Lektion zurückgegeben – mit Strafzöllen, die das Land teuer zu stehen kommen.
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