In Koblenz ist ein mutmaßlicher Spion festgenommen worden, der für Russland gearbeitet haben soll. Wie die Bundesanwaltschaft am Mittwoch mitteilte, handele es sich bei dem Verdächtigen um einen Beschäftigten beim Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr. Der Mann sei am 9. August von BKA-Beamten festgenommen worden. Seine Wohnung und sein Arbeitsplatz seien durchsucht worden. Der Beschuldigte sei dringend verdächtig, für einen ausländischen Geheimdienst tätig gewesen zu sein.
Laut der Mitteilung habe sich der Mann ab Mai 2023 “aus eigenem Antrieb” mehrfach an das russische Generalkonsulat in Bonn und die russische Botschaft in Berlin gewandt. Er habe demnach eine Zusammenarbeit angeboten und dabei Informationen aus seiner beruflichen Tätigkeit übermittelt. Die Ermittlungen seien in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für den Militärischen Abschirmdienst und dem Bundesamt für Verfassungsschutz geführt worden.
Die Zeitung Bild identifiziert den Verdächtigen als Thomas H. Demnach sitzt er jetzt in Untersuchungshaft. Ihm drohen bis zu zehn Jahre Haft.
Das Verteidigungsministerium hat eine Stellungnahme abgewiesen und auf die Ermittlungsbehörde verwiesen. Ein Kommentar der russischen Behörden liegt zunächst ebenfalls nicht vor.
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