Die Bio-Marktkette Basic hat Insolvenz angemeldet. Darüber berichtete das Fachmagazin Agrarheute am Mittwoch. Insgesamt habe die Biobranche mit der hohen Inflation und explodierenden Kosten zu kämpfen. Die wirtschaftlichen Probleme seien der sinkenden Nachfrage und steigenden Mieten geschuldet. Das Unternehmen teilte zu den Schwierigkeiten mit: “Wie bei den meisten anderen deutschen Bio-Supermärkten hätten die Preiserhöhungen bei Lebensmitteln zu einer Zurückhaltung der Verbraucher geführt”.
Die Mehrheit der Kunden blieben den Bio-Produkten treu, allerdings würden sich 15 Prozent sogenannter Wechselkunden angesichts der hohen Inflation zurückhalten. Durch seine großen Flächen sei der Einzelhandel zudem besonders von stark gestiegenen Energiekosten betroffen. Das Unternehmen sei aber nicht zahlungsunfähig, hieß es in der Mitteilung weiter.
Um sich zu sanieren, habe die Bio-Marktkette beim Münchner Amtsgericht ein Schutzschirmverfahren beantragt, dem das Gericht bereits zugestimmt habe. Im Schutzschirmverfahren wolle sich das Unternehmen aus eigener Kraft sanieren. Hierzu informierte es: “Das Schutzschirmverfahren bietet der Basic AG einen bewährten rechtlichen Rahmen, um die notwendigen Restrukturierungsmaßnahmen bei gleichzeitig weiterlaufendem Geschäftsbetrieb schnell und wirksam umzusetzen”. Die Bundesagentur für Arbeit sichere dabei für drei Monate die Gehälter der rund 520 Mitarbeiter in 20 deutschen Filialen. Während des Verfahrens blieben die Basic-Filialen mit unverändertem Sortiment geöffnet.
Erst Ende November hatte die im Jahr 2021 von Basic dazu gekaufte Tochtergesellschaft Biomammut ein Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung angemeldet. Mit nur sechs Filialen sei Biomammut unter den gegebenen Voraussetzungen zu klein, um erfolgreich wirtschaften zu können. Der Geschäftsführer von Biomammut, Peter Raab, teilte dazu gegenüber dem Focus mit:
“Selbst bio-affine Verbraucher gehen zunehmend zum Discounter, um die Kostensteigerungen auszugleichen.”
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