Im März 2023 reichte Irina Bolgar, die sich als Mutter von Durows drei Kindern bezeichnet, vor einem Gericht in Genf Strafanzeige gegen ihn ein, berichtet Forbes. Die Frau behauptet, Durow habe eines der Kinder körperlich misshandelt. Später habe sie eine weitere Klage auf das alleinige Sorgerecht für das Kind eingereicht. Bolgar behauptet, Durow habe die gemeinsamen Kinder seit September 2022 nicht mehr gesehen und die Unterhaltszahlungen von monatlich 150.000 Euro eingestellt.
Zunächst lehnte es das Gericht ab, die erste Klage anzunehmen, da der angebliche Kindesmissbrauch mehr als drei Monate zurücklag. Die Frau legte jedoch Beschwerde ein und erreichte die Annahme des Verfahrens.
In ihrer Klageschrift behauptete Bolgar, dass Durow ihren 2017 geborenen Sohn zwischen 2021 und 2023 fünf Mal körperlich misshandelt habe, wodurch das Kind Verletzungen einschließlich einer Gehirnerschütterung und Schlafprobleme erlitten habe. Sie fügte ein ärztliches Attest vom April 2023 bei, in dem bestätigt wird, dass das Kind unter Angstzuständen und Schlafstörungen leide. Durows Vertreter äußerten sich nicht zu den Berichten.
🚨🇨🇭TELEGRAM CEO PAVEL DUROV FACES DOMESTIC ABUSE ALLEGATIONS IN SWITZERLANDHe has been accused of domestic abuse in Switzerland, according to a civil lawsuit filed by Irina Bolgar, the alleged mother of 3 of his children.Filed in Geneva in March 2023, the lawsuit claims… pic.twitter.com/9yUzNjAuX3
— Mario Nawfal (@MarioNawfal) August 28, 2024
Laut Forbes lernten sich die beiden im Jahr 2012 in Russland kennen und lebten zusammen in Sankt Petersburg, waren aber nie offiziell verheiratet. Sie trennten sich 2018, trafen sich aber weiterhin gelegentlich in verschiedenen Ländern. Im Jahr 2019 ist Bolgar nach Lettland und 2020 in die Schweiz gezogen.
Die Pariser Staatsanwaltschaft erklärte, der Fall des Kindesmissbrauchs stehe in keinem Zusammenhang mit Durows Inhaftierung in Frankreich, berichtet die Nachrichtenagentur RIA Nowosti.
Seit Mittwochabend ist der Techmilliardär wieder auf freiem Fuß. Allerdings gelten für ihn mehrere Auflagen. Der 39-Jährige musste eine Kaution von fünf Millionen Euro hinterlegen, muss sich zweimal wöchentlich bei der Polizei melden und darf Frankreich nicht verlassen. Gegen ihn sei ein Ermittlungsverfahren unter anderem wegen des Verdachts der mangelnden Zusammenarbeit mit den Behörden bei der Aufklärung von Straftaten eingeleitet worden, teilte die Pariser Staatsanwaltschaft mit.
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