Ukrainische Militärangehörige haben im Dorf Russkoje Poretschnoje im Bezirk Sudscha im Gebiet Kursk acht Frauen vergewaltigt und ermordet sowie 14 weitere zivile Bewohner des Dorfs getötet. Russlands Ermittlungskomitee berichtete am Freitag, fünf Kämpfer der ukrainischen 92. Separaten Sturmbrigade als Täter identifiziert zu haben.
Laut Angaben der Behörde handelt es sich dabei um den Soldaten Jewgeni Fabrissenko, den Kommandeur der 11. Kompanie des 4. Bataillons der Brigade mit dem Funknamen Kum sowie drei weitere Kämpfer mit den Funknamen Motyl, Prowodnik und Chudoschnik.
Swetlana Petrenko, eine Sprecherin des Ermittlungskomitees, erklärte in Bezug auf die Tat:
“Im Zeitraum vom 28. September bis 24. November des vergangenen Jahres haben Fabrissenko und drei seiner Mittäter in Erfüllung der Befehle ihres Kommandeurs mit dem Funknamen Kum elf Männer und drei Frauen im Dorf Russkoje Poretschnoje, bei denen es sich hauptsächlich um ältere Menschen handelte, ermordet. Darüber hinaus haben sie acht Frauen vergewaltigt, die sie danach ebenfalls töteten.”
Anschließend wurden die Getöteten von ihren Mördern in Kellern der Dorfhäuser versteckt. Nachdem Russlands Streitkräfte das Dorf Mitte Januar befreit hatten, entdeckten sie in die Leichen (RT DE berichtete).
Der 26-jährige Fabrissenko wurde im Rahmen der Kämpfe im Gebiet Kursk von russischen Soldaten gefangengenommen und am 25. Januar unter Arrest gestellt. Bei Verhören, von denen es zahlreiche Videoaufnahmen gibt, die unter anderem vom russischen Ermittlungskomitee und von der Nachrichtenagentur RIA Nowosti veröffentlicht wurden, schilderte der ukrainische Soldat die verstörenden Details der Gräueltaten.
Das knapp 18 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernte Russkoje Poretschnoje zählte vor dem Beginn der Kampfhandlungen keine 300 Einwohner. Die Ortschaft wurde nach dem Überfall der ukrainischen Armee auf das Gebiet Kursk von Kiews Truppen besetzt. Am 19. Januar meldete Jelena Schadanowa, die Leiterin des Dorfrats von Poretschnoje im Bezirk Sudscha, gegenüber der Zeitung Argumenty i Fakty, dass 39 Dorfbewohner unter der Besatzung verblieben seien.
Laut Fabrissenkos Angaben rückte seine Einheit am 28. September in das Dorf ein und begann, die verbliebenen Zivilisten zu ermorden:
“Es kam die Anweisung, die Zivilisten – alle – zu liquidieren, also zu säubern. Diese kam vom Kompanieführer. Wir rückten in die Siedlung ein und säuberten die Häuser eins nach dem anderen. Es war kein Sturm, wir schossen auf das, was wir sahen.”
Fabrissenko erinnerte sich weiter:
“Wir sehen ein Haus, gehen da hinein. Dort ist ein Mädchen, 18 bis 20 Jahre alt. Wir haben sie zu dritt mit den Kameraden vergewaltigt. Ich stellte das Mädchen auf die Knie und erschoss sie. Wir gingen aus dem ersten Haus heraus und gingen ins nächste hinein. Dort waren zwei Männer und eine Frau. Die Männer haben wir sofort getötet, die Frau habe ich vergewaltigt, zwang sie zu knien und erschoss sie. Da hörten wir Geräusche aus einer Scheune. Wir öffneten die Scheune. Dort versteckten sich in einem Heuhaufen drei Großmütter und drei Großväter. Wir führten sie hinaus, banden ihnen die Hände zusammen, führten sie in einen Keller. Dann holte Motyl aus der Tasche eine F-1-Granate und warf sie in den Keller.”
Einige Männer haben Widerstand geleistet und wurden zusammengeschlagen und erschossen, fügte Fabrissenko hinzu. Ihre Morde “feierten” die ukrainischen Soldaten mit einer Flasche Wodka und einer Tüte Heroin.
Bei einer weiteren Befragung bezifferte Fabrissenko die Zahl der ermordeten Zivilisten auf 22. Er tat sich sichtlich schwer damit, sich an die Gesamtzahl der vergewaltigten Frauen zu erinnern.
“Vergewaltigt… Ein erstes Mädchen… ein zweites, also zwei… vier… sechs… acht. Acht.”
Anschließend behauptete Fabrissenko, seine Taten zu bereuen.
Russlands Ermittlungskomitee gab bekannt, die Leichen aus den von Fabrissenko angegebenen Orten geborgen und deren Untersuchung begonnen zu haben. Die Behörde meldete:
“Die in Russkoje Poretschnoje bereits durchgeführten Ermittlungsarbeiten zeugen von einem massenhaften Charakter der Verbrechen, die von ukrainischen Kämpfern verübt wurden.”
Alexandr Chinstein, der amtierende Gouverneur des Gebiets Kursk, forderte in einem Kommentar zum Vorfall “ein neues Nürnberg”. Auf Telegram schrieb er:
“Ukrainische Nazis sind nicht nur ideelle Nachfolger der deutschen Faschisten, sie sind genau solche Bestien und verdienen die schärfste Bestrafung.”
Chinstein sprach den Hinterbliebenen der Opfer sein Beileid aus und sicherte ihnen die Unterstützung der Gebietsregierung zu.
Gegen Fabrissenko und seine vier Mittäter wurden Strafverfahren wegen Terrorismus, Vergewaltigung und sexueller Gewaltakte, die von einer Gruppe verübt wurden, eingeleitet. Im Fall einer Verurteilung droht den Tätern lebenslange Haft. Das Ermittlungskomitee kündigte an, Kommandeure der ukrainischen Armee, die verbrecherische Befehle erteilen, weiterhin zu identifizieren und zur Verantwortung zu ziehen.
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