Verschiedene Meinungsforschungsinstitute geben in ihren Umfragen zumeist ein leicht voneinander abweichendes Meinungsbild an. Während in den vergangenen Tagen vor allem Forsa und YouGov den Vorsprung der AfD vor der Union CDU/CSU meldeten, lagen die beiden Umfrage-Vorreiter beim Insa-Institut zumindest gleichauf in der Wählergunst. Der insgesamt dreimal ermittelte Gleichstand mit der Union war bislang das maximale Ergebnis für die AfD. Nun erzielt die größte Oppositionspartei mit 26 Prozent jedoch auch bei Insa einen Rekordwert, während die CDU auf 25 Prozent sinkt.
Bereits in der jüngsten Forsa-Umfrage vom 10. September gelang der AfD ein Sprung auf 26 Prozent – ihr bislang höchster Wert –, während die Union mit 25 Prozent knapp dahinterlag. In der jüngsten YouGov-Umfrage kamen die beiden Parteien auf je ein Prozent mehr. Danach würden sogar 27 Prozent der Befragten AfD wählen. Auch bei Ipsos hat die AfD mit 25 Prozent einen Punkt Vorsprung. Damit bestätigt sich ein Trend: Die Partei von Alice Weidel und Tino Chrupalla zieht in repräsentativen Umfragen mit der Union gleich – und nun sogar an ihr vorbei.
Insa fragt befragt die Wähler am häufigsten. Am 20.Septemer vermeldete auch Insa als viertes Institut in Folge den Vorspung der #AfD in Umfragen. Ob jemanden es gefällt oder nicht…Mehr dazu: https://t.co/q0WTloGzhJpic.twitter.com/WPVbLLeUpr
— Wlad Sankin (@wladsan) September 21, 2025
Medien wie T-Online bezeichnen diesen Umstand als “politischen Umfrageschock” und “historischen Einschnitt” für die Union. Die SPD gewinnt bei Insa leicht dazu und kommt derzeit auf 15 Prozent (+1). Würden diese Ergebnisse bei der Wahl erzielt, hätten die derzeitigen Koalitionsparteien keine Regierung bilden können. Die Grünen verlieren einen Punkt und liegen bei elf Prozent, gleichauf mit der Linken, die ihren Wert halten kann. Alle anderen Parteien bleiben laut Umfrage stabil (das BSW liegt bei vier Prozent).
Rechnerisch hätte eine Koalition aus Union und AfD derzeit eine klare parlamentarische Mehrheit von 51 Prozent – mit der AfD als stärkster Kraft. Die derzeitige Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD käme dagegen nur noch auf 40 Prozent. Auch ein rot-rot-grünes Bündnis hätte mit 37 Prozent keine Mehrheit.
Die Umfrageergebnisse zeigen nicht nur die Wählerpräferenzen für die Parteien an, sondern spiegeln auch die Zufriedenheit der Bürger mit der Regierung wider: 63 Prozent der Befragten sind unzufrieden mit der Arbeit der schwarz-roten Koalition, nur 23 Prozent zeigen sich zufrieden. Auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) erreicht einen neuen Negativrekord: 62 Prozent bewerten seine Arbeit negativ, nur 26 Prozent sind zufrieden – ein Tiefststand für den Regierungschef.
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