
Bei der Explosion eines Autos in einem dicht besiedelten Gebiet in Indiens Hauptstadt Neu-Delhi sollen am Montag Berichten zufolge acht Menschen getötet und 24 weitere verletzt worden sein. Die Explosion ereignete sich vor der U-Bahn-Station “Red Fort” gegen 19:00 Uhr Ortszeit während des Berufsverkehrs, so örtliche Medien.
Der Polizeichef von Neu-Delhi, Satish Golcha, erklärte der Presse, die Explosion habe sich in einem “sich langsam bewegenden Fahrzeug, das an der roten Ampel anhielt”, ereignet. Neuesten Meldungen zufolge handelte es sich um einen Hyundai i20. Der Polizeichef sagte, es hätten sich Personen in dem Fahrzeug befunden. Die Explosion setzte viele andere Fahrzeuge in der Nähe in Brand. Augenzeugen berichteten von einem “großen Feuerball” und einer “sehr lauten” Explosion.
❗️Red Fort BLAST: Eight DEAD, Multiple Injured – ANI Citing Hospital Sources Police are still probing the cause of the explosion.Mumbai has also been placed on high alert. https://t.co/OxfXCkwvADpic.twitter.com/HccQVMhR0I
— RT_India (@RT_India_news) November 10, 2025
Die Notfalldienste haben das Gebiet abgesichert und Verletzte wurden in nahegelegene Krankenhäuser gebracht, berichtet NDTV. Mindestens 20 Löschfahrzeuge sollen vor Ort im Einsatz sein. Derzeit versuchen die Behörden, die Ursache der Explosion festzustellen.
Etwa um 19:30 Uhr Ortszeit war das Feuer unter Kontrolle, so der stellvertretende Feuerwehrchef A.K. Malik.
Premierminister Narendra Modi wurde von Innenminister Amit Shah über den Vorfall informiert. Er hat inzwischen den Angehörigen der Opfer sein Beileid ausgesprochen. Die Sicherheitsbehörden stehen in ständigem Kontakt mit dem Innenminister über die neuesten Entwicklungen.
In einer Presseerklärung sagte Shah, die Behörden betrachteten “alle Möglichkeiten und werden eine gründliche Untersuchung durchführen”. Die Ergebnisse würden der Öffentlichkeit zur Kenntnis gebracht.
Das US-Außenministerium hat erklärt, es beobachte die Lage genau und stehe für konsularische Dienste zur Verfügung. Red Fort, das Rote Fort, ist eine Festungs- und Palastanlage aus dem 17. Jahrhundert, Weltkulturerbe der UNESCO und einer der touristischen Anziehungspunkte in der indischen Hauptstadt.
Auch wenn der Grund der Explosion noch ebenso unklar ist wie die Identität der Beteiligten, haben indische Medien darauf hingewiesen, dass die Polizei am selben Tag in Faridabad, einer Stadt, die nur 50 Kilometer von der indischen Hauptstadt entfernt ist, fast 2.900 Kilogramm Sprengstoff entdeckte.
Dies geschah im Zusammenhang mit einer größeren Antiterroroperation, die die Polizei in Jammu, Kaschmir und Haryana durchführte. Zwei Männer ‒ ein Assistenzprofessor an der Universität und ein Doktor ‒ sollen im Zusammenhang mit der Beschlagnahme festgenommen worden sein.
Der ehemalige Generaldirektor der Polizei von Jammu und Kaschmir, S.P. Vaid, sagte dem Portal ANI, die Verdächtigen hätten wahrscheinlich Verbindungen zu Pakistans “tiefem Staat” und der beschlagnahmte Sprengstoff sollte für einen terroristischen Angriff genutzt werden.
Erst im vergangenen Frühjahr hatte es eine bewaffnete Auseinandersetzung zwischen Indien und Pakistan gegeben, und die Ruhe ist nach wie vor fragil. Die Aussagen des ehemaligen Polizeidirektors lassen erkennen, dass die Explosion in Neu-Delhi, sollte sie sich als Anschlag erweisen, noch weitaus größere Folgen haben könnte. Das erklärt auch die sehr vorsichtigen Formulierungen der indischen Behörden.
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