Berlin hat mit steigenden Ausgaben für Beamtenpensionen zu kämpfen. Laut einem Tagesspiegel-Bericht über Angaben der Senatsfinanzverwaltung zahlte das Land Berlin 2022 rund 2,35 Milliarden Euro an Versorgungsberechtigte aus, das sind über sechs Prozent des Jahreshaushalts.
Für das laufende Jahr wird bereits mit einer Summe von 2,43 Milliarden Euro gerechnet, die Pensionäre und ihre Hinterbliebenen erhalten. Vor zehn Jahren kosteten Berlins Pensionäre das Land nur 1,35 Milliarden Euro. Nach Berechnungen könnte die Grenze von drei Milliarden Euro im Jahr 2028 überschritten werden und bis 2036 eine jährliche Summe von bis zu 3,87 Milliarden Euro erreichen.
Der Hauptgrund für den steilen Anstieg ist schlicht die wachsende Zahl der Bezieher, da jedes Jahr mehr Beamte in Pension gehen. Anfang 2022 waren es 66.615, knapp 16.000 mehr als zehn Jahre zuvor. Für die kommenden Jahre wird eine Fortsetzung des Trends erwartet, der seinen Höhepunkt voraussichtlich 2031 erreichen wird. Dann werde es laut der Prognose der Finanzverwaltung 71.455 Personen mit Pensionsansprüchen geben.
Rücklage an der Börse: 162 Mio. Euro verzockt
Um den Pensionsverpflichtungen von über 50 Milliarden Euro in den nächsten Jahrzehnten nachkommen zu können, hat das Land Berlin die Deutsche Bundesbank damit beauftragt, eine Versorgungsrücklage in Form von Staatsanleihen und deutschen und internationalen Aktien anzulegen.
Die Rücklage ist jedoch mit 1,2 Milliarden Euro kaum gefüllt. Zum einen ist die jährliche Zuführung mit 80 Millionen Euro zu niedrig angesetzt (2020 und 2021 wurde nichts zugeführt). Zum anderen sank der Wert nach mehreren guten Jahren an der Börse im letzten Jahr. Der Börsensturz infolge des Ausbruchs des Ukrainekrieges sorgte für einen Verlust von 162,5 Millionen Euro.
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