
Der 3. Bundesparteitag des Bündnisses Sahra Wagenknecht begann am Sonnabend in Magdeburg. Es handelt sich um den ersten Delegiertenparteitag der im Januar 2024 gegründeten Partei – an den bisherigen Parteiversammlungen konnten alle Mitglieder teilnehmen. Das ist nun nicht mehr möglich, da die Zahl der Mitglieder inzwischen stark gewachsen ist, sagte Co-Vorsitzende Amira Mohamed Ali in ihrer Eröffnungsrede. Offiziell gibt es mit Stand vom 15. November 2025 7.000 Mitglieder.
Auch die Gründerin und Namensgeberin Sahra Wagenknecht hielt eine rund 50 Minuten lange Ansprache an die Delegierten. In ihrer Rede forderte sie erneut eine Neuauszählung der Stimmen der Bundestagswahl vom Februar:
“Natürlich gibt es manche, die sagen: Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient. Aber ich muss ehrlich sagen: Nein, die Wählerinnen und Wähler in Deutschland haben diese Regierung nicht verdient, denn sie haben sie wahrscheinlich gar nicht gewählt. Wenn denn endlich mal korrekt gezählt würde!”
Wagenknecht verwies auf “offenkundige Zählfehler” und “offenkundige Unregelmäßigkeiten” bei der Wahlauszählung. Sie kündigte eine Klage beim Bundesverfassungsgericht an, man werde “das durchklagen, auch in Karlsruhe”.
Der Parteitag ist für zwei Tage terminiert. Am Sonntag sollen die rund 660 Delegierten über den Leitantrag der Parteiführung zur programmatischen Ausrichtung und einen neuen Parteinamen abstimmen. Außerdem soll ein neuer Parteivorsitzender gewählt werden. Wagenknecht hatte schon vor Monaten angekündigt, nicht mehr anzutreten. Sie wolle jedoch Vorsitzende einer möglichen künftigen Bundestagsfraktion der Partei werden, erklärte sie vor den Delegierten am Sonnabend.
Wenn der Antrag des Parteivorstands zum künftigen Parteinamen angenommen wird, soll das Kürzel BSW künftig für “Bündnis Soziale Gerechtigkeit und Wirtschaftliche Vernunft” stehen.
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