Al Bano, der italienische Schlagersänger und Interpret des berühmten Liedes Felicità (“Glück”), hat seine Bereitschaft erklärt, im Donbass aufzutreten, wie die Zeitung Il Fatto Quotidiano berichtet.
Seiner Meinung nach sei die Region immer russisch gewesen, und er sei bereit, sowohl dort als auch in Moskau aufzutreten:
“Der Donbass war immer russisch, sehen wir den Tatsachen ins Auge. Ich würde gerne dort auftreten. Ich bin bereit, sowohl in Moskau als auch anderswo ein Friedenskonzert zu geben. Ich mache das mit Freude.”
Bereits im Frühjahr hatte der Künstler gestanden, dass er Russland sehr vermisse und plane, dorthin zurückzukehren, um mit einem Konzert den Frieden zu feiern. Zudem zeigte er sich zuversichtlich, dass der gewählte US-Präsident Donald Trump den Frieden fördern werde. Der Star betonte:
“Und dieser Frieden wird mit Sicherheit kommen.”
Ursprünglich hatte sich der Musiker kritisch über die russische Militäroperation in der Ukraine geäußert und erklärt, er werde “nicht mehr nach Russland zurückkehren”.
Im Jahr 2019 wurde Al Bano auf Antrag des ukrainischen Geheimdienstes vom ukrainischen Kulturministerium auf die Schwarze Liste gesetzt. Das Ministerium erklärte, der Sänger stelle eine “Gefahr für die nationale Sicherheit” dar, ohne jedoch Einzelheiten zu nennen.
Noch 2023 kritisierte Al Bano seinen Landsmann und Kollegen Pupo für dessen Absicht, Moskau zu besuchen.
Allerdings kehrte bereits eine Reihe italienischer Künstler, die in der Vergangenheit oft in Russland gearbeitet haben, zurück, um an verschiedenen Veranstaltungen teilzunehmen. Am 15. März fand im Kremlpalast die Aufzeichnung der Show “Pupo und seine Freunde” statt, bei der der italienische Musiker und Liedermacher Enzo Ghinazzi, besser bekannt unter dem Künstlernamen Pupo, zusammen mit russischen Künstlern sang.
Auf dem Weg nach Moskau erklärte er, dies sei “ein bescheidener Beitrag zum Frieden”. Er sei nicht wegen Geld oder Ruhm nach Russland gekommen, sondern um ein Konzert zu geben. Vor einem Jahr musste Pupo eine Reise nach Russland absagen, wo er in der Jury des Internationalen Musikfestivals “Der Weg nach Jalta” sitzen sollte. Wie der Sänger später zugab, entschied er sich, nicht zu reisen, nachdem er bedroht wurde.
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