Anfang Mai 2023 fand im Kremlpalast in Moskau das finale Galakonzert des Internationalen Musikfestivals “Doroga na Jalty” (Weg nach Jalta) statt. Insgesamt 17 Künstler aus 15 Ländern – Algerien, China, Frankreich, USA, Serbien, Mongolei, Türkei, Griechenland, Simbabwe, Israel, Ungarn, Italien, Deutschland, Indien und Indonesien – erreichten das Finale. Begleitet vom Festivalorchester unter der Leitung von Lee Ott trugen die Teilnehmer populäre Lieder über den Großen Vaterländischen Krieg im Duett mit Stars der russischen Bühne vor.
Der deutsche Beitrag von Tino Eisbrenner mit seiner russischen Kollegin Zara schaffte es dabei auf das Siegerpodest. Dabei sang sich das Duo mit dem Lied Kraniche (журавли) in die Herzen der Anwesenden und auf den 2. Platz.
Der deutsche Liedermacher, Komponist und Musikproduzent Tino Eisbrenner war nach Moskau gereist, um den deutschen Bürgern eine Stimme zu geben, die sich auch weiterhin medial-politischen Vorgaben entgegenstellen und sich der russophoben Grundstimmung im Land nicht anschließen möchten. Im Anschluss an seine ereignisreiche Reise teilte der Musiker seinen Fans die Motivation zur Teilnahme mit:
“Ich hatte das Gefühl, dass es gut sein könnte, wenn auch Deutschland einen Beitrag zu dem Thema einbringen würde und dichtete das Lied ‘Журавли – Kraniche’ nach. Ich wurde eingeladen, dann kam ein Halbfinale, wo ich das Lied auf Deutsch sang und ein Finale, wo jeder Teilnehmer sein Lied mit einem russischen Star zusammen sang.”
Der besondere und sehr anrührende Moment während des Gesangvortrags zum finalen zweiten Platz wird von Eisbrenner ebenfalls mitgeteilt:
“Beeindruckend auch, wie sich der ganze Saal – 6.000 Menschen – von den Sitzen erhebt, als ich dem Lied die ersten deutschen Worte gebe. Ihr seht es in dem Video. Russen hegen keinerlei Groll gegen uns Deutsche! Nicht wegen damals und nicht heute!”
Ebenfalls in Moskau als teilnehmender Künstler vor Ort war Art Garfunkel jr., der Sohn der einen Duo-Hälfte der beiden weltweit erfolgreichen US-Künstler Simon and Garfunkel. Garfunkel jr. lebt seit Jahren in Deutschland und der Schweiz.
Nach dem unrühmlichen Abschneiden des deutschen Beitrags beim diesjährigen ESC in Liverpool und einer anschließenden breiten medialen Analyse zum Ereignis, finden sich zu dem hervorragenden 2. Platz von Tino Eisbrenner in Moskau bis dato keinerlei Meldungen oder Beiträge in den öffentlich-rechtlichen Medien.
Der adaptierte Text des Liedes Kraniche” (журавли), interpretiert von Tino Eisbrenner, lautet:
Kraniche
Und was, wenn manche Seele von Soldaten
Verloren einst in blutdurchtränktem Feld
Die letzte Erdenruhe nie erbat und
Als weißer Kranich flog zum Himmelszelt.Dort fliegen sie, es mahnen ihre Lieder
Bis heute durch der großen Zeiten Lauf
Wahrscheinlich darum verstumm’ wir hin und wieder
Und schauen voll von Traurigkeit hinauf.Im Nebel von der ersten Tageshelle
Ermüdet bis zum letzten Tageslicht
Der Vogelzug – und dort die freie Stelle
Womöglich ist das schon der Platz für mich?Und wenn ich einst in diesem Kranichzuge
Noch schwimme durch den gleichen Nebeldunst
Hätt ich den Wunsch, Ihr hörtet meine Stimme
Der ich Euch ließ zurück mit meiner Kunst.Und was, wenn manche Seele von Soldaten
Verloren einst in blutdurchtränktem Feld
Die letzte Erdenruhe nie erbat und
Als weißer Kranich flog zum Himmelszelt?
Seine Gesangspartnerin Zara und Eisbrenner sangen dann gemeinsam im Lied:
Mir scheint manchmal, dass Soldaten nicht auf blutigen Feldern liegen, sie nicht irgendwann in unsere Erde gelegt werden, sondern sich in weiße Kraniche verwandeln.
Мне кажется порою, что солдаты,С кровавых не пришедшие полей,Не в землю нашу полегли когда-то,А превратились в белых журавлей.
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