Angesichts einer drohenden Zwangsräumung haben die Mönche des orthodoxen Kiewer Höhlenklosters bei einem ukrainischen Gericht Klage eingereicht, um die Rechte an dem Kloster einzuklagen. Dies teilt der Klostervorsteher Metropolit Pawel am Mittwoch mit. In einer Videoansprache auf Telegram sagt er:
“Liebe Brüder und Schwestern, wir bitten euch um Vergebung, dass wir euch in der Fastenzeit mit irdischen Angelegenheiten belasten. Wir wollten unsere verfassungsmäßige Rechte nutzen, um uns, euch und die Heiligtümer zu schützen. Am 23. März haben wir eine Klage eingereicht und dies ist der dritte Richter, der sich weigert, diese zu übernehmen. Dies bedeutet, dass es Druck gibt, ich weiß nicht von wem, auf das Recht, uns zu verteidigen.”
Der Metropolit sagt, die Mönche des Klosters würden keine Kompromisse eingehen und ruft die Machthaber auf, den Druck auf die Richter und das Kloster einzustellen:
“Ich möchte sagen, dass wir in Bezug auf unseren Glauben keine Kompromisse eingehen werden, wir werden bis zum Ende durchhalten. Das Gesetz ist auf unserer Seite.”
Metropolit Pawel betont erneut, dass weder das Museum noch das Kulturministerium das Recht haben, Mönche ohne Gerichtsentscheidung auszusiedeln.
Am 10. März hatten ukrainische Behörden für das Kloster den Nutzungsvertrag zum 29. März gekündigt. Bis dahin müsse die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche das Kloster räumen, hieß es. Klostervorsteher Pawel bezeichnete diese Maßnahmen als gesetzeswidrig und erklärte, dass sich die Mönche weigerten, das Kloster zu verlassen.
Am Mittwochmorgen erklärte Konstantin Krainik, stellvertretender Generaldirektor für Forschung im Nationalreservat, dass die Geistlichen und Mönche der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche bis 23:59 Uhr Ortszeit das Kloster räumen müssten.
Mehr als 1.000 Gläubige der orthodoxen Kirche haben sich dort bereits seit dem frühen Morgen zum Gottesdienst versammelt. Die Nachrichtenagentur RIA Nowosti veröffentlichte entsprechende Fotos.
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