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1.12.2022 19:18 Uhr
19:18 Uhr
Reaktion auf ukrainische Aussage: Russischer Ex-Präsident ruft zu Vernichtung der “Nazi-Mistkerle” auf
Der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew hat mit scharfen Worten auf eine Äußerung des Sekretärs des ukrainischen Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates, Alexei Danilow, reagiert. Danilow hatte die Russen als Barbaren bezeichnet, mit denen es “für das ukrainische Volk unwürdig ist”, sich an einen Tisch zu setzen. Überdies rief er zur Zerstörung Russlands auf.
Dmitri Medwedew brachte diesbezüglich seine Meinung zum Ausdruck:
“Es hat keinen Sinn, auf diesen Unsinn symmetrisch zu reagieren, geschweige denn etwas über die Zerstörung der Ukraine zu sagen. Wir sollten nazistische Mistkerle wie den, der das gesagt hat, einfach vernichten.”
Auch die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa kommentierte die Erklärung von Danilow auf ihrem Telegram-Kanal. Sie stichelte gegen ihn mit den Worten, dass “das ukrainische Volk es verdient, am Verhandlungstisch nicht von Barbaren vertreten zu werden”.
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18:55 Uhr
Macron: Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine noch möglich
Dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron zufolge sei ein Friedensprozess im Ukraine-Konflikt noch möglich. Im Interview mit dem US-amerikanischen TV-Sender ABC betonte der Staatschef unter anderem, dass die beiden Konfliktparteien sich auf ein Friedensabkommen einigen sollten. Der Ukraine dürften dabei keine Bedingungen aufgezwungen werden. Ein gutes Abkommen solle fest und langfristig sein, damit keine der Parteien zukünftig darauf verzichten wolle, fügte Macron hinzu.
Macron ist derzeit zu einem Staatsbesuch in den USA. Ein Thema bei dem Treffen mit seinem Amtskollegen, dem US-Präsidenten Joe Biden, ist die Frage der Energiesicherheit in der Ukraine.
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18:31 Uhr
Denkmal für den russischen Strategen Alexander Suworow in ukrainischer Stadt Ismail demontiert
Die Abrissmanie in der Ukraine ist im vollen Gang. An einem Tag sind nach den vorliegenden Informationen mindestens zwei Monumente abgerissen worden. Das eine war einst zu Ehren des Schriftstellers Nikolai Ostrowski in der Stadt Schepetowka im Gebiet Chmelnizki erbaut worden. Jetzt ist es weg.
Ebenfalls am 1. Dezember wurde in der ukrainischen Stadt Ismail im Gebiet Odessa ein Denkmal für den russischen Strategen Alexander Suworow abgerissen. Die lokale Zeitung Dumskaja berichtete, dass das Monument auf das Gelände eines Versorgungsbetriebs verlegt werde.
Am Vortag beschloss der Stadtrat von Ismail, die Denkmäler der russischen Kaiserin Katharina der Großen sowie des Feldherrn Alexander Suworow abzubauen. Einwohner hatten die Denkmäler wiederholt geschändet: mit Farbe übergossen und mit obszönen Aufschriften beschmiert.
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18:04 Uhr
Wall Street Journal: EU hat keine Rechtsgrundlage für Beschlagnahme russischen Vermögens
Nach Angaben des Wall Street Journal haben die EU-Behörden bekannt gegeben, die EU sei rechtlich nicht in der Lage, die eingefrorenen Vermögenswerte der russischen Zentralbank zu beschlagnahmen. Einer möglichen Konfiskation komme das internationale Prinzip der Staatenimmunität dazwischen. Laut WSJ-Bericht könne die EU nun einen Fond einrichten, um die liquiden Mittel der Vermögenswerte zu verwalten und Gewinne daraus für den Wiederaufbau der Ukraine zu nutzen.
In den ersten Tagen des russischen Einmarsches in die Ukraine hatten die EU, die USA und ihre Partner weltweit Vermögenswerte der russischen Zentralbank in Höhe von etwa 300 Millionen Euro eingefroren. Mehrere russische Staatsbeamte, darunter Ministerpräsident Michail Mischustin, erklärten, eine Beschlagnahme des russischen Vermögens im Ausland sei Willkür und Diebstahl.
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17:42 Uhr
Russisches Grenzdorf im Gebiet Belgorod unter Beschuss genommen – Ein Mann verletzt
Das an die Ukraine angrenzende Dorf Murom im Stadtbezirk Tschebekino ist nach Angaben des Gouverneurs des Gebiets Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, den ganzen Tag über beschossen worden. Ein Zivilist sei infolge der Attacke ins Krankenhaus eingeliefert worden. Gladkow präzisierte:
“Ein Mann mit Schrapnellwunden wurde in das Zentrale Bezirkskrankenhaus gebracht. Sein Zustand ist mäßig schwer. Er wird entsprechend medizinisch versorgt.”
Überdies seien zwei Privathäuser und eine Stromleitung durch den Beschuss beschädigt worden, hieß es weiter.
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17:14 Uhr
Medwedew: Ukrainer sind Russen keine Feinde
Der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates Dmitri Medwedew glaubt, dass das ukrainische Volk kein Feind Russlands sei. Bei einem Treffen mit ehrenamtlich Tätigen, Philanthropen, Unternehmern und Vertretern öffentlicher Organisationen, die an humanitären Missionen im Donbass teilnehmen, erklärte er unter anderem, die Ukrainer stünden dem russischen Volk nach wie vor nahe. Stattdessen hätten sich als Gegner diejenigen herausgestellt, die der Ukraine die nazistische Ideologie aufzwängten. Dies gelang ihnen mit ziemlich großem Erfolg, bedauert Medwedew. In diesem Sinne sei es erforderlich, Projekte zu unterstützen, die auch zukünftig zum Gedenken der aktuellen Ereignisse beitragen.
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16:51 Uhr
Lukaschenko berichtet von Zunahme von Provokationen an Weißrusslands Grenzen
Die weißrussischen Grenzschutzbehörden verzeichnen einen Anstieg von Provokationen an der Grenze zur Ukraine, erklärte Weißrusslands Präsident Alexandr Lukaschenko. Nach Angaben des regierungsnahen Telegramkanals Pul Perwogo setzte er dies in einen Zusammenhang mit Kiews Eskalationsbestrebungen:
“Die Ukraine versucht wahrscheinlich, unter beliebigem Vorwand, die Streitkräfte der NATO-Mitgliedsstaaten in den Konflikt hineinzuziehen. Dies wird durch den jüngsten Raketeneinschlag auf polnischem Gebiet bestätigt.”
Weißrusslands Grenzschutz berichtet regelmäßig über Provokationen von ukrainischer Seite. Unter anderem wurde am 19. November die Grenze nahe dem Kontrollpunkt Slowetschno von einem bewaffneten Mann überquert, der Foto- und Videoaufnahmen des Geländes anfertigte und etwas im Schnee suchte oder dort ablegte.
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16:32 Uhr
Fotos: Gruppe Wagner in den befreiten Siedlungen Osarjanowka und Kurdjumowka
Kämpfer der Gruppe Wagner haben in den sozialen Netzwerken Fotos aus den befreiten Siedlungen Osarjanowkaund Kurdjumowka südlich von Artjomowsk (ukrainisch Bachmut) veröffentlicht. Das russische Verteidigungsministerium bestätigt die Befreiung dieser Siedlungen.
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16:26 Uhr
Drei Zivilisten beim Beschuss von Donezk verwundet
Drei Zivilisten in Donezk sind verwundet worden, nachdem das ukrainische Militär am heutigen Donnerstag zehn Raketen aus einem BM-21-Mehrfachraketenwerfer gegen die Stadt abgefeuert hatte (wir berichteten in diesem Ticker). Wie die Vertretung der Donezker Volksrepublik beim gemeinsamen Zentrum für Kontrolle und Koordination über Telegram meldete, handele es sich bei den Verwundeten um zwei Frauen der Jahrgänge 1940 und 1946 sowie um einen Mann des Jahrgangs 1952.
Darüber hinaus wurden Gebäude zweier Kindergärten, eines Hotels sowie mehrerer Wohnhäuser beschädigt, so die Meldung weiter.
Die Donezker Nachrichtenagentur (DAN) veröffentlichte Bilder aus einem der unter Beschuss geratenen Kindergärten.
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16:01 Uhr
LVR-Expertin: Lugansk bekommt von Kiew Leichen seiner Soldaten mit zahlreichen Folterspuren
Die Leichen verstorbener Soldaten, die von der Ukraine der Volksrepublik Lugansk (LVR) übergeben wurden, trügen Beweise für Folter und Misshandlung. Dies teilt Xenia Makarowa mit, Abteilungsleiterin der Behörde für gerichtsmedizinische Untersuchungen der Lugansker Volksrepublik (LVR). Zahlreiche Verletzungen, Wunden und Prellungen sowie deren Ausprägung würden die Behörde vermuten lassen, dass den Soldaten länger und widerholt Schäden zugefügt worden seien. Außerdem hätten einige Soldaten vermutlich überleben können, wenn sie rechtzeitig medizinische Hilfe erhalten hätten. Folterspuren und verschiedene Verletzungen wurden möglicherweise zugefügt, um Informationen zu erhalten, vielleicht auch zu einem anderen Zweck, fügte Makarowa hinzu.
Am Dienstag hatte Wiktorija Serdjukowa, die Ombudsfrau der LVR, bekannt gegeben, sie werde die Informationen über Folterungen der Lugansker Soldaten während der ukrainischen Gefangenschaft den zuständigen Behörden und internationalen Organisationen übermitteln.