McDonald’s hat im Frühling sein Russland-Geschäft an den Lizenz- und Franchisenehmer Alexander Gowor verkauft. Seitdem heißt die Fast-Food-Kette in Russland “Wkusno – i totschka” (“Lecker – und Punkt”). Das Angebot an Speisen ist dabei fast unverändert geblieben. Vieles wird nach wie vor frittiert. Laut einem Bericht soll das Frittieröl nun verarbeitet werden und dann als Kraftstoff für die Elektrobusse in Moskau dienen.
Wie die Zeitschrift Moskwitsch Mag unter Berufung auf das Verkehrsunternehmen Mosgortrans und die Restaurantkette schreibt, sollen die Elektrobusse im Winter mit Biokraftstoff beheizt werden, bei dem es sich um verarbeitetes Frittieröl handelt. Das Projekt sei auf Initiative von “Wkusno – i totschka” ins Leben gerufen worden. In der Anfangsphase sollen 3.000 Tonnen Öl pro Jahr verarbeitet werden.
Die neue Initiative soll zwei Probleme lösen. Die Elektrobusse würden damit weniger Emissionen verursachen, und die Lokale würden einen Teil des Abfalls nachhaltig loswerden. Labor- und Betriebstests hätten ergeben, dass die CO₂-Emissionen bei der Verwendung von Biokraftstoff im Vergleich zu herkömmlichem Dieselkraftstoff um 18 Prozent gesenkt werden, erklärte der Vizeleiter der Abteilung Energie- und Innovationsprojekte bei Mosgortrans.
Irina Korschunowa, eine Vertreterin der Fast-Food-Kette, fügte hinzu: “Wir freuen uns, dass es uns gelungen ist, die Verarbeitung von Frittieröl zu lokalisieren und zur Entwicklung der Kreislaufwirtschaft in Russland beizutragen. Gemeinsam mit den russischen Verarbeitern und Mosgortrans machen wir den öffentlichen Nahverkehr in der Hauptstadt für die Fahrgäste noch komfortabler und noch umweltfreundlicher.”
Im Juli teilte der Moskauer Bürgermeister Sergei Sobjanin mit, dass die Hauptstadt innerhalb von fünf bis sechs Jahren vollständig auf Elektrobusse umsteigen wird. Zudem erwarten die städtischen Behörden, dass künftig mehr Elektroautos in Moskau auftauchen.
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