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24.11.2022 07:02 Uhr
07:02 Uhr
Nebensja berichtet an UN-Sicherheitsrat: Luftabwehrraketen aus US-Produktion schlagen in Wohnhäuser ein
Dass der Westen die Ukraine mit Waffen vollpumpt, führt zum Tod von Zivilisten nicht nur im Donbass, sondern auch in ukrainischen Städten, erklärte Wassili Nebensja, Russlands ständiger Vertreter bei den Vereinten Nationen, auf einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats. Er verwies auf Bilder von Trümmern von US-Luftabwehrraketen, die in Wohnhäuser eingeschlagen waren. Der russische Diplomat sagte:
“Heute haben Nutzer aus der Ukraine Bilder ins Internet gestellt, auf denen Raketen zu sehen sind, die in Wohnhäuser in Kiew und Ischgorod eingeschlagen sind. Es stellte sich heraus, dass es sich um US-Luftabwehrraketen handelt, die an Kiew geliefert wurden.”
Nebensja forderte vom Westen Aufmerksamkeit. Er betonte:
“Ihr gedankenloses Vollpumpen der Ukraine mit Waffen führt schon jetzt dazu, dass Zivilisten nicht nur im Donbass, sondern auch in ukrainischen Städten getötet werden.”
Gleichzeitig machte der Botschafter ukrainische Luftabwehrsysteme für zivile Opfer und Schäden an der zivilen Infrastruktur in der Ukraine verantwortlich und erinnerte an den Einsatz ukrainischer Boden-Luft-Raketensysteme in Wohngebieten. Raketentrümmer oder vom Kurs abweichende ukrainische Raketen würden in die Objekte einschlagen, fügte er hinzu.
Fotos zeigen die Überreste einer AIM-120-Rakete eines in Kiew stationierten NASAMS-Boden-Luft-Raketensystems. Das Geschoss schlug in einem Wohngebiet ein.
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23.11.2022 23:00 Uhr
23:00 Uhr
Damit beenden wir für heute den Live-Ticker zur Lage im Ukraine-Konflikt. Morgen früh ab 7 Uhr geht es mit der Berichterstattung weiter. Wir wünschen unseren Lesern trotz aller Spannungen in der Welt eine gute Nacht!
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22:54 Uhr
Ukrainische Artillerie beschießt wieder Stadtzentrum von Donezk
Der Telegram-Kanal Poddubny Z|O|V edition meldet, dass zur Stunde zentrale Stadtviertel von Donezk, der Hauptstadt der Donezker Volksrepublik, von ukrainischer Artillerie beschossen werden.
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22:47 Uhr
Bilder vom Blackout in Kiew und Lwow
Der Telegram-Kanal Klymenko Time bringt unter der Schlagzeile “Romantiker werden staunen, Realisten entsetzt sein” Fotos aus Kiew und Lwow vom heutigen frühen Abend. Beide Städte sind vom Stromausfall betroffen, die Straßen unbeleuchtet. Einzig die Scheinwerfer und Rücklichter der Autos sorgen für etwas Helligkeit zwischen den Gebäuden. Das größere Foto stammt aus Lwow, die beiden kleineren aus Kiew.
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22:39 Uhr
Ukraine: Weniger als ein Viertel aller Geldautomaten betriebsbereit
Weniger als ein Viertel aller ukrainischen Geldautomaten ist nach den jüngsten Stromausfällen noch betriebsbereit. Dies geht aus einer Mitteilung der Nationalbank der Ukraine hervor. Darin informiert die Bank:
“Nach aktuellen Angaben funktionieren zurzeit über 1.500 Bankfilialen und über 3.800 Geldautomaten.”
Nach Angaben auf der Homepage der Bank wurden im Juli in der Ukraine noch rund 15.000 Geldautomaten betrieben.
Gleichzeitig meldete die ukrainische Nationalbank, dass das Bankensystem stabil ist und elektronische Zahlungen weiterhin möglich sind.
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22:30 Uhr
Social-Media-Berichte: Russische Spezialeinheiten sollen ukrainische Kriegsverbrecher aufgespürt haben
Nachdem in der vergangenen Woche Videos von der Hinrichtung russischer Kriegsgefangener durch ukrainische Einheiten öffentlich wurden, melden nun verschiedene Telegram-Kanäle, dass zwischenzeitlich russische Spezialeinheiten den Auftrag erhalten hätten, die schuldigen Ukrainer ausfindig zu machen – und sie “mit aller Härte zu bestrafen”.
Einer anderen Meldung zufolge haben in der Lugansker Volksrepublik (LVR) Soldaten die Suche nach den ukrainischen Nazi-Einheiten begonnen, die in Makejewka russische Soldaten hingerichtet haben sollen. Dies habe Andrei Marotschko, Offizier der Volksmiliz der LVR, berichtet.
Man habe bereits zwei ukrainische faschistische Soldaten ausfindig gemacht, die an der Hinrichtung russischer Soldaten in Makejewka beteiligt gewesen seien. Ihre Namen werden mit Nasari Olegowitsch Michailowski, geboren am 9. April 1993, und Artur Walentinowitsch Bortnitschuk, geboren am 4. Juli 1993, angegeben.
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21:45 Uhr
Präsident von Kasachstan: Zeit, gemeinsam nach Friedensformel im Ukraine-Konflikt zu suchen
Der Präsident von Kasachstan, Qassym-Schomart Toqajew, hat die Auffassung geäußert, dass der Ukraine-Konflikt durch kollektive Friedensbemühungen beendet werden soll. Während einer Ratssitzung der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit erklärte er nach Angaben der Nachrichtenagentur TASS:
“Was die Ukraine angeht, so denke ich, dass die Zeit für eine gemeinsame Suche nach einer Friedensformel gekommen ist. Jeder Krieg wird durch Verhandlungen beendet. Jede einzelne Chance auf einen Waffenstillstand muss genutzt werden. Die Gespräche in Istanbul gaben die Hoffnung dafür, doch aus unterschiedlichen Gründen wurde ein Abkommen vereitelt.”
Toqajew fügte hinzu, es dürfe nicht dazu kommen, dass “die Brüdervölker Russlands und der Ukraine für Jahrzehnte oder Jahrhunderte mit gegenseitigen unausgeheilten Kränkungen auseinandergehen”.
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21:17 Uhr
Kiew: Kilometerlange Schlangen vor Tankstellen
Wie verschiedene Telegram-Kanäle melden, haben sich heute unter anderem in Kiew kilometerlange Staus vor Tankstellen gebildet, wo Autofahrer versuchten, sich noch mit Kraftstoff zu versorgen.
Auch vor Lebensmittelgeschäften soll es zu langen Warteschlangen gekommen sein, weil sich zahlreiche Menschen mit Trinkwasser bevorraten wollten.
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20:49 Uhr
Ukrainische Mobilfunksender auf Generatoren angewiesen – Internet teilweise ausgefallen
Der ukrainische Minister für digitale Transformation, Michail Fjodorow, hat dem Telegram-Kanal Readovka zufolge erklärt, dass die Betreiber von Mobilfunksendemasten aufgrund von Stromausfällen überlastet sind. Daher müssten Generatoren eingesetzt werden, um sie zu betreiben. Überdies gebe es im ganzen Land ernsthafte Störungen des Internets, so der Politiker. Fjodorow weiter:
“Notstromabschaltungen. Mobilfunkanlagen und Festnetzbetreiber haben, sofern möglich, auf Generatoren umgestellt. Die Mobilfunkanbieter, die die Sendemasten betreiben, sind mit dem Datenverkehr überlastet.”
Die Störungen beim Mobilfunk könnten, so Readovka, auf die heutigen Angriffe auf die kritische Infrastruktur zurückzuführen sein, die im ganzen Land zu Ausfällen im Stromnetz führten.
Angriffe mit Raketen, Marschflugkörpern oder Drohnen habe es demnach in der Stadt und im Gebiet Kiew, in Wischgorod, Odessa und im Gebiet Odessa, in der Stadt und im Gebiet Dnepropetrowsk, in Kriwoi Rog, Saporoschje, in der Stadt und im Gebiet Poltawa, in Krementschug, Swetlowodsk, in der Stadt und im Gebiet Nikolajew, in Otschakow, Juschnoukrainsk, in den Städten und Gebieten Winniza und Lwow sowie in den Gebieten Chmelnizkij und Sumy gegeben.
Zu Beeinträchtigungen bei der Stromversorgung kam es in den bereits genannten Orten und Gebieten und darüber hinaus in Mirgorod, Rowno, Luzk, Tscherkassy, Tschnigow und weiteren Städten.
Probleme mit der Wasserversorgung soll es in Kiew, Sumy, Nikolajew, Charkow und Dnepropetrowsk geben.
Die Symbole auf der Karte bedeuten:
- gelbes Dreieck mit Ausrufezeichen: Schäden an Infrastruktur
- blauer Kreis mit Blitz: Stromausfall
- Wasserhahn: Wasserversorgung unterbrochen
- roter Kreis mit Ausrufezeichen: sonstige Einschränkungen
- Explosionssymbol: Artillerieangriffe, Beschuss durch russisches Militär
- schraffierte Flächen: vorübergehend nicht unter russischer Kontrolle
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20:16 Uhr
Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats zur Ukraine geplant
Kiew hat eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats beantragt. Wie der erste Stellvertreter des russischen UN-Botschafters, Dmitri Poljanski, in einem Beitrag auf Telegram erklärte, wurden als Begründung die Angriffe auf Objekte der ukrainischen Energie-Infrastruktur genannt. Poljanski fügte hinzu:
“Vonseiten der Ukraine wurde wieder Wladimir Selenskij mittels Videoverbindung angekündigt; damit werden erneut die Verfahrensregeln des Sicherheitsrats verletzt.”
Der diplomatische Vertreter Ghanas, der den Vorsitz des Sicherheitsrats gegenwärtig innehat, legte den Beginn der Sitzung auf 16:00 Uhr Ortszeit (22:00 deutscher Zeit) fest. Eine Entscheidung über die Video-Zuschaltung Selenskijs sei noch nicht getroffen, so Poljanski.