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8.11.2022 07:00 Uhr
07:00 Uhr
Erstes Brückenfeld zur Reparatur der Krim-Brücke zu Montageort unterwegs
Das erste Bauteil zur Reparatur der Krim-Brücke mit einem Gewicht von über 300 Tonnen ist fertig und an den Aufstellungsort unterwegs, sagte der stellvertretende russische Ministerpräsident Marat Chusnullin. Auf seinem Telegram-Kanal schrieb er:
“Das erste fertiggestellte Brückenfeld der Krim-Brücke wurde an den Montageort geschickt. Heute haben die Bauarbeiter mit dem Transport der mehr als 300 Tonnen schweren Stahlkonstruktion begonnen.”
Chusnullin wies darauf hin, dass das Bauwerk auf einem mehrrädrigen selbstfahrenden Modul transportiert werde. Der stellvertretende Premierminister sagte:
“Auf der fertigen Spannweite wurde eine Abdichtung angeordnet, ein Korrosionsschutz aufgebracht und Metallkonstruktionen für Inspektionsgänge installiert.”
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7.11.2022 23:05 Uhr
23:05 Uhr
Damit beenden wir für heute den Live-Ticker zur Lage im Ukraine-Konflikt. Morgen früh ab 7 Uhr geht es mit der Berichterstattung weiter. Wir wünschen unseren Lesern trotz aller Spannungen in der Welt eine ruhige Nacht!
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23:00 Uhr
US-Außenministerium: USA diskutieren nicht mit Russland über die Bedingungen für einen Frieden in der Ukraine
Bei den Kontakten der USA mit Russland geht es um bilaterale Fragen, die Einzelheiten des Friedens in der Ukraine werden jedoch nicht erörtert. Dies erklärte der Sprecher des Außenministeriums, Ned Price, am Montag vor Journalisten, wie TASS meldet. Er sagte:
“Wir diskutieren mit Russland nicht darüber, wie der Frieden in der Ukraine als Ergebnis der Gespräche aussehen könnte, wie die Konturen der Friedensabkommen aussehen könnten. Wir erörtern Fragen, die für die bilateralen Beziehungen von großer Bedeutung sind – die Situation der inhaftierten Amerikaner, den Status unserer Botschaft in Moskau.”
Price fügte hinzu, die USA sähen keine Notwendigkeit, die Ukraine unter Druck zu setzen oder anderweitig zu einem Friedensschluss zu bewegen, da “Präsident Selenskij selbst immer von einer Verhandlungslösung spricht”. “Was die Friedensbedingungen angeht, wer die ukrainische Delegation bilden wird und mit wem sie sprechen will, so wird dies von den ukrainischen Partnern entschieden”, fügte er hinzu.
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22:49 Uhr
Gefangener berichtet: Ukrainisches Militär flieht aus Stellungen bei Artjomowsk
Die ukrainischen Truppen würden schwere Verluste erleiden und verließen ihre Stellungen in der Nähe von Artjomowsk, sagte ein Soldat der 53. separaten mechanisierten Brigade der ukrainischen Streitkräfte, Pawel Tkatschuk, der in der Nähe der Stadt gefangengenommen wurde, gegenüber der Presse, wie RIA Nowosti meldet.
Kurz vor seiner Festnahme sei es den ganzen Tag über zu ständigen “Angriffen und Schießereien” gekommen, in deren Folge viele Menschen getötet und verwundet wurden. Ihm zufolge hielten die ukrainischen Sicherheitskräfte Positionen in der Nähe des Dorfes Opytnoje. Nach dem Beschuss drangen russische Soldaten in die Siedlung ein. Sie näherten sich der Unterkunft, entdeckten Tkatschuks Gruppe und forderten sie auf, sich zu ergeben, was diese auch tat.
“Die Moral war ziemlich niedrig. Nur wenige wollten auf ihren Stellungen bleiben, selbst die ‘Alten’ ukrainische Soldaten, die schon seit mehreren Monaten dort waren, waren müde von allem, und die Neuankömmlinge, die den Beschuss und die ständigen Zusammenstöße gesehen hatten, wollten sich auch nicht opfern und dort bleiben”, sagte der Kriegsgefangene.
Zuvor hatten Korrespondenten von RIA Nowosti berichtet, dass Kämpfer der “Wagner-Gruppe” in heftige Kämpfe um einen südlichen Vorort von Artjomowsk (ukrainischer Name: Bachmut) – das Dorf Opytnoje – verwickelt waren, nachdem sie die Kiewer Truppen schließlich aus dem Dorf Iwangrad, das einen Kilometer vom Stadtrand entfernt liegt, vertrieben hatten.
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22:38 Uhr
Einwohner evakuieren Cherson auf eigene Faust und mithilfe von Freiwilligen
Aufgrund des ständigen Beschusses durch die ukrainischen Streitkräfte haben die Bewohner von Cherson die Stadt auf eigene Faust evakuiert, wobei Freiwillige den weniger mobilen Bürgern halfen, wie TASS berichtet.
Die organisierte Evakuierung aus dem rechtsufrigen Teil der Region Cherson dauerte drei Wochen und endete am Montag. Die Behörden beschlossen, den Verkehr über den Dnjepr aus Sicherheitsgründen vorübergehend einzustellen. Aber wer will, kann auf dem Wasserweg auf das linke Ufer gelangen, und Lastkähne befördern auch Autos.
Alexei Wladimirowitsch, ein Rentner aus Cherson, erklärte TASS: “Ich habe mich zur Evakuierung entschlossen, weil das rechte Ufer jetzt nicht mehr ruhig ist.” Er fügte hinzu, dass einige Rentner trotz der Bitten der Behörden die Gefahrenzone nicht verlassen wollten, da sie schon lange dort lebten.
Dennoch verlassen viele Einwohner die Region: Einige bleiben in der Region, wählen aber weniger gefährliche Gebiete, während andere in benachbarte Regionen der Russischen Föderation gehen, wie die Krim und die Region Krasnodar.
“Als wir an der Grenze waren, kamen Freiwillige auf uns zu und boten uns etwas zu essen an – Kaffee, Tee, belegte Brote, Buchweizengrütze mit Schmorfleisch und Auflauf. Alles war heiß und sehr lecker, und das kostenlos. Am Bahnhof in Dschankoi wurden uns SIM-Karten ausgehändigt”, sagte eine Bewohnerin von Malokachowka, die nach Tuapse umzog, Journalisten.
Freiwillige Helfer der humanitären Mission “Vereinigtes Russland” halfen auch bei der Evakuierung eines ehemaligen Studenten aus Kamerun, Tatchi Brice de Zwari, nach Dschankoi. Er war vor einigen Jahren nach Cherson gekommen, um eine höhere Ausbildung zu absolvieren, verletzte sich jedoch an der Wirbelsäule und ist nun bettlägerig.
In den anderen Städten der Region, insbesondere in der Kurstadt Genitschesk, geht das Leben seinen gewohnten Gang. Das Einzige, das an die Evakuierung erinnert, ist die für diese Jahreszeit ungewöhnlich hohe Zahl der geöffneten Sanatorien und Pensionen. Unternehmer haben sie geöffnet, um evakuierte Landsleute unterzubringen.
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22:23 Uhr
Gelände des Donezker Flughafens vollständig befreit
Das Gelände des Flughafens von Donezk sei vollständig von ukrainischen Streitkräften befreit worden, meldete die Miliz der Donezker Volksrepublik auf ihrem Telegramkanal.
Die Miliz veröffentlichte Videoaufnahmen aus dem Kampfgebiet und gab bekannt:
“Die Kräfte der Volksmiliz der DVR, bestehend aus dem Bataillon ‘Sparta’, dem 3. Separaten Sonderbataillon, unterstützt durch das separate Panzerbataillon, das 1539. Erzengel-Michael-Bataillon und die 238. Artilleriebrigade der Streitkräfte Russlands schafften es, das Gelände des Donezker Flughafens vollständig zu befreien. Dies wurde durch den Sieg über die ukrainischen Streitkräfte bei Kämpfen um sogenannte ‘Ameisenhaufen’ – gut befestigte Stützpunkte hinter der Flugbahn – ermöglicht.”
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22:06 Uhr
Bericht: US-amerikanischer Söldner in der Ukraine getötet
Der US-amerikanische Söldner der ukrainischen “Internationalen Legion” Timothy Griffin ist laut einem Bericht des Fernsehsenders NBC News getötet worden. Die Quellen von NBC News in der ukrainischen Legion machten keine näheren Angaben zu Griffins Alter oder Waffengattung. Dem Sender zufolge stammte der Söldner aus dem US-Bundesstaat New York und fiel im Gebiet Charkow, als seine Einheit unter einen russischen Angriff kam.
NBC News gab an, dass mit Griffins Tod die Zahl der in der Ukraine gefallenen US-amerikanischen Söldner auf insgesamt sechs gestiegen ist. In diesem Zusammenhang rief das US-Außenministerium Staatsbürger der Vereinigten Staaten wiederholt dazu auf, nicht in die Ukraine zu reisen.
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21:39 Uhr
Ukrainischer Netzbetreiber sieht Blackout-Gefahr
Die russischen Angriffe auf ukrainische Energie-Infrastruktur machen die Gefahr eines Blackouts real. Dies erklärte der Vorstandsvorsitzende des ukrainischen nationalen Netzbetreibers Ukrenergo Wladimir Kudrizki. In einer Fernsehsendung sagte er nach Angaben der Nachrichtenagentur RIA Nowosti:
“Lokale Verwaltungen und Kraftwerkbetreiber sollen sich auf möglichst pessimistische Szenarien wie etwa einen Blackout vorbereiten. Genau das tun wir. Wie wahrscheinlich es ist, hängt von der Intensität des Raketenbeschusses ab.”
Am Sonntag hatte der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko vor einem Zusammenbruch der Energieversorgung in der ukrainischen Hauptstadt gewarnt.
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20:53 Uhr
Wegen Ukraine-Konflikts: Großbritannien verzichtet auf Bau neuer königlicher Yacht
Großbritanniens Regierung hat auf Pläne für den Bau eines neuen Schiffes verzichtet, das die noch im Jahr 1997 außer Dienst gestellte Yacht “Britannia” hätte ersetzen sollen. Wie Verteidigungsminister Ben Wallace erklärte, hänge die Entscheidung mit dem Konflikt in der Ukraine zusammen. Demnach werde die Regierung über 250 Millionen Pfund für andere Zwecke aufwenden. Wallace fügte hinzu, dass die Regierung mit den freigewordenen Mitteln “Ausrüstung zum Schutz der nationalen Infrastruktur” finanzieren wolle, darunter ein Spähschiff.
Ein Ersatz für die königliche Yacht “Britannia” war seit 2016 geplant worden. Das Schiff von 11.000 Tonnen Verdrängung sollte nach ursprünglichen Plänen im Jahr 2025 vom Stapel laufen und als “schwimmende Botschaft” eingesetzt werden.
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20:20 Uhr
Ukraine schließt Enteignung weiterer Unternehmen nicht aus
Der Sekretär des Rats für nationale Sicherheit und Verteidigung der Ukraine Alexei Danilow hat die Enteignung weiterer Unternehmen zu militärischen Zwecken nicht ausgeschlossen. Zuvor hatte Kiew bekannt gegeben, dass fünf Unternehmen, darunter der größte ukrainische Ölkonzern Ukrnafta und der Turbinenhersteller Motor Sitsch, nationalisiert und zu kriegswichtigen Unternehmen erklärt wurden. In Bezug auf mögliche weiteren Enteignungen erklärte Danilow:
“Das wird davon abhängen, wie diese Unternehmen den Zustand unseres Landes beeinflussen werden.”
Indessen behauptete Kiews Verteidigungsminister Alexei Resnikow, dass es sich dabei nicht um eine Nationalisierung der Konzerne, sondern um ihre Requirierung zu militärischen Zwecken handele. Der Begriff Nationalisierung würde von der Gesellschaft falsch verstanden und sollte nicht benutzt werden, so Resnikow.