Der frühere Außenminister Mike Pompeo (R) schickte am 24. Juli eine Nachricht an die Sprecherin des Repräsentantenhauses Nancy Pelosi (D-Calif.) auf Twitter, in der er sagte, dass er Taiwan gerne mit ihr besuchen würde, falls sie sich entschließe, im August zu gehen.
Das Angebot ist die jüngste Ergänzung der Unterstützungsstimmen für einen potenziellen Pelosi-Besuch in Taiwan, obwohl US-Präsident Joe Biden gesagt hat, er und das Militär seien der Ansicht, dass „es derzeit keine gute Idee ist“.
Mehrere US-Vertreter haben ebenfalls ihre Unterstützung für einen Besuch des Sprechers des Repräsentantenhauses bekundet.
Auf der anderen Seite der Taiwanstraße haben Peking und Taipeh eine gegensätzliche Meinung zu der möglichen Reise, wobei das chinesische kommunistische Regime den hochrangigen Besuch ablehnt und mit „ernsthaften Konsequenzen“ droht.
Pelosi sagte über die Absichten, Taiwan zu besuchen: „Ich spreche nie über meine Reisepläne … es ist ein Sicherheitsproblem“, sagte sie am 21. Juli gegenüber Reportern. Sie sagte dann, dass es „ein sehr wichtiges Problem“ sei, China davon abzuhalten, Taiwan anzugreifen. und „es ist uns wichtig, unsere Unterstützung für Taiwan zu zeigen.“
Pelosi sagte, dass die Unterstützung Taiwans gegen Pekings Drohungen nicht bedeute, dass die Vereinigten Staaten für Taiwans Unabhängigkeit stünden, wie die Kommunistische Partei Chinas behaupte.
„Das muss Taiwan entscheiden“, sagte der Sprecher des Repräsentantenhauses.
Sie sagte, Biden und das US-Militär hätten in ihren Kommentaren am Vortag möglicherweise Bedenken geäußert, dass Peking ihr Flugzeug „oder so ähnlich“ abschießen könnte, und fügte hinzu: „Ich habe es nicht vom Präsidenten gehört.“
Das chinesische Regime beansprucht die selbstverwaltete liberal-demokratische Insel für sich, obwohl Taiwan de facto eine unabhängige Insel mit eigenem Militär, einer demokratisch gewählten Regierung und Verfassung ist.
„@SpeakerPelosi. Nancy, ich komme mit dir.“ Pompeo Gesendet auf Twitter am Sonntagnachmittag. „Ich bin in China verboten, aber nicht im freiheitsliebenden Taiwan.“
Die US-Abgeordneten Brian Fitzpatrick (R-Pa.) und Don Bacon (R-Neb.) drückten am selben Tag auf Twitter ihre Unterstützung für einen möglichen Besuch von Pelosi in Taiwan aus.
„Das kommunistische China kann nicht diktieren, wer in Amerika Taiwan besuchen darf“, sagte Bacon schriebwährend Fitzpatrick schrieb: „Ich fordere Sie auf, Stärke zu zeigen und sich nicht vor dem Mobbing der Kommunistischen Partei Chinas zu ducken.“
„Wir ermutigen Sie nachdrücklich, die Einwände von Chinas Machthabern und Präsident Biden zurückzuweisen und mit Ihrer geplanten Reise fortzufahren“, schrieben die US-Abgeordneten Tom Tiffany (R-Wis.) und Scott Perry (R-Pa.) in einem gemeinsamen Brief an Pelosi vom 22. Juli, die vom taiwanesischen Staatsmedium CNA veröffentlicht wurde. „Als Sprecher des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten sollten Sie niemals eine ausländische Diktatur oder das Außenministerium um Erlaubnis bitten müssen, mit Amerikas Freunden und Verbündeten zu sprechen.“
Im Gegensatz zu den oben genannten Stimmen der Unterstützung sagte Biden über die Reise, nachdem er am 20. Juli auf der Joint Base Andrews in Maryland angekommen war: „Ich denke, dass – das Militär denkt, dass es im Moment keine gute Idee ist, aber ich weiß nicht, wie der Status ist es ist.”
Der in den USA ansässige Kommentator für China-Angelegenheiten, Wang He, sagte am 25. Juli gegenüber The Epoch Times: „Präsident Biden sagte letzten Mittwoch, dass er bis Ende dieses Monats mit dem chinesischen Führer Xi Jinping sprechen werde. Er will Peking jetzt nicht verärgern, deshalb unterstützt er Pelosis Reise nicht.
„Der mögliche Besuch von Pelosi und die starke Unterstützung von Pompeo und den US-Gesetzgebern haben Xi eine starke Botschaft übermittelt: Peking sollte nicht in Taiwan einmarschieren.“
Spannung über die Taiwanstraße
Su Tseng-chang, Vorsitzender der Demokratischen Fortschrittspartei Taiwans, spricht am 13. Juni 2013 in der Brookings Institution in Washington, DC, über „Eine neue Partnerschaft für ein neues Zeitalter: Stärkung der Beziehungen zwischen den USA und Taiwan“. (PAUL J. RICHARDS/ AFP über Getty Images)Das chinesische Regime drohte mit „Konsequenzen“ für einen Besuch von Pelosi im August, nachdem die Financial Times am 19. Juli erstmals darüber berichtet hatte.
„Wenn die US-Seite auf einem Besuch besteht, wird die chinesische Seite entschlossene und starke Maßnahmen ergreifen, um unsere Souveränität und territoriale Integrität zu wahren“, sagte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Zhao Lijian, am 25. Juli. „Die USA müssen die volle Verantwortung für alle schwerwiegenden Folgen übernehmen, die entstehen davon.”
Auf der anderen Seite der Taiwanstraße begrüßte die Regierung von Taiwan den US-Sprecher des Repräsentantenhauses.
„Herzlich willkommen, Pelosi, Taiwan zu besuchen“, sagte der taiwanesische Ministerpräsident Su Tseng-chang am 8. April vor dem Legislativ-Yuan. „[Pelosi visits Taiwan] weil wir (USA und Taiwan) die gemeinsamen Werte von Demokratie und Freiheit hochhalten. Das chinesische Regime sollte keine unverantwortlichen Bemerkungen machen.“
„[Pelosi’s possible visit] ist eine absolut positive Botschaft [for Taiwan]. Es ist eine Unterstützung für Taiwan“, sagte Lo Chih-Cheng, ein taiwanesischer Gesetzgeber, am 21. Juli gegenüber RFA.
Chieh Chung, ein Militärexperte und wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Taiwans Association of Strategic Foresight, sagte der Epoch Times am 25. Juli, dass Taiwan Pelosi willkommen gehe, und fügte hinzu, dass er nicht glaube, dass das chinesische Regime es wagen würde, militärische Maßnahmen gegen Pelosi zu ergreifen, wenn sie es tun würde hat besucht.
„Sobald sich ihre (Chinas Luftwaffe) Kampfflugzeuge unserem Luftraum nähern, wird unsere (Taiwans) Luftwaffe sofort Maßnahmen ergreifen. Wir werden sogar Raketen abfeuern, um die Kampfflugzeuge zu stoppen. Dies wird zu einem militärischen Konflikt führen“, sagte Chieh. „Ich glaube nicht, dass Festlandchina das tun wird.“
Text ist eine Übersetzung vom Epoch Times Artikel:
