Eine Lokomotive ist im Süden Ägyptens in das Ende eines nach Kairo fahrenden Personenzugs gekracht. Wie die lokalen Behörden berichten, wurde mindestens eine Person dabei getötet und 21 wurden verletzt. Es ist das zweite Zugunglück innerhalb eines Monats in dem nordafrikanischen Land. Videos und Fotos vom Unglücksort wurden in den sozialen Medien veröffentlicht.
Der Unfall habe sich in der Provinz Al-Minya, 270 Kilometer südlich von der Hauptstadt Kairo, ereignet, so die Eisenbahnbehörde in einer Erklärung. Bei dem Zusammenstoß stürzten zwei Wagen in einen Fluss. Menschen auf Booten halfen den Betroffenen, sich aus dem Wasser zu befreien. Die Ursache des Unfalls werde noch untersucht, hieß es weiter.
Zurzeit untersuchen die Ärzte noch den Zustand der Verletzten. Nach vorläufigen Angaben erlitten die meisten von ihnen Schürfwunden und Prellungen. Insgesamt wurden 23 Krankenwagen zur Unfallstelle entsandt. Die Waggons des Zuges, die nicht betroffen waren, sollen ihre Fahrt in Richtung der ägyptischen Hauptstadt fortgesetzt haben.
In Ägypten kommt es regelmäßig zu Eisenbahnunfällen. Im Jahr 2018 gab Präsident Abdel Fattah el-Sissi bekannt, dass der Wiederaufbau des Eisenbahnnetzes rund 250 Milliarden ägyptische Pfund (etwa 8,13 Milliarden US-Dollar) kosten würde.
Einen Monat zuvor stießen in Ägypten zwei Personenzüge zusammen, wobei mindestens drei Menschen, darunter zwei Kinder, ums Leben kamen. Zum schwersten Zugunglück in Ägypten kam es im Jahr 2002, als bei einem Brand in einem Nachtzug auf dem Weg von Kairo nach Südägypten mehr als 300 Menschen getötet wurden.
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