China schränkt die Lieferungen kritischer Mineralien an westliche Rüstungsunternehmen ein, was zu Produktionsverzögerungen führt. Dies hat am Sonntag die Zeitung Wall Street Journal (WSJ) unter Berufung auf Quellen in der Branche berichtet. Demnach betreffen die Beschränkungen die Rohstoffe, die für die Herstellung einer breiten Palette von Waren erforderlich sind – von Gewehrkugeln bis hin zu Kampfjets.
Darüber hinaus sollen die Beschränkungen die Rohstoffe verteuert haben. Laut dem WSJ-Bericht sei der Preis einiger Materialien um mindestens das Fünffache gestiegen, seitdem China die Lieferungen begrenzt habe. Eine Rüstungsfirma teilte mit, dass ihr vor kurzem eine Lieferung von Samarium zum 60-Fachen des Standardpreises angeboten worden sei.
Samarium zählt zu Seltenen Erden und wird fast ausschließlich zu militärischen Zwecken verwendet, beispielsweise zur Produktion von Magneten und Düsentriebwerken, die extremen Temperaturen standhalten können. Wie die Zeitung New York Times Anfang Juni schrieb, sei China aktuell der einzige Hersteller dieses Metalls weltweit.
Bereits im Dezember 2024 hatte China die direkten Exporte von Gallium, Germanium und Antimon in die USA eingeschränkt. Vor dem Hintergrund des fortgesetzten Handelskrieges führte Peking im April zusätzliche Exportverbote ein. Im Juni schlossen China und die USA ein Handelsabkommen, das laut US-Handelsminister Howard Lutnick auch die Exportkontrolle für Seltene Erden aufheben sollte.
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