No Result
View All Result
  • Login
  • Home
  • Deutschland
  • Welt
    • USA
    • Russland
    • China
  • Pandemie
  • Great Reset
    • GreatVideos
  • Gesundheit
  • Wirtschaft
  • Meinung
PRICING
SUBSCRIBE
  • Home
  • Deutschland
  • Welt
    • USA
    • Russland
    • China
  • Pandemie
  • Great Reset
    • GreatVideos
  • Gesundheit
  • Wirtschaft
  • Meinung
No Result
View All Result
JUST-NOW
No Result
View All Result
Home Deutschland

Wie die Universitäten "woke" wurden

rtnews by rtnews
03/11/2022
Reading Time: 5 mins read
0 0
0
0
SHARES
3
VIEWS
Share on TelegramShare on TwitterShare on Facebook

Wie konnte es dazu kommen, dass Menschen, die eigentlich gebildet sein sollten, ihre Zeit mit der Erfindung neuer Pronomen und dem Kampf um zusätzliche Toiletten verbringen, Denkmäler stürzen und jeden als “reaktionär” titulieren, der keine biologischen Männer im Frauensport will?

Von Dagmar Henn

Es sieht aus wie ein fortgesetzter Denkunfall, diese ganze “woke” Blase mit Cancel Culture, 150 Geschlechtern und ebenso vielen Toiletten. Man versucht, nach irgendeiner Infektion zu suchen, die eine dauerhafte Verdummung auslöst. Was aber, wenn der Ursprung des Problems ein ganz materieller ist?

Sicher, es gibt auch “weiche”, auf die Geisteswelt selbst bezogene Faktoren, wie den, dass Denken jeder Art, aber insbesondere das Denken in den Geisteswissenschaften, immer ein Dialog ist, für den es ein Gegenüber braucht. Und das zentrale Gegenüber, das das 20. Jahrhundert im Westen geprägt hat, war die marxistische Schule mit allen ihren Ausprägungen in Geschichtsschreibung, Soziologie, Wirtschaftswissenschaft, Philosophie … Nachdem jede Spur dieses Denkens exorziert und tabuisiert worden war (in Deutschland besonders massiv), fehlte der Gesprächspartner, und übrig blieb ein Monolog, der nur durch eine stetige Verschärfung in die gleiche Richtung noch so tun konnte, als sei er ein Gespräch.

Aber das ist bei weitem nicht alles. Die Haupttriebkraft für die Entwicklung bizarrer Ideologien dürften die Existenzbedingungen des akademischen Personals sein. In diesem Bereich hat sich mindestens so viel geändert wie auf der Ebene von gedanklichem Austausch und Entwicklung.

Viele Stellen, auf die früher geisteswissenschaftliche Akademiker spekulieren konnten, gibt es schlicht nicht mehr. Nicht nur, dass in jedem staatlichen Bereich ein Sparprogramm das andere jagt; Zeitungen, Fernsehsender, selbst Volkshochschulen haben ihr Personal heruntergefahren. Hunderte von kleinen Verlagen sind verschwunden, die früher allerlei Autoren ihr Auskommen ermöglichten. Die ganzen unzähligen Nischen, Übersetzungsjobs, allerlei prekäre künstlerische Existenzen, sind keine Option mehr, da bei heutigen Mieten ein Überleben auf diese Weise nicht mehr funktioniert und spätestens mit der Umstellung von Sozialhilfe auf ALG II die untere Ebene der Kultursubventionierung verschwunden ist.

Man übersieht das oft, aber es ist in der Kunst nicht anders als im Fußball – um einen Spitzenspieler zu erhalten, braucht es hundert mittelmäßige, und wenn es die nicht mehr gibt, verschwinden auch die Spitzenspieler. Über Jahrzehnte hinweg war in der Bundesrepublik die Sozialhilfe auch das Netz, das Schauspieler an Kleintheatern aufgefangen hat, oder die hundertfünfzigste Rockband der Stadt. Die kulturelle Wüste heute ist das Resultat dieser Veränderung. In der DDR war es übrigens so, dass jeder, der das Talent für bestimmte künstlerische Tätigkeiten besaß und sie ausüben wollte, das auch konnte, sprich, sich nicht um sein Überleben sorgen musste.

Mit Ausnahme vielleicht von Taxifahren und Kellnern ist vieles fort, was früher eine Art halbakademische Existenz ermöglichte, und genauso vieles, was früher eine übliche Tätigkeit nach einem Studium war. Allein die Lektoren all der hunderte kleiner Verlage … Nun, es ist nicht so, als könnte den Betroffenen nichts einfallen. Wenn die alten Varianten nicht mehr gehen, müssen eben neue geschaffen werden.

Man konnte das an der Entwicklung in Gender Studies sehen. In den 1970ern wurden die Universitäten massiv ausgebaut; das hat eine Menge neuer Stellen geschaffen, weil für alle neuen Universitäten die klassischen Lehrstühle besetzt werden mussten. Aber ein Lehrstuhl, der einmal besetzt ist, bleibt das für einige Jahrzehnte, und die nächsten Jahrgänge standen dann bereits vor verschlossenen Türen bzw. vor besetzten Stellen. Welche Lösung gibt es? Man sucht ein neues Fach und versucht dann, eben dieses neue Fach für gesellschaftlich unbedingt notwendig zu erklären.

Wie viele Stellen für Gleichstellungsbeauftragte wurden quer durch Deutschland geschaffen? Migrationsbeauftragte? Die Schaffung einer öffentlichen Stelle ist nicht notwendigerweise die beste Lösung, um mit einem gesellschaftlichen Problem umzugehen; aber es hat sich, ausgehend von den Gleichstellungsbeauftragten, so als Schema etabliert. Alle paar Jahre taucht ein neues Thema auf, und es werden neue Beauftragte gesucht, und ein weiterer akademischer Jahrgang findet ein Auskommen.

Das muss an sich nicht schlecht sein, aber es entwickelt sich ein sich selbst verstärkender Kreislauf, in dem dann auch noch die berüchtigten Drittmittel eine Rolle spielen. Sollte man es schaffen, eine Stiftung mit viel Geld (wie die ganzen Soros-Stiftungen) davon zu überzeugen, dass, sagen wir, eine Thematisierung des Nasebohrens einen strategischen Vorteil für den Westen erzeugen könnte, würde eine solche Stiftung womöglich einen Lehrstuhl für Geschichte und Kultur des Nasebohrens finanzieren. Oder eine NGO der Anonymen Nasenbohrer. Wenn man es geschickt genug aufzieht und viele bekennende Nasenbohrer findet, wäre auch die eine oder andere Stelle für Nasenbohrerbeauftragte drin. Ich denke, das Grundprinzip ist klar genug.

Begonnen hat diese Entwicklung übrigens, noch vor der Welle der Gleichstellungsbeauftragten, damit, dass echte soziale Bewegungen der ausgehenden 1970er, wie etwa selbstverwaltete Frauenzentren, Finanzierungsprobleme bekamen (Kernproblem auch hier: die Mieten) und diese dann durch öffentliche Mittel lösten, was in der Regel nur funktionierte, wenn man gleichzeitig eine oder eine halbe Stelle für irgendwelche Sozialpädagogen schuf. Ziemlich schnell traf man in jeder derartigen Initiative auf angehende oder fertige Sozialpädagogen, die auf diese Weise sich ihre eigene Stelle schaffen wollten.

Wie auch immer, die Kombination aus Sparzwang auf der einen, Stellensuche auf der anderen und der intellektuellen Sterilität auf der dritten erzeugten ein ziemlich toxisches Endergebnis. Denn da ein grundsätzliches Abweichen von der vorgegebenen Linie gar nicht möglich ist und eine Wiederholung des bereits Gesagten keine Vorteile für die Karriere bringt, bleibt nur eine zunehmende Radikalisierung. Nicht aus Überzeugung, sondern aus ökonomischem Eigeninteresse. Wenn die Stellen für LGB alle besetzt sind, liegen die Chancen eben bei QXYZ; wenn “Klimaschutz” bereits ausgereizt und institutionell etabliert ist, Klimabeauftragte eingeschlossen, dann muss man eben noch eine Schippe drauflegen.

Das muss nicht notwendigerweise bewusst geschehen. Akademische Leistung wird nach Veröffentlichungen gemessen, und dafür braucht es Neuheit. Das wird mit dem Zeitverlauf nicht einfacher. Auch hier ist ein Gespür für ein Thema, das sich gerade erst entwickelt, aber nicht in Konflikt zum Mainstream steht, äußerst hilfreich, und ein geschicktes “Weiterdrehen” erweist sich als erfolgreiche Strategie. Wie solche Prozesse enden, kann man an einigen Formen der Kunst beobachten, die erst die Provokation immer stärker betonen müssen, um dann in der Bedeutungslosigkeit zu enden. Oder an der Art und Weise, wie Produktwerbung auf ständig neue Techniken verfallen muss, um nicht ausgeblendet zu werden. Die akademische Szenerie ist in einigen Bereichen keine Struktur zur Vermittlung gesellschaftlich nützlichen Wissens mehr, sondern ein permanentes Schaulaufen um Aufmerksamkeit heischender potentieller Festangestellter. Die dann eben auch Dinge wie “Correktiv” bestücken.

Auf Dauer geht durch eine solche Fehlsteuerung nicht nur der gesellschaftliche Nutzen, sondern sogar die Verbindung zur Gesellschaft verloren, weil jede Verringerung der Selbstbezüglichkeit die Karrierechancen mindert und nicht erhöht. Und dabei geht es nicht einmal um die gut gepolsterten Sessel ordentlicher Professuren, sondern schon um einen schlichten Job, der Miete und Essen bezahlt.

Die Generation, die jetzt Denkmäler vom Sockel stürzt und dritte, vierte, fünfte Toiletten fordert, ist sich nicht einmal mehr dessen bewusst, wie dieser Zwang zur stetigen Verschärfung entstanden ist, da sie nie eine akademische Umgebung erlebt hat, in der er nicht existierte. Sie kennen nur noch eine idealistische Sicht auf Geschichte, Gesellschaft und Ökonomie, und entfernen sich durch diese strukturellen Zwänge notwendigerweise immer weiter von der materiellen Wirklichkeit. Aus sich heraus sind sie unfähig, diese Tendenz umzukehren, auch wenn sie wahrnehmen, dass sie dadurch immer stärker in Konflikt mit der Bevölkerung außerhalb der Blase geraten.

Die ganze extreme Aggression, die während Corona und auch jetzt aus gerade diesen akademischen Kreisen wahrzunehmen ist, ist das Produkt dieser Ausweglosigkeit. Das wird sich erst ändern, wenn nicht mehr die Einwerbung von Drittmitteln, das Liebdienern bei Stiftungen und die Erfindungsgabe für neue Stellen über die akademische Karriere entscheiden, sondern die gesellschaftliche Nützlichkeit. Die besten Argumente sind nutzlos, wenn die Triebkräfte der Überzeugung materielle sind.

Mehr zum Thema – Verbotsorgien, Sprachexzesse, moralinsaure Hybris: Die akademische Mittelschicht verhöhnt das Volk



Source link

Tags: diequotwokequotUniversitätenWiewurden
rtnews

rtnews

Related Posts

Lawrow: "UNO sollte nach Sotschi ziehen – das schlug schon Stalin vor"
Deutschland

Lawrow: "UNO sollte nach Sotschi ziehen – das schlug schon Stalin vor"

09/06/2025
1
Erste Zinssenkung seit drei Jahren: Welche Folgen hat der Schritt für Russland?
Deutschland

Erste Zinssenkung seit drei Jahren: Welche Folgen hat der Schritt für Russland?

09/06/2025
1
Vorstoß ins Gebiet Dnipropetrowsk: Kiew hat noch nicht kapiert, was das bedeutet.
Deutschland

Vorstoß ins Gebiet Dnipropetrowsk: Kiew hat noch nicht kapiert, was das bedeutet.

09/06/2025
7
Umfrage: Russen sehen USA nicht mehr als Hauptfeind ‒ Deutschland jetzt auf Platz eins
Deutschland

Umfrage: Russen sehen USA nicht mehr als Hauptfeind ‒ Deutschland jetzt auf Platz eins

09/06/2025
1
Podoljaka: Russische Truppen nun offiziell auf Gebiet Dnjepropetrowsk vorgerückt
Deutschland

Podoljaka: Russische Truppen nun offiziell auf Gebiet Dnjepropetrowsk vorgerückt

09/06/2025
5
Selenskij enttäuscht: US-Raketen gehen nach Nahost statt Ukraine
Deutschland

Selenskij enttäuscht: US-Raketen gehen nach Nahost statt Ukraine

09/06/2025
3
Next Post
China: USA dürfen Kooperation mit Deutschland nicht hemmen

China: USA dürfen Kooperation mit Deutschland nicht hemmen

Bank of England: Großbritannien steht Jahrhundertrezession bevor

Bank of England: Großbritannien steht Jahrhundertrezession bevor

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

I agree to the Terms & Conditions and Privacy Policy.

Recent Posts

  • Lawrow: "UNO sollte nach Sotschi ziehen – das schlug schon Stalin vor"
  • Erste Zinssenkung seit drei Jahren: Welche Folgen hat der Schritt für Russland?
  • Vorstoß ins Gebiet Dnipropetrowsk: Kiew hat noch nicht kapiert, was das bedeutet.
  • Umfrage: Russen sehen USA nicht mehr als Hauptfeind ‒ Deutschland jetzt auf Platz eins
  • Podoljaka: Russische Truppen nun offiziell auf Gebiet Dnjepropetrowsk vorgerückt

Recent Comments

  1. picrin saeure zu Die Axt im Kopf erspart Strack-Zimmermann
  2. picrin saeure zu Bayern: CSU-Gesundheitsministerin will Krankenhäuser "auf Kriegsfall vorbereiten"
  3. picrin saeure zu "Bereit sein, für Deutschland zu sterben" – Konservative Parteien fordern Rückkehr zur Wehrpflicht
  4. picrin saeure zu Letzte INSA-Umfrage vor der Wahl: Union und Grüne verlieren
  5. picrin saeure zu Freie Arztwahl nur noch gegen Aufpreis? Vorstoß der Adenauer-Stiftung polarisiert
just-now.NEWS Deutschland

© 2022 Now News - Global News Network & Coronapedia

Navigate Site

  • Home
  • Datenschutzerklärung (EU)
  • Haftungsausschluss
  • Cookie-Richtlinie (EU)
  • Impressum
  • Subscription
  • Kasse
  • Warenkorb
  • Mein Konto

Folge Uns Auf

Welcome Back!

Login to your account below

Forgotten Password?

Retrieve your password

Please enter your username or email address to reset your password.

Log In
Cookie-Zustimmung verwalten
Um dir ein optimales Erlebnis zu bieten, verwenden wir Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern und/oder darauf zuzugreifen. Wenn du diesen Technologien zustimmst, können wir Daten wie das Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten. Wenn du deine Zustimmung nicht erteilst oder zurückziehst, können bestimmte Merkmale und Funktionen beeinträchtigt werden.
Funktional Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt. Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.
Optionen verwalten Dienste verwalten Anbieter verwalten Lese mehr über diese Zwecke
Einstellungen ansehen
{title} {title} {title}
No Result
View All Result
  • Home
  • Abonnement
  • Kategorie
    • Pandemie
    • Deutschland
    • Russland
    • USA
    • China
    • Welt
    • Wirtschaft
    • Gesundheit
    • Great Reset
    • Meinung
  • Mein Konto
  • Impress
    • Impressum
    • Cookie-Richtlinie (EU)
    • Haftungsausschluss
    • Datenschutzerklärung (EU)

© 2022 Now News - Global News Network & Coronapedia

This website uses cookies. By continuing to use this website you are giving consent to cookies being used. Visit our Privacy and Cookie Policy.
Are you sure want to unlock this post?
Unlock left : 0
Are you sure want to cancel subscription?